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Corona-Pandemie: Das hat sich auf dem Arbeitsmarkt verändert


Zwei Pandemiejahre
Das hat sich durch Corona auf dem Arbeitsmarkt verändert

Von t-online, fls

Aktualisiert am 27.12.2021Lesedauer: 3 Min.
Ein Mann arbeitet im Homeoffice (Symbolbild): Arbeitnehmer, die das nicht anbieten, sortieren Bewerber oft gleich aus.Vergrößern des BildesEin Mann arbeitet im Homeoffice (Symbolbild): Arbeitnehmer, die das nicht anbieten, sortieren Bewerber oft gleich aus. (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)
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Corona hinterlässt auch Spuren auf dem Arbeitsmarkt. Aktuelle Studien und Daten des Jobportals Stepstone zeigen fünf große Trends auf, die die Berufswelt prägen.

Homeoffice, Kurzarbeit und völlig neue Jobs – Corona hat die Arbeitswelt stark verändert. Und längst ist klar: Nach fast zwei Jahren Pandemie wird es ein Zurück zum Arbeitsalltag, wie wir ihn vor Covid-19 kannten, wohl auch dann nicht geben, wenn die Seuche endgültig im Griff ist.

Was Arbeitsmarktexperten und Job-Coaches schon länger prognostizieren, bestätigt nun das Jobportal Stepstone auf Basis einer Reihe von Studien, Auswertungen und Analysen ihres Datenfundus. Die Auswertungen liegen t-online vorab vor. Insgesamt gibt es demnach fünf große Corona-Trends, die den Arbeitsmarkt in Deutschland kurz- und langfristig beeinflussen werden.

Erstens: Die Zahl der angebotenen Jobs nimmt zu. Seit dem Sommer verzeichne Stepstone bei den Job-Annoncen ein Allzeithoch nach dem nächsten, heißt es seitens des Portals. Absolut lag die Zahl der Jobangebote von Firmen zuletzt mehr als ein Drittel oberhalb der Zahl von vor dem Beginn der Pandemie.

"Das Jobwunder hat vor allem zwei Gründe", sagt Stepstone-Arbeitsmarktexperte Tobias Zimmermann. Erstens wollten Unternehmen gestärkt aus der Krise hervorgehen und Ausfälle schnellstmöglich kompensieren. "Zweitens trifft der Nachkrisen-Boom mit einer Trendwende am Arbeitsmarkt zusammen. Die Erwerbsbevölkerung in Deutschland wird ab jetzt kleiner." Die größte Herausforderung am Arbeitsmarkt sei künftig nicht länger die Arbeitslosigkeit, sondern das Fehlen von Bewerbern.

Deutlich wird diese Beobachtung auch in den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit. Demnach waren nach einem kurzzeitigen Anstieg der Arbeitslosenzahlen im November nur noch 2,32 Millionen Menschen in Deutschland arbeitslos. Vor zwei Jahren, im vergleichbaren Vor-Pandemie-Monat November 2019, waren es 2,29 Millionen Menschen.

Zweitens: Viele Menschen orientieren sich neu. Eine Umfrage von Stepstone ergab, dass eine große Zahl Angestellter in der Krise enttäuscht war vom Pandemie-Management ihrer Arbeitgeber. Jeder zweite gab deshalb an, verstärkt nach einem anderen Job suchen zu wollen.

Nicht wenige scheinen dabei auch gänzlich neue Wege gehen zu wollen. Suchanfragen mit dem Stichwort "Quereinsteiger" verdoppelten sich 2021 gegenüber dem Vorjahr. Ebenfalls auffällig laut Stepstone: Erstmals waren dieses Jahr "Caritas" und "Deutsches Rotes Kreuz" die meistgesuchten Arbeitgeber.

Drittens: Homeoffice ist eine Selbstverständlichkeit. In der Pandemie sind die Suchanfragen nach Jobs mit Heimarbeit-Option um mehr als 100 Prozent gestiegen. Stepstone-Experte Zimmermann: "Arbeitgeber, bei denen das nicht geht, werden schon vorab aussortiert."

Viertens: Vielfalt und Nachhaltigkeit werden immer wichtiger. Was oft nach hohlen Worten klingt, ist für viele Menschen auf Jobsuche von großer Bedeutung. Fast jeder Zweite, der per Stepstone eine neue Anstellung suchte, gab zuletzt an, am liebsten in einem nachhaltigen Unternehmen zu arbeiten. Ähnliches gilt für Firmen, die sich mehr Diversity verschrieben haben.

Fünftens: Transparenz beim Gehalt als Pluspunkt. Nach einer Erhebung von Stepstone ist das Gehalt für neun von zehn Arbeitnehmern das entscheidende Kriterium bei der Wahl des Jobs. Gleichzeitig jedoch halten sich die meisten Arbeitgeber damit größtmöglich bedeckt – und sprechen erst am Ende eines Bewerbungsprozesses, kurz vor der Einstellung, übers Salär.

Ein Problem, findet Zimmermann, nicht zuletzt mit Blick auf die Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern. "Es ist höchste Zeit, dieses Geheimnis zu lüften", sagt er. "Wenn wir das Thema noch länger totschweigen, wird sich der Gender-Pay-Gap niemals schließen."

Verwendete Quellen
  • Stepstone-Pressemitteilung
  • Bundesagentur für Arbeit: Arbeitslosenstatistik
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