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Viele Haushalte nicht gegen essentielle Risiken versichert


Gut abgesichert
So viele Haushalte sind unterversichert

Von t-online, sm

Aktualisiert am 30.06.2019Lesedauer: 2 Min.
Sanitärmissgeschick: Austretendes Wasser kann nicht nur bei einem selbst, sondern auch beim Nachbarn Schaden anrichten.Vergrößern des BildesSanitärmissgeschick: Austretendes Wasser kann nicht nur bei einem selbst, sondern auch beim Nachbarn Schaden anrichten. (Quelle: sturti/getty-images-bilder)
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Die Deutschen sind umfassend, meist sogar zu viel versichert, lautet die landläufige Meinung. Die Realität sieht anders aus, betonen hingegen die Versicherer. Viele Deutsche haben einen lückenhaften Versicherungsschutz.

Versicherungen können einen Schaden nicht abwenden, sie können aber die finanziellen Risiken für Haushalte beherrschbar machen. Nicht jeder braucht jede am Markt erhältliche Versicherung. Doch gegen existenzielle Risiken sollten alle Menschen abgesichert sein, betont der Gesamtverband der Deutschen Versicherungsgesellschaften e. V.

Die Dauerbrenner unter den Versicherungen

Welche Risiken versichert werden sollen, hängt von der individuellen Lebenssituation ab und kann sich im Laufe eines Lebens ändern. So ist es nicht verwunderlich, dass zwischen den Haushalten zum Teil erhebliche Unterschiede in der Risikoabsicherung bestehen.

Es gibt aber auch ständige Begleiter im Leben eines Versicherten. Dazu zählen die verpflichtende Kfz-Versicherung für Kraftfahrzeugführer sowie die freiwillige private Haftpflichtversicherung und die Hausratversicherung. Laut den Ergebnissen der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe EVS des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2018 verfügen mit 83 Prozent die meisten deutschen Haushalte über eine private Haftpflichtversicherung, 81 Prozent über eine Kraftfahrtversicherung und 76 Prozent über eine Hausratversicherung.

Versicherungen: Derzeit bestehen über 436 Millionen Verträge bei den deutschen Versicherern. Von den gut 200 Milliarden Euro Beitragseinnahmen entfallen rund 90 Prozent auf private Haushalte ( GDV 2019).

Geringverdiener häufig ohne Haftpflichtversicherung

Die Ergebnisse zeigen auch, dass fast jeder fünfte Haushalt (17 Prozent) über keine private Haftpflichtversicherung verfügt. Dies trifft vor allem auf Haushalte mit niedrigem Einkommen zu. "Die Deutschen werden häufig als übervorsichtig und überversichert charakterisiert. Die Statistik liefert hierfür keinen Beleg. Im Gegenteil: Ein erheblicher Teil der Haushalte ist selbst gegen existenzielle Risiken nicht ausreichend geschützt", so Klaus Wiener, Mitglied der GDV-Geschäftsführung.

Die Gründe dafür sind vielschichtig. In manchen Fällen ist es eine bewusste Entscheidung. In vielen ist der lückenhafte Versicherungsschutz jedoch unbeabsichtigt: Die Versicherungen werden entweder nicht an veränderte Lebenssituationen angepasst, die Risiken werden unterschätzt oder Versicherungsentscheidungen werden auf die lange Bank geschoben.

Entscheidende Faktoren für den Versicherungsschutz

Oftmals bestimmt die finanzielle Ausgangslage den Versicherungsschutz. Je höher das Einkommen, desto umfangreicher die Absicherung. Hinzu kommen die Präferenzen der Haushaltsmitglieder sowie die Bereitschaft, finanzielle Mittel für eine Absicherung aufzuwenden. Die Ergebnisse zeigen zudem, dass über alle Versicherungsarten hinweg jüngere Menschen sowie Menschen mit einem geringeren Bildungsabschluss weniger Versicherungen abschließen.


Weitere Faktoren sind die Größe des Haushaltes aber auch der Wohnort. So variiert die Verbreitung einzelner Versicherungsarten zwischen den Bundesländern zum Teil deutlich. So zum Beispiel bei der privaten Unfallversicherung. Während in den neuen Bundesländern eine Mehrheit den Unfallschutz im Portfolio hat (Spitzenreiter Thüringen mit 60 Prozent), ist dies in den alten Bundesländern eher die Minderheit (am unteren Ende Bremen mit 28 Prozent). Hier spielen laut GDV historische Entwicklungen und kulturelle Faktoren eine Rolle – so zum Beispiel das Fortbestehen von DDR-Altverträgen.

Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2018 des Statistischen Bundesamts: Für die EVS befragt das Statistische Bundesamt alle fünf Jahre annähernd 60.000 Haushalte. Sie ist damit die umfangreichste Befragung zum Konsumverhalten der Menschen in Deutschland.

Verwendete Quellen
  • Gesamtverband der Deutschen Versicherer(GDV)
  • Statistisches Bundesamt: Einkommens- und Verbrauchsstichprobe
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