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3. Liga | Zum Rassismus-Eklat gegen Fußballer Aaron Opoku: Eine letzte Warnung


Eklat in der 3. Liga
Beschämend! Ein bitterer Tag für den deutschen Fußball

MeinungEin Kommentar von Robert Hiersemann

Aktualisiert am 20.12.2021Lesedauer: 2 Min.
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Aaron Opoku: Der Osnabrücker wurde in Duisburg rassistisch von der Tribüne aus beleidigt.Vergrößern des Bildes
Aaron Opoku: Der Osnabrücker wurde in Duisburg rassistisch von der Tribüne aus beleidigt. (Quelle: Revierfoto/imago-images-bilder)

Erstmals wurde ein Fußballspiel einer der drei deutschen Profiligen wegen einer rassistischen Beleidigung gegen einen Spieler auf dem Feld abgebrochen. Ein mutiger Schritt – und eine letzte Warnung.

Am Sonntagnachmittag ereignete sich Historisches im deutschen Profifußball.

Die Drittliga-Partie zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück wurde nach 33 Minuten erst unter- und dann abgebrochen. Grund: Der Schwarze Osnabrücker Spieler Aaron Opoku wurde vor der Ausführung eines Eckballs mit Affenlauten von einem Zuschauer auf der Duisburger Tribüne diffamiert (hier erfahren Sie mehr zum Vorfall).

Ein MSV-Pressesprecher sagte anschließend: "Der Junge (Opoku; Anm. d. Red.) ist fix und alle." Ein bitterer Tag für den deutschen Fußball.

Genau die richtige Antwort

Einen Spielabbruch wegen rassistischer Äußerungen gab es im Profibereich nämlich zuvor noch nie. Doch es ist genau die richtige Antwort auf eine solch beschämende Aktion. Denn gegen dieses Verhalten lohnt es sich anzukämpfen!

Und künftig sollte es immer so sein. Schließlich gibt es kaum etwas Schlimmeres, als einen Menschen wegen seiner Hautfarbe zu beleidigen.


Diese Person sollte sich schämen und versuchen, sich in den jungen Opoku hineinzuversetzen. Opoku ist in Hamburg geboren, war Auswahlspieler in verschiedenen deutschen Jugend-Nationalmannschaften, will einfach nur Fußball spielen und Erfolg haben. Und dann sitzt da in Duisburg so ein Knallkopf auf den Zuschauerrängen und versaut es ihm in dieser niederträchtigen Art und Weise.

Ganz klar: Diese historische Partie muss nun die letzte Warnung für all diejenigen sein, die es immer noch nicht verstanden haben: Rassismus hat im Fußball nichts verloren!

Das einzig Positive am Fall Opoku

Das vielleicht einzig Positive am Opoku-Fall: Es wird gerade mal wieder deutlich, welche Power der Sport eigentlich hat. Die Teams aus Duisburg und Osnabrück stellten sich direkt hinter den Spieler. Und schon wenige Minuten nach dem Abbruch drückten viele weitere deutsche Profivereine in den sozialen Medien ihre Solidarität aus.


"Wir verurteilen diese abscheuliche Tat", twitterte der HSV.

"Volle Unterstützung für Opoku", schrieb Hertha BSC.

"Es ist kein Platz für Rassismus in unserem Sport", so äußerte sich Holstein Kiel.

Genau diese Reaktionen braucht es – jetzt, und nicht nur jetzt, sondern immer.

Anmerkung: Aaron Opoku wird in diesem Kommentar bewusst als Schwarzer bezeichnet. Warum? Das lesen Sie hier.

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