Gaspreise im ersten Halbjahr um knapp 18 Prozent gestiegen
Die Energiepreise steigen seit Wochen. Aber wie wirkt sich das auf Privathaushalte und Unternehmen aus?
Die Gaspreise fΓΌr Privathaushalte sind im ersten Halbjahr 2022 durchschnittlich um 17,7 Prozent gestiegen. Die Verbraucherinnen und Verbraucher bezahlten im Schnitt 8,04 Cent pro Kilowattstunde Erdgas, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Strom kostete durchschnittlich 33,5 Cent pro Kilowattstunde und somit 1,9 Prozent mehr als im zweiten Halbjahr 2022.
Der Preisanstieg beim Strom fiel damit fΓΌr Privathaushalte trotz stark gestiegener Kosten fΓΌr Energie und Vertrieb gering aus. "Einen preisdΓ€mpfenden Effekt hatte dabei vor allem die Reduzierung der EEG-Umlage", erklΓ€rte das Bundesamt. Die Steuerlast auf den Strompreisen sank demnach um durchschnittlich 15,4 Prozent.
Unternehmen zahlten mehr
"Nicht-Haushalte", also vor allem Unternehmen und BehΓΆrden, mussten hingegen im Schnitt 19,3 Prozent mehr fΓΌr Strom bezahlten. Dabei waren GroΓverbraucher stΓ€rker betroffen als kleinere Verbraucher. Zum Beispiel zahlten Unternehmen mit groΓem Stromverbrauch zuvor bereits weniger EEG-Umlage und profitierten daher nicht so sehr von deren Reduzierung.
Auch beim Gaspreis fiel der Preisanstieg bei privaten Verbraucherinnen und Verbrauchern deutlich geringer aus, als bei fΓΌr Unternehmen und BehΓΆrden, weil diese in der Regel kΓΌrzerer Vertragslaufzeiten haben. Nicht-Haushaltskundinnen und -kunden zahlten im Schnitt 38,9 Prozent mehr fΓΌr Gas als im zweiten Halbjahr 2021.
- Nachrichtenagentur afp