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Weniger Geldautomaten: Wo bekommt man noch Bargeld her?


Immer weniger Geldautomaten: Wo bekommt man noch Bargeld?

Von t-online, lhe

Aktualisiert am 02.03.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 160718111Vergrößern des BildesGeld aus dem Automaten: Das ist mancherorts kein alltägliches Bild mehr. (Quelle: IMAGO/Fotostand / K. Schmitt)
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Viele Banken schaffen sukzessive Geldautomaten ab. Das kann für Verbraucher zum Problem werden. Woher bekommt man alternativ Bargeld?

Während man in anderen Länder jeden Centbetrag per Karte zahlen kann, ist Deutschland weiterhin ein Bargeld-Land. Viele kleinere Läden, Restaurants und Cafés haben nicht einmal Kartenlesegeräte. Doch was tut man, wenn man kein Bargeld mehr abheben kann?

Denn immer mehr Banken bauen ihre Geldautomaten ab. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf den Branchenverband BVR berichtet, schrumpfte die Zahl der Geldautomaten bei den Volks- und Raiffeisenbanken in den Jahren 2021 und 2022 um rund 1.800 auf 15.520. Bei den Sparkassen sank die Zahl demnach im Jahr 2021 um 1.034 auf 21.582, aktuellere Zahlen lagen laut Sparkassenverband nicht vor.

Was sind die Gründe für die schrumpfende Zahl an Bankautomaten?

Für diese Entwicklung gibt es zwei Erklärungen. Zum einen geht die Bargeldnutzung der Deutschen langsam zurück – auch wenn es noch immer eine größere Rolle spielt als in anderen Ländern.

Der andere Grund ist dramatischer: Denn immer mehr Bankautomaten werden gesprengt. Allein in den ersten sieben Wochen dieses Jahres wurden bereits rund 70 Sprengungen gemeldet, wie eine Umfrage des "Handelsblatts" unter den Landeskriminalämtern ergab.

Der Sparkassenverband erklärte, dass an Risikostandorten geprüft werde, ob ein Geldautomat durch weitere Schutzmaßnahmen bestehen bleiben könne. "Ist dies nicht der Fall, kommt ein Abbau infrage."

Woher bekommen Kunden künftig ihr Bargeld?

Dass es immer weniger Bankautomaten gibt, wird durchaus kritisch betrachtet. Im Monatsbericht vom Januar der Bundesbank heißt es etwa: "Der beobachtete Rückbau von Geldautomaten und Bankschaltern birgt ein Risiko, dass das bestehende Netz an Abhebeorten Risse bekommt und die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Bargeld über bankgestützte Bargeldinfrastruktur erschwert wird."

Wie können Verbraucher, die in Regionen mit wenigen Bankautomaten wohnen, also alternativ Bargeld abheben? Eine Möglichkeit, die bereits weit verbreitet ist, sind die Supermärkte und Discounter.

Viele Lebensmittelhändler bieten inzwischen die Möglichkeit, während des Bezahlvorgangs Geld abzuheben. Oft muss man dafür aber erst für einen bestimmten Warenwert einkaufen. Das Modell gibt es auch bei Tankstellen und anderen Einzelhandelsgeschäften. Wie genau das Geldabheben im Supermarkt funktioniert, lesen Sie hier.

Es muss nicht immer der Geldautomat der Hausbank sein

Man muss nicht zwangsläufig beim Geldautomaten seiner Hausbank abheben. Viele Banken haben sich zu Verbünden zusammengeschlossen, die es Kundinnen und Kunden erlauben, gebührenfrei Bargeld bei den Automaten anderer Banken abzuheben:

  • Bankcard: Volksbanken, Raiffeisenbanken, Sparda-Banken, Ethik Bank, PSD-Banken
  • Cash Group: Commerzbank, Deutsche Bank, Unicredit Bank, Postbank und Tochterunternehmen dieser Banken
  • Cashpool: Sparda-Banken, Santander, Targobank, Wüstenrot Bank, Südwestbank, BBBank, Bankhaus Hafner, Bank für Sozialwirtschaft, Bankhaus Bauer, Bankhaus C. L. Seeliger, Bankhaus Mayer, Bankhaus Gebr. Martin, Bankhaus J. Faisst, Privatbank Sperrer, Bankhaus Max Flessa, Donner & Reuschel, Degussa Bank, Fürstlich Castell'sche Bank, Gabler-Saliter Bank, Berenberg, Merkur Privatbank, National-Bank, Pax-Bank, Oldenburgische Landesbank, Steyler Bank, Bankhaus Neelmeyer

Einige Banken kooperieren zudem mit Geldautomaten-Betreibern wie Cardpoint, IC Cash oder Euronet, bei denen das Abheben dann kostenlos ist. Normalerweise verlangen diese unabhängigen Betreiber hohe Gebühren.

Und auch, wenn die Hausbank Teil einer dieser Verbünde ist, sollte man vor dem Geldabheben seinen Vertrag gründlich checken. Denn es gibt auch Kontomodelle, bei denen man trotzdem Gebühren zahlen muss – sogar bei der eigenen Bank.

Verwendete Quellen
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