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Berufsunfähigkeit: Lohnt eine BU-Versicherung für Kinder?


Berufsunfähigkeit
Lohnt eine BU-Versicherung für Kinder?

Von dpa
22.01.2020Lesedauer: 3 Min.
Wer sich spät um eine Berufsunfähigkeitspolice kümmert, muss unter Umständen tief in die Tasche greifen.Vergrößern des BildesWer sich spät um eine Berufsunfähigkeitspolice kümmert, muss unter Umständen tief in die Tasche greifen. Wird der Vertrag schon im Kindesalter abgeschlossen, ist das oft günstiger. (Quelle: Silvia Marks/dpa-tmn./dpa)
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Stuttgart (dpa/tmn) - Im Laufe des Arbeitslebens wird statistisch jeder Vierte mindestens einmal zeitweise berufsunfähig: Das zeigt eineÜberprüfung der Deutschen Aktuarvereinigung.

Das Problem: Wer lange Zeit krank ist, muss finanziell zurückstecken. Denn die Leistungen der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente reichen oft nicht aus. Helfen kann die Berufsunfähigkeitsversicherung, kurz BU. Sie kann den Einkommensausfall zumindest abfedern.

Das Problem: Der Schutz ist nicht ganz billig. Nach Angaben derStiftung Warentestkönnen für monatliche Renten zwischen 1000 und 2000 Euro jährliche Beiträge zwischen 490 und 880 Euro fällig werden. Abhängig ist die Höhe des Beitrages von der Gesundheit der Versicherten und von ihrem Beruf.

Vorerkrankungen und ein hohes berufliches Risiko - etwa bei Gerüstbauern, Piloten oder Heizungsmonteuren - können nicht nur die Beiträge in die Höhe treiben, sondern den Abschluss einer BU massiv erschweren oder sogar unmöglich machen, erklärt Julia Alice Böhne vom Bund der Versicherten. Doch es gibt einen Ausweg: Die BU so früh wie möglich abschließen.

Wer früher abschließt, zahlt weniger

Selbst für minderjährige Kinder bieten Versicherungen schon Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU) an. "Das ist in ganz vielen Fällen auch sehr sinnvoll", sagt Peter Grieble von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Der Grund: "Je früher ich abschließe, desto früher habe ich den Fuß in der Tür", sagt Grieble. Das Risiko später keinen BU-Schutz mehr zu bekommen, sinkt.

Und: "Je früher man abschließt, desto geringer ist der Beitrag." Manche BU-Verträge kosten anfangs unter 20 Euro pro Monat bei einer Versicherungssumme von 1000 Euro. Weil im Kindesalter meist kein Beruf feststeht, ergibt sich der Beitrag aus einer "Daumenkalkulation des Versicherers", sagt Grieble. Das Gute daran: "Der Beitrag steigt nicht, der bleibt." Wer also später in einem risikoreichen Beruf arbeitet, kann Beiträge sparen.

Versicherungen schon ab dem zehnten Lebensjahr möglich

Die meisten Anbieter versichern Kinder ab dem 15. Lebensjahr. "Es gibt aber immer mehr Anbieter, die einen Abschluss ab dem 10. Lebensjahr anbieten", sagt Böhne. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft machen Verträge von unter 14-Jährigen aber nur 0,1 Prozent aller BU-Verträge aus. Die Gruppe der 15- bis 19-Jährigen ist mit 14 Prozent deutlich stärker vertreten.

Entscheidend für einen Vertragsabschluss sind die Bedingungen. "Ausschlaggebend ist zunächst, wann ein Schüler als berufsunfähig bewertet wird" - denn nur dann werden Leistungen gezahlt.

Unter guten Bedingungen wäre das der Fall, wenn ein Kind voraussichtlich sechs Monate ununterbrochen mindestens die Hälfte der Zeit nicht am Unterricht teilnehmen könne oder bereits ein halbes Jahr lang nicht an diesem teilnehmen konnte.

Vertrag kann später angepasst werden

Im jungen Alter ist meist nur eine Versicherungssumme von 1000 Euro möglich. Wenn das Kind später einen Beruf ergreift oder heiratet, kann die BU aber oft noch einmal angepasst werden.

Bei der Nachversicherung sollten Anbieter aber keine erneute Gesundheits- und Risikoprüfung fordern, sagt Böhne. Tun sie dies, können sie das BU-Risiko neu bewerten. "Dann würde die Prämie deutlich steigen und ein wesentlicher Vorteil eines frühen BU-Abschlusses wäre damit hinfällig."

Auch durch eine Dynamik kann die Summe noch einmal angepasst werden. Dabei steigt sie ebenso wie die Beiträge stetig an. "Ich würde raten, mir die Möglichkeit offenzuhalten", sagt Grieble. Welche Versicherungssumme bei Kindern sinnvoll ist, hängt davon ab, wie viele Einnahmen und Ausgaben es in der Familie gebe. Wenige Hundert Euro seien aber nicht sinnvoll, erklärt Grieble.

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