KfW-AntrĂ€ge fĂŒr energieeffiziente Sanierung wieder möglich
Wer sein Haus auf Energieeffizienz trimmen möchte, hat ab morgen wieder Chance auf eine KfW-Förderung. Vor einem Monat legte das Ministerium von Habeck das Programm vorerst auf Eis. Nun wird es wieder aufgenommen.
Bauherren können die KfW-Förderung fĂŒr eine energieeffiziente Sanierung von GebĂ€uden ab dem morgigen Dienstag wieder beantragen. Das teilte das Ministerium von Robert Habeck (GrĂŒne) am Montag mit.
Die Sanierungsförderung war im Zuge des im Januar ĂŒberraschend verkĂŒndeten KfW-Förderstopps fĂŒr energieeffizientere GebĂ€ude eingestellt worden, was zu scharfer Kritik aus der Wohnungswirtschaft, aber auch von VerbraucherschĂŒtzern gefĂŒhrt hatte.
- KfW-Förderstopp: Die erste Bruchlandung des Robert Habeck
Die Bundesregierung hatte am 24. Januar mitgeteilt, dass die derzeitige Energieeffizienz-Förderung der staatlichen KfW mit sofortiger Wirkung gestoppt wurde. Betroffen davon waren neben der Neubauförderung nach dem KfW-Effizienzstandard EH55 und dem höheren EH40-Standard auch energetische Sanierungen von GebÀuden.
Der KfW-Standard 55 bedeutet, dass ein Neubau nur 55 Prozent des Energiebedarfs hat wie ein vergleichbarer Neubau, der den Mindestanforderungen entspricht.
Förderbedingungen bleiben "unverÀndert"
Grund fĂŒr den Förderstopp war laut Wirtschaftsminister Habeck, dass die Mittel fĂŒr die Fortsetzung des Programms bereits ausgeschöpft waren. Nach dem Förderstopp hatte die KfW in einem ersten Schritt bereits begonnen, alle förderfĂ€higen AltantrĂ€ge zu bearbeiten, die vor dem 24. Januar eingegangen waren.
Nun starte auch die Sanierungsförderung im Rahmen der sogenannten Bundesförderung fĂŒr effiziente GebĂ€ude (BEG) wieder, erklĂ€rte das Wirtschaftsministerium weiter. Die Förderbedingungen fĂŒr Sanierungen blieben dabei "unverĂ€ndert".
EH40-Programm wird neu aufgestellt
In der vergangenen Woche hatte die Bundesregierung zusammen mit dem Haushaltsausschuss des Bundestages neue Mittel fĂŒr die BEG in Höhe von rund 9,5 Milliarden Euro bereitgestellt.
Diese sind nach Ministeriumsangaben sowohl fĂŒr die Abarbeitung der bis vor dem 24. Januar gestellten AltantrĂ€ge als auch fĂŒr die Wiederaufnahme der Sanierungsförderung und "zur Neuauflage der EH40-Neubauförderung bestimmt". Diese Mittel sollen demnach "die Finanzierung bis zur Verabschiedung des regulĂ€ren Haushaltes sichern".
FĂŒr die Förderung energieeffizienter Neubauten ist weiterhin eine rasche Neuaufstellung geplant. "Zur neu aufzusetzenden EH40-Neubauförderung laufen derzeit intensive Abstimmungen innerhalb der Bundesregierung", erklĂ€rte das Wirtschaftsministerium. Die EH55-Förderung wurde zum 24. Januar endgĂŒltig eingestellt, weil sie mittlerweile als Standard im Neubau gilt.