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Netz der Apotheken dünnt weiter aus


Gesundheit
Netz der Apotheken dünnt weiter aus

Von dpa
23.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Lage der ApothekenVergrößern des BildesEin Automat sucht in einer Apotheke ein Medikament für einen Kunden aus dem Warenlager heraus. (Quelle: Pia Bayer/dpa/dpa-bilder)
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Eine Apotheke in der Nähe ist vielen Patienten wichtig. Aber die Branche steht weiter unter Druck. Was heißt das für die Zahl der Standorte?

Das Netz der Apotheken in Deutschland dünnt weiter aus. Ende März gab es bundesweit noch 17.429 Apotheken, wie aus Daten der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände von Dienstag hervorgeht. Seit Ende vergangenen Jahres waren es damit weitere 142 Standorte weniger - und der Rückgang in diesem Quartal war stärker als im ersten Quartal 2023 mit einem Minus von damals 129 Apotheken. Erfasst werden jeweils Hauptapotheken und Filialen, von denen bis zu drei betrieben werden können. Die Branche forderte wegen einer angespannten Finanzlage vieler Apotheken erneut lange ausgebliebene Honorar-Anhebungen.

Der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes, Hans-Peter Hubmann, sprach mit Blick auf die Apothekenzahlen von einem "alarmierenden Zeichen". Wenn man das erste Quartal auf das Gesamtjahr hochrechne, sei es sehr wahrscheinlich, dass 2024 mehr als 500 Apotheken verloren gingen. Weniger Apotheken bedeuteten eine schlechtere Versorgung nicht nur auf dem Land, sondern auch in Wohngebieten großer Städte. "Diesen Abwärtstrend müssen wir dringend stoppen", sagte Hubmann der Deutschen Presse-Agentur.

Hohe Personal- und Sachkosten

Der Branchenumsatz erhöhte sich im vergangenen Jahr auf 66,4 Milliarden Euro ohne Mehrwertsteuer nach 64,2 Milliarden Euro im Vorjahr, wie es in einem aktuellen Wirtschaftsbericht hieß. Knapp 84 Prozent kamen aus dem Verkauf rezeptpflichtiger Arzneimittel. Eine durchschnittliche Apotheke kam auf 3,4 Millionen Euro Umsatz. Das Betriebsergebnis vor Steuern und Altersvorsorge ging demnach im Schnitt auf 148.000 Euro zurück, nachdem es 2022 noch 160.000 Euro gewesen waren. Hintergrund seien hohe Personal- und Sachkosten, hieß es zur Erläuterung.

Die Apotheken bräuchten jetzt spürbare wirtschaftliche Verbesserungen, forderte Hubmann: "Es ist allerhöchste Zeit für ein Soforthilfepaket." Nötig seien auch mehr Handlungsfreiheit in einigen Bereichen und weniger Bürokratie. Die wirtschaftliche Situation lasse Investitionen etwa in größere Räume mit gesonderten Bereichen für Telemedizin oder Impfungen aktuell nicht zu.

Die Zahl der Arbeitsplätze in den Apotheken ging den Angaben zufolge im Vergleich zu 2022 um 2400 auf 159.000 zurück. Der Frauenanteil unter allen Beschäftigten lag bei 88 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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