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Immobilienpreise werden in der Corona-Krise nicht steigen


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Corona-Krise: Kaum Veränderung bei Immobilienpreisen

Von rtr
18.03.2020Lesedauer: 2 Min.
Eine Wohnungsbesichtigung: Die Preise für Wohnimmobilien werden in der Corona-Krise nicht steigen.Vergrößern des BildesEine Wohnungsbesichtigung: Die Preise für Wohnimmobilien werden in der Corona-Krise nicht steigen. (Quelle: photothek/imago-images-bilder)
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Deutschland im Corona-Modus: Schulen sind dicht, Menschen arbeiten im Homeoffice, die Wirtschaft lahmt. Doch steigen dazu noch die Preise für Immobilien? Experten beruhigen jetzt.

Experten rechnen angesichts der Corona-Krise mit einem Einfrieren der Preise für Wohnimmobilien. "Die Preise werden sich in den nächsten Monaten kaum bewegen", sagte der Generalbevollmächtigte Andreas Schulten vom Marktforscher Bulwiengesa – auf dessen Daten sich etwa die Bundesbank stützt – am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. "Die Preisentwicklung ist ausgesetzt."

In den großen Städten habe sich die Aufwärtsdynamik schon vor der Krise verlangsamt. "Das wird sich jetzt auf ganz Deutschland übertragen." Allerdings dürfte dieser Zustand nicht ewig anhalten. "Gerade im Wohnimmobiliensektor wird es eine Weile sehr ruhig zugehen", sagte Schulten. "Aber dann wird es auf dem gleichen Niveau wie vor der Krise weitergehen."

Bei Gewerbeimmobilien erwartet Bulwiengesa in vielen Bereichen Stillstand. "Im Hotelsektor wird es vorerst keine Transaktionen mehr geben. Da wird man Preise kaum definieren können", sagte Vorstandsprecher Ralf-Peter Koschny mit Blick auf die stark gebeutelte Branche.

Wirtschaft befindet sich in "Schockstarre"

"Diese sind schon vor der Corona-Krise runtergegangen, ebenso im Einzelhandel und bei Shoppingcentern. Dieser Trend wird durch die Krise jetzt verstärkt." Neue, durch die Krise hervorgerufene Trends seien aber derzeit nicht auszumachen.

2008 habe es mit der Finanzkrise eine vergleichbare Situation gegeben. "Alle sind in eine Art Schockstarre verfallen: Transaktionen, Mietvertragsabschlüsse sind zurückgegangen, Projektentwickler haben abgewartet und hatten Finanzierungsschwierigkeiten", sagte Koschny. Das habe sich schnell beruhigt.

Mitte 2009 sei der Immobilienbereich fast schon wieder in normalem Fahrwasser gewesen. Diese Schockstarre wiederhole sich jetzt. "Es ist allerdings nicht nur die Finanzbranche betroffen, sondern zum Beispiel auch Dienstleister und Händler", sagte der Vorstandssprecher.

Wohnungen und Häuser bleiben als Anlage gefragt

"Die Leute kaufen weniger ein. Das belastet den Cashflow des Einzelhandels. Das könnte Effekte auf Zahlungsbereitschaft und Miethöhen haben." Wenn sich die Lage in zwei, drei Monaten wieder halbwegs beruhigt habe, werde sich die Starre auch wieder auflösen.

Durch die weiter gefallenen Zinsen rechnet der Experte nicht mit neuen Impulsen für den Immobiliensektor. "Bei den Zinsen ist die Luft raus", sagte Koschny. "Sie waren auch vorher schon extrem niedrig." Wegen der massiven Unsicherheit und der enormen Einbrüche am Aktienmarkt erwartet Bulwiengesa, dass Wohnungen und Häuser als Anlage gefragt bleiben.

"Bei Unsicherheit greifen die Menschen immer zu Wohnimmobilien", sagte Schulten. "Dieser Bereich wird generell als Anlageklasse nicht so sehr leiden." Investoren dürften besonders auf den Lebensmittelbereich schauen. "In der Krise sieht man, wie sicher dieser Bereich ist", begründete Schulten.

Homeoffice führt nicht zu weniger Flächen

Durch die in der Krise nun in vielen Unternehmen großflächig erprobte Arbeit von zuhause aus erwarten die Marktforscher keine negativen Folgen für die Nachfrage nach Büroimmobilien. "Homeoffice schießt hoch. Die Frage ist: Gewöhnen sich die Leute an diese Arbeitsform, wird sie auch in Zukunft Bestand haben?", sagte Schulten.

"Das ist sicherlich ein neuer Trend. Er wird aber nicht unbedingt zu einer Flächenreduktion führen. Es ist eher ein sowohl als auch und nicht ein entweder oder."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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