FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt dürfte seinen jüngsten Erholungskurs am Montagmorgen gebremst fortsetzen. Eine Stunde vor dem Handelsstart signalisierte der X-Dax für den Dax einen 0,5 Prozent höheren Handelsstart bei 24.149 Punkten. Auch für das Eurozonen-Kursbarometer EuroStoxx 50 zeichnet sich ein positiver Auftakt ab.
Der Dax bewegt sich trotz aller Zoll-Unsicherheiten konsequent auf sein Rekordhoch vom Monatsanfang bei 24.479 Punkten zu. Die zwischenzeitlichen Verluste im Juni sind abgehakt, und die Monatsbilanz ist seit dem vergangenen Freitag wieder positiv.
Die Zinssenkungsfantasie für die USA sei zuletzt wieder größer geworden, schrieb Mislav Matejka, Aktienmarktstratege von JPMorgan. Bis Jahresende signalisierten die Fed-Futures - das sind Terminkontrakte, die auf dem US-Leitzins basieren - inzwischen sogar etwas mehr als die zwei für September und Dezember erwarteten Zinssenkungen um jeweils 0,25 Basispunkte.
Für Europas Anleger bleibt zudem der 9. Juli im Blick. Bis dahin muss eine Lösung im Handelsstreit der EU mit den USA gefunden werden, sonst droht das Inkrafttreten von US-Zöllen in Höhe von 50 Prozent auf fast alle EU-Produkte, während die EU eine Reihe von Gegenmaßnahmen plant. Allerdings hatte sich die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, einem Medienbericht zufolge jüngst zuversichtlich gezeigt, dass beide Seiten noch vor dem Stichtag ein Handelsabkommen abschließen können.
Unter den Einzelwerten könnten 1&1 im Mittelpunkt des Anlegerinteresses stehen. Der Telekommunikationsanbieter senkt wegen unerwartet hoher Kosten beim National Roaming mit Vodafone sein Gewinnziel für 2025. Grund sei ein geringeres Ergebnis im operativen Segment Access.
Auch die Aktien von Dürr könnten im Fokus stehen. Der Maschinenbauer und Ausrüster der Autoindustrie will sich von der Mehrheit des Geschäfts mit der Umwelttechnik trennen. Drei Viertel des Bereichs sollen für rund 250 Millionen Euro an den US-Finanzinvestor Stellex verkauft werden, teilte Dürr mit.
KWS Saat will sich von seinem Maisgeschäft in Nordamerika trennen. Die Geschäftsziele für 2025 blieben unverändert. KWS will sich künftig verstärkt auf die profitablen Maisaktivitäten im europäischen Markt konzentrieren.
An diesem Montag werden unter anderem die Aktien von Stratec, Adtran und Deutsche Euroshop mit einem Dividendenabschlag gehandelt./edh/stk
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