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Haaland, Cunha, Todibo: Welche Bundesliga-Winterneuzugänge voll überzeugen konnten


Bundesliga-Check
Welche Winterneuzugänge voll überzeugen konnten

  • Dominik Sliskovic
MeinungVon Dominik Sliskovic

22.03.2020Lesedauer: 4 Min.
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Todibo, Haaland, Cunha (v.l.): Drei der Bundesliga-Wintertransfers, die in der Rückrunde voll eingeschlagen sind.Vergrößern des Bildes
Todibo, Haaland, Cunha (v.l.): Drei der Bundesliga-Wintertransfers, die in der Rückrunde voll eingeschlagen sind. (Quelle: Collage t-online.de/imago-images-bilder)

Die Bundesliga steckt in der Zwangspause. Doch welche frischen Spieler konnten zuvor in der Rückrunde ihren Teams direkt helfen, welche Transfers haben sich gar nicht ausgezahlt? t-online.de hat für Sie den Check gemacht.

Die Hälfte der Rückrunde lag bereits hinter uns, bevor sich die Bundesliga aufgrund der Coronavirus-Pandemie in eine Zwangspause verabschieden musste. t-online.de nutzt die Auszeit, um die Frage zu klären: Welche Winterneuzugänge sind bereits eine echte Bereicherung für ihre Klubs und die Liga?

Diese Winter-Transfers sind voll in der Bundesliga eingeschlagen

Erling Haaland (Borussia Dortmund)

20 Millionen Euro zahlte der BVB im Januar an RB Salzburg für das wohl größte Sturm-Versprechen seit Ronaldo in den 1990er-Jahren. Kritiker bezweifelten, dass Haaland – trotz furioser Leistungen in der Champions League gegen Jürgen Klopps FC Liverpool – schon für die Intensität und Klasse der Bundesliga bereit sei. Doch der Norweger brachte sie alle mit seinem ersten Auftritt in Schwarz-Gelb zum Schweigen: Gegen Augsburg traf er in 20 Minuten dreifach und sicherte den Dortmundern nach Rückstand einen 5:3-Auswärtssieg. Bis jetzt hat Haaland in acht Bundesliga-Einsätzen neun Tore erzielt sowie zwei weitere aufgelegt. Sein Marktwert hat sich laut "transfermarkt.de" seit seinem Wechsel in den Ruhrpott von 45 auf 80 Millionen Euro erhöht.

Emre Can (Borussia Dortmund)

Kurz vor Schließung des Transferfensters holte der BVB den bei Juventus Turin zum Bankdrücker degradierten DFB-Nationalspieler Emre Can. Im gebürtigen Frankfurter sahen die Dortmund-Verantwortlichen den defensiven Stabilisator, der dem Team von Trainer Lucien Favre noch fehlte. Can nahm die Rolle vom Fleck weg mit Inbrunst an, gab auf und neben dem Platz den Lautsprecher und impfte den schwarz-gelben Ruhrpottkickern wieder die verloren gegangene Kämpfermentalität ein. Nach nur 18 Tagen in ihren Reihen banden die Dortmunder den eigentlich nur bis zum Sommer 2020 ausgeliehenen Defensivallrounder mit der Zahlung der festgeschriebenen Kaufoption in Höhe von 25 Millionen Euro langfristig an sich.

Angelino (RB Leipzig)

In der kompletten Hinrunde kam Angelino nur auf 421 Minuten Einsatz für Manchester City in der Premier League – einen Wert, den er mit nur fünf Partien für RB Leipzig in der Bundesliga-Rückrunde pulverisierte (441 Minuten). Der Spanier ist nicht mehr vom linken Flügel der Rasenballsportler wegzudenken. Sowohl offensiv als auch defensiv verrichtet der 23-Jährige seinen Dienst vorbildlich und höchst unaufgeregt, konnte sich beim Kantersieg auf Schalke (5:0) sogar in die Torschützenliste eintragen. Kaum vorstellbar, dass das Team aus Sachsen im Sommer, wenn die halbjährige Leihe ausläuft, nicht die auf 30 Millionen Euro festgesetzte Kaufoption für Angelino ziehen wird.

Matheus Cunha (Hertha BSC)

Vier Startelfeinsätze, drei Torbeteiligungen: Cunha blüht seit seinem Wechsel zur Alten Dame voll auf. Keine Spur vom glücklosen Ballfummler, als der er zu seiner Zeit bei RB Leipzig von vielen Beobachtern gebrandmarkt wurde. Der Brasilianer bringt die notwendige Leichtigkeit in die oftmals starren Berliner Offensivbemühungen und zaubert so den durch das Klinsmann-Chaos schwer gebeutelten Fans der Hertha wieder ein Lächeln ins Gesicht. Einziger Makel an Cunhas aktuellem Formhoch: Bisher durfte er für den Klub aus dem Olympiastadion nur gegen die Abstiegskandidaten Paderborn, Düsseldorf, Bremen, sowie die wiedererstarkten Kölner (0:5-Niederlage) ran. Es wird spannend zu sehen sein, ob er auch gegen qualitativ stärkere Gegner den Unterschied ausmachen kann.

Jean-Clair Todibo (Schalke 04)

"Der beste Innenverteidiger, den ich seit langem gesehen habe", sagte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus über Schalkes Barca-Leihgabe. Eine enorme Bürde, die der französische Junioren-Nationalspieler bei seinen bisherigen Auftritten in Königsblau kinderleicht schulterte. Zwar stand Todibo bislang in acht möglichen Partien nur zweimal in der Startelf, doch gerade die Stabilität, die er einer stark ausgedünnten Verteidigung von der Bank aus verleiht, macht ihn in der Schalker Ergebniskrise besonders wertvoll. Zudem brilliert der 20-Jährige mit einer verblüffenden Abgeklärtheit, lässt sich weder von aggressiven Gegenpressing-Vorstößen oder lästigen Strafraumstürmern aus der Ruhe bringen – was die Statistiken auch unterstreichen: 90% Passgenauigkeit und über 70% gewonnene Kopfballduelle sind genau die Argumente, die Schalke dazu verführen könnten, im Sommer 25 Millionen Euro für die feste Verpflichtung Todibos aufs Konto des FC Barcelona zu transferieren.

Mark Uth (1. FC Köln)

Im Schalker Trikot traf er kein Scheunentor, beim 1. FC Köln ist er in jeder Partie an mindestens einem Treffer direkt beteiligt: Die Leihe in seine Heimatstadt hat sich für Mark Uth definitiv ausgezahlt. Der im System von Trainer Markus Gisdol als hängende Spitze agierende Offensivallrounder netzte in bisher sieben Auftritten viermal selbst ein und bereitete vier weitere Tore für den Domstadt-Klub vor. Beeindruckende Zahlen für einen Spieler, der noch vor eineinhalb Jahren vom damaligen S04-Coach Domenico Tedesco gefordert hatte, ihn zum Achter umzuschulen. Diese Flausen wird sich Uth mit seiner Renaissance am Rhein selbst ausgetrieben haben. Gut für Schalke: Die Kölner konnten sich offensichtlich keine Kaufoption zusichern. Wollen sie Uth am Ende des Sommers dennoch fest verpflichten, könnte Manager Horst Heldt tief in die Taschen greifen müssen.

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Dennis Srbeny (SC Paderborn)

Damit hätte Srbeny wohl selbst nicht gerechnet: Da steht er erstmals für den SC Paderborn in der Bundesliga auf dem Platz – darf überhaupt nach einem Monat wieder Fußball spielen, sein letzter Auftritt waren schließlich schale vier Minuten vor Weihnachten 2019 gegen die Wolverhampton Wanderers – und trifft direkt gegen das formstarke Bayer Leverkusen. Zwar geht der SCP gegen die Werkself mit 1:4 unter, aber Srbeny weiß: Er kann es noch.

Nach zwei Jahren beim englischen Klub Norwich City, mit dem er den Premier-League-Aufstieg schaffte und den Konkurrenzkampf gegen Ex-Schalker Teemu Pukki verlor, ist der gebürtige Berliner zurück in Ostwestfalen (für eine Mini-Ablöse von nur 200.000 Euro) und lässt sich in keiner Sekunde anmerken, dass er noch vor drei Jahren mit dem BFC Dynamo in der Regionalliga kickte. Doch wie 2017 ist Srbeny auch 2020 der absolute Wunschspieler von Trainer Steffen Baumgart, der auch dank der bisher vier Treffer seines Mittelstürmers noch an den Klassenerhalt glaubt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • "Transfermarkt": Übersicht – Bundesliga-Wintertransfers
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