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Job-Futuromat: In diesen Jobs könnten Maschinen bald Menschen ersetzen


Studie deckt auf
In diesen Jobs könnten Maschinen bald Menschen ersetzen

dpa, t-online, Klaus Tscharnke

Aktualisiert am 01.11.2016Lesedauer: 3 Min.
Viele Tätigkeiten in der metallverarbeitenden Industrie könnten bereits heute weitgehend von Maschinen erledigt werden.Vergrößern des BildesViele Tätigkeiten in der metallverarbeitenden Industrie könnten bereits heute weitgehend von Maschinen erledigt werden. (Quelle: dpa-bilder)
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Immer häufiger greifen Roboter in unser Leben ein. In Zeiten einer wachsenden Digitalisierung fragen sich viele Beschäftigte: Übernimmt bald eine Maschine meinen Job? Eine neuartige Datenbank gibt Auskunft.

Der Roboter - ein Kollege oder ein Konkurrent? Tatsächlich braucht es oft gar nicht die Industrie 4.0 mit ihren Internet-vernetzten Werkshallen, um Arbeitskräfte aus der Produktion zu verbannen. Bereits heutige Maschinen und Software reichen oft schon aus, um Beschäftigte aus Fleisch und Blut zu ersetzen.

"Job-Futuromat" ermittelt Automatisierbarkeit

Rein technisch ist - wie die von der ARD initiierte Datenbank "Job-Futuromat" zeigt - bereits jetzt ein knappes Drittel aller Berufe zwischen 50 und 100 Prozent von Maschinen, Computern oder Robotern ersetzbar. Bei 23 Prozent aller Berufe ist der Einsatz von Robotern oder Computern dagegen allenfalls in Teilbereichen möglich. Und weitere 23 Prozent der Berufe sind so spezialisiert, dass dort der Maschineneinsatz keinen Sinn macht.

Ob automatisierbare Arbeiten tatsächlich von einer intelligenten Computersoftware oder einem Roboter erledigt werden, ist nach Einschätzung von Arbeitsmarkt-Experten allerdings nicht nur eine technische Frage. Menschliche Arbeit könne eben manchmal wirtschaftlicher, flexibler und besser sein als die eines Roboters.

Nach Angaben des "Job-Futuromats" ist in den folgenden sieben wichtigen Berufsfeldern (gemessen an der Zahl der Beschäftigten) eine Automatisierbarkeit von menschlicher Arbeitskraft möglich:

Bürokraft / Kaufmännische Fachkraft

Der Automatisierungsgrad liegt in diesen Berufen schon heute bei 83 Prozent und ist damit sehr hoch. Nach Einschätzung von Arbeitsmarktforschern könnten von sechs klassischen Tätigkeiten der 1,627 Millionen Beschäftigten in diesem Bereich schon heute fünf von Maschinen erledigt werden.

Lager- und Transportarbeiter

Rein technisch ist auch hier ein Großteil der Arbeiten automatisierbar. Schon heute lassen sich 71 Prozent der klassischen Lagerarbeiten maschinell erledigen - nämlich fünf von sieben Tätigkeiten, sind Arbeitsmarkt-Forscher überzeugt. Ob sich am Ende die Chefs auch dafür entscheiden, ist eine andere Frage.

Berufskraftfahrer

Beim bisherigen Stand der Technik brauchen Angehörige dieser Berufsgruppe erst einmal nicht zu befürchten, dass ein Computer ihren Job übernimmt. Der Automatisierungsgrad etwa von der Tourenplanung bis zum Steuern der Fahrzeuge liegt laut "Job-Futuromat" bei null. Mit dem automatisierten Fahren könnte sich das aber schnell ändern.

Krankenschwester / Krankenpfleger

Ein Pflegeroboter am Krankenhausbett - das ist in den Augen von Forschern zur Zeit ebenfalls schwer vorstellbar. Entsprechend sehen sie den Automatisierungsgrad beim Job der bundesweit rund 673.700 Krankenpfleger bei null.

Verkäufer

Dagegen sind die 870.000 Verkäufer und Verkäuferinnen keineswegs sicher vor Rationalisierungen. Für sie sehen Experten eine Automatisierbarkeit von immerhin 67 Prozent. Dass Roboter Kunden beim Modekauf beraten könnten, halten auch sie für zweifelhaft. Andere Arbeiten könnten jedoch auch gut Maschinen erledigen.

Bankkaufmann / Bankkauffrau

Für nur teilweise ersetzbar halten Forscher hingegen Geldgeschäfte bei Banken. Hier sehen sie eine Automatisierbarkeit von 38 Prozent. Drei von acht klassischen Tätigkeiten eines Bankkaufmanns könnten technisch schon heute Maschinen übernehmen.

Helfer in der Metallindustrie

Vor Umwälzungen stehen den Forschern zufolge auch die Arbeitsplätze in der Metallindustrie. Zumindest einfachere Arbeiten lassen sich dort bereits heute zu 79 Prozent ersetzen. Egal ob Stanzen, Abkanten, Entgraten, Pressen oder Polieren - vieles leisten bereits heute Maschinen oder könnten es zumindest, wenn es Chefs denn wollen.

Initiiert hat die Datenbank die ARD im Rahmen ihrer Themenwoche zur "Zukunft der Arbeit". Die Daten dazu hätten die Bundesagentur für Arbeit (BA) und ihre Denkfabrik - das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) - geliefert, teilte das IAB mit.

Die Datenbank ist unter der Internet-Adresse https://job-futuromat.ard.de zu finden. Interessierte können dort ihren Beruf eingeben - der "Job-Futuromat" liefert dann Angaben zur "Automatisierbarkeit" ihrer Arbeit als Prozentzahl.

Die Initiatoren machen allerdings klar: Dass ein Job aus technischer Sicht ersetzt werden könnte, heiße noch nicht, dass er das auch wirklich werde. Die Datenbank zeige "vielmehr, welcher Anteil des Jobs schon heute von Maschinen oder Software ausgeführt werden könnte", hieß es.

In vielen Berufen würden auch in Zukunft Menschen beschäftigt, obwohl ihre Tätigkeiten voll von Maschinen übernommen werden könnten.

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