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Schufa löscht Daten von 20 Millionen Kunden – beeinflusst das den Score?


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Einfluss auf Score
Schufa löscht Daten von rund 20 Millionen Personen

Von t-online, lhe

Aktualisiert am 23.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Schufa-Broschüren: Die Auskunftei ist das wohl bekannteste Unternehmen für Bonitätsauskünfte in Deutschland.Vergrößern des BildesUnterlagen der Schufa: Der Score der Auskunftei hat einen Einfluss auf das Leben vieler Menschen. (Quelle: Franziska Gabbert/dpa-tmn)
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Die Schufa will die Daten von 20 Millionen Kunden von Telekommunikationsanbietern löschen. Das hat auch Einfluss auf den Schufa-Score der Betroffenen.

Erst vor Kurzem brachte ein Rechtsanwalt eine Klagewelle ins Rollen, die seinen Mandanten eine beträchtliche Summe Schadenersatz einbringen sollte. Es ging dabei um Schufa-Einträge der Betroffenen, die auf Daten basierten, die Telekommunikationsunternehmen ohne Einverständnis der Kunden an die Auskunftei weitergeleitet hatten.

Auch Verbraucherschützer hatten diese Praxis immer wieder kritisiert. Doch nun scheint es zwischen Schufa und Telekommunikationsunternehmen auf der einen und Verbraucherschützern auf der anderen Seite eine Schlichtung zu geben. Denn die Auskunftei will Daten von rund 20 Millionen Kunden löschen, wie sie auf ihrer Webseite vermeldet.

Wie der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) dazu mitteilte, habe man sich gemeinsam mit der Schufa entschieden, "Informationen zu Vertragskonten aus dem Telekommunikationsbereich, die im Besonderen zum Schutz vor Betrug und Datenmissbrauch durch Dritte an die Schufa gemeldet wurden, nicht mehr zu nutzen".

Warum ist die Weitergabe der Daten an die Schufa so problematisch?

Der Einigung ging ein langer Streit voraus, der in einigen Fällen sogar vor Gericht landete. Ein Sprecher der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, die jüngst an einem solchen Verfahren beteiligt war, sagte zu der Entscheidung: "Für den Datenschutz und die Verbraucher ist das ein guter Schritt".

Aber warum ist die Weitergabe dieser Daten an eine Auskunftei eigentlich so problematisch? Der Abschluss eines Vertrages – etwa mit einem Telekommunikationsanbieter – wird Auskunfteien in vielen Fällen gemeldet. Aus dem einfachen Vorhandensein dieses Vertrages zieht die Schufa Schlüsse zur Bonität der Person, die ihn abgeschlossen hat.

 
 
 
 
 
 
 

Dabei spielt auch die Laufzeit des Vertrages eine Rolle. Wer treuer Kunde eines Anbieters ist und seinen Vertrag schon lange hat, der hat in der Regel auch eine bessere Bonität als Personen, die Anbieter oft wechseln. Dabei hat diese Information eigentlich keinerlei Aussagekraft hinsichtlich der Solvenz einer Person.

Telekommunikationsanbieter wollen Datenpool anderer Auskunftei nutzen

Dass die Auskunftei diese Daten nun löscht, wird auch dazu führen, dass sich der Schufa-Score der Betroffenen ändert. Auch wenn diese Änderung nur minimal sein soll, wird der Score immerhin bei rund 53 Prozent schlechter werden. Bei 47 Prozent der Betroffenen könnte er etwas steigen, wie die Schufa errechnet hat.

Ganz ohne Daten scheint es aber nicht zu gehen. Um Betrug entgegenzuwirken, wollen die Telekommunikationsanbieter neue Datenbestände schaffen, die nicht mit Scoring zusammenhängen. Dazu soll der Datenpool "TelCo Information Platform" (TIP) dienen – der allerdings von einer Auskunftei mit dem Namen Crif (ehemals Deltavista) kommt.

Um Daten anderer Unternehmen nutzen zu können, müssen angeschlossene Firmen eigene Daten für die TIP liefern. Ob dieses Vorgehen datenschutzrechtlich unbedenklicher ist, ist umstritten – und wird vom Bayerischen Landesamt für Datenschutz geprüft.

Verwendete Quellen
  • schufa.de: "SCHUFA löscht Daten zu Telekommunikationskonten"
  • heise.de: "Positivdaten: Schufa und Tk-Anbieter beenden Streit mit Datenschützern"
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