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Krebs erkennen – Welche Symptome gibt es?


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Krebs erkennen: Welche Symptome gibt es?

t-online, Larissa Koch

Aktualisiert am 16.06.2018Lesedauer: 4 Min.
Mann zur Blutdruckmessung beim ArztVergrößern des BildesKrebsfrüherkennung: Männer erkranken häufiger an bösartigen Tumoren als Frauen. (Symbolbild) (Quelle: AleksandarNakic/getty-images-bilder)
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Frühzeitig Krebs erkennen, heißt häufig Leben retten. Die Arten von Krebs und die jeweiligen Symptome sind jedoch so unterschiedlich, dass sich schwerlich allgemeine Hinweise formulieren lassen, auf welche Warnsignale Sie achten müssen. t-online.de hat deshalb für die häufigsten Krebsarten gängige Symptome aufgeführt.

Es ist sinnvoll, grundsätzlich auf Veränderungen rund um Ihren Körper zu achten. Sollten Sie verunsichert sein oder einen Anfangsverdacht für eine Erkrankung haben, gehen Sie besser einmal mehr zu Ihrem Hausarzt als einmal zu wenig.

Krebs erkennen und Heilungschancen maximieren

Erfreulicherweise ist die Medizin mittlerweile so weit, dass früh erkannter Krebs in sehr vielen Fällen effektiv bekämpft und geheilt werden kann. Verschiedene Untersuchungen wie beispielsweise die jährliche Krebsvorsorge bei Frauen und die Untersuchung auf Prostatakrebs bei Männern erleichtern die Früherkennung enorm.

Krebs kann überall im Körper auftreten

Es bleibt allerdings das Problem der enormen Vielfalt von Krebsarten und ihren Beschwerdebildern: Heute sind über 100 Arten bösartiger Zellveränderungen bekannt. Was die Angriffsfläche angeht, kennt der Krebs überhaupt keine Grenzen und kann überall im Körper auftreten. Dementsprechend lassen sich auch keine allgemein gültigen Symptome wie Kopfschmerzen oder Übelkeit formulieren.

Die häufigste Krebsart in Deutschland ist mit 71.640 Neuerkrankungen von Frauen Brustkrebs. An zweiter Stelle steht Darmkrebs. So bekamen in Deutschland rund 33.400 Männer die Diagnose Darmkrebs und gut 27.000 Frauen. Männer leiden am häufigsten unter Prostatakrebs – die Zahl der Neuerkrankungen lag zuletzt bei gut 59.600. Am vierthäufigsten erkranken Männer und Frauen an Lungenkrebs (53.500). Männer sind dabei mit rund 34.700 Lungenkrebsdiagnosen beinahe doppelt so oft betroffen.

Für die vier häufigsten Krebsarten sind nachstehend gängige Symptome aufgeführt, auf die Sie achten sollten.

Darmkrebs – folgende Symptome können ein Anzeichen sein

  • Blut im Stuhl
  • Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall
  • bleistiftdünner Stuhl
  • auffallend übel riechender Stuhl
  • häufiger Drang zum Stuhlgang
  • Blut, Schleim oder Stuhl bei Blähungen
  • starke, anhaltende Blähungen
  • laute Darmgeräusche
  • ständige Müdigkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Leistungsabfall
  • anhaltende Blässe
  • Gewichtsabnahme
  • Verhärtungen im Bauchraum
  • vergrößerte Lymphknoten
  • Bauchschmerzen – länger als eine Woche

Tritt eine oder mehrere dieser Veränderungen auf, sollten Sie sie von einem Arzt abklären lassen.

Ab dem Alter von 55 Jahren haben gesetzlich Krankenversicherte Anspruch auf die jährliche Früherkennungsuntersuchung in Form einer Darmspiegelung (Koloskopie). Wird die Erkrankung früh erkannt, ist sie gut heilbar, denn zunächst enstehen Krebsvorstufen, sogenannte Darmpolypen.

Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern

Prostatakrebs bleibt zunächst unbemerkt und verursacht keinerlei Schmerzen. Auffälligkeiten kommen meist erst dann, wenn bereits ein bösartiger Tumor da ist, der auf die Harnröhre drückt. Bei älteren Männern mit gutartig vergrößerter Prostata passiert das ebenfalls. Weitere Informationen über die gutartige Prostatavergrößerung finden Sie hier.

Bei bestimmten Symptomen rät die Deutsche Krebsgesellschaft Männern jedoch, zum Urologen zu gehen, um die Ursache zu klären.

Prostatakrebs – folgende Symptome können ein Anzeichen sein

  • vermehrter Harndrang, insbesondere nachts
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen
  • Unfähigkeit zu Urinieren
  • schwacher oder unterbrochener Harnfluss
  • schmerzhafte Ejakulation
  • verminderter Samenerguss
  • Blut im Urin oder in der Samenflüssigkeit
  • abgeschwächte Erektion
  • Impotenz
  • Schmerzen in der Prostata
  • starke Schmerzen im Kreuz, Becken, Hüften oder Oberschenkeln

Krebsfrüherkennung für Männer

Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen die jährliche Prostatauntersuchung beim Urologen ab dem 45. Lebensjahr. Wer vorbelastet ist, weil in der Familie bereits Prostata- oder Brustkrebs aufgetreten ist, hat bereits Anspruch auf die Untersuchung ab 40 Jahren.

Krebsfrüherkennung für Frauen

Ab dem 20. Lebensjahr können gesetzlich krankenversicherte Frauen eine kostenlose Früherkennungsuntersuchung für Gebärmutterhalskrebs in Anspruch nehmen. Vom 30. Lebensjahr an können sie jährlich eine Tastuntersuchung der Brust durchführen lassen. Vom 50. bis zum 70. Lebensjahr werden Frauen alle zwei Jahre zur Mammographie eingeladen.

Sollten Sie zwischen den Früherkennungsuntersuchungen Beschwerden haben, rät der Krebsinformationsdienst dazu, sich an Ihren Gynäkologen zu wenden.

Brustkrebs – folgende Symptome können ein Anzeichen sein

  • Verhärtungen oder Knoten in der Brust
  • Schwellungen in der Achselhöhle
  • Schwellungen unterhalb des Schlüsselbeins oder neben dem Brustbein
  • plötzliche Unterschiede in Form oder Größe der Brüste
  • Veränderungen der Brustwarze, etwa ein Einziehen der Brustwarze
  • klare oder blutige Sekrete aus der Brustwarze
  • Veränderungen der Haut (Rötungen, Dellen, Grübchen, vergrößerte Poren)

Lungenkrebs bleibt zunächst unbemerkt

Sind erst Symptome da, ist die Erkrankung bereits fortgeschritten. Vor allem Raucher haben manchmal Symptome wie anhaltenden Husten, der sich beispielsweise nicht mit einem Antibiotikum behandeln lässt. Auslöser für Husten, Schmerzen in den Bronchien und der Lunge können auch Lungenentzündungen oder eine Bronchitis sein. Die Deutsche Krebsgesellschaft rät jedoch, bei bestimmten Beschwerden einen Spezialisten aufzusuchen, um Lungenkrebs auszuschließen.

Lungenkrebs – folgende Symptome können ein Anzeichen sein

  • Husten, der nicht verschwindet
  • chronischer Husten, der seinen Charakter verändert
  • Auswurf und blutiger Auswurf
  • pfeifende Atmung
  • Atemnot
  • Fieberschübe
  • Nachtschweiß
  • Abgeschlagenheit
  • Gewichtsverlust
  • Heiserkeit
  • Schmerzen im Brustbereich
  • Schwellungen im Gesicht und am Hals
  • Vorsorge und Früherkennung: Wer wann wo hingehen sollte.

Vorsorgeuntersuchungen und Krebsfrüherkennung

Generell gilt: Gehen Sie regelmäßig zu Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen. Denn je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Ihr Hausarzt informiert Sie gerne darüber, welche Vorsorgeuntersuchungen in welchem Alter von den Krankenkassen übernommen werden und bei welchen Untersuchungen Sie unter Umständen einen Eigenanteil übernehmen müssen.

Jeder gesetzlich Versicherte hat ab dem Alter von 35 Jahren einen Anspruch, alle zwei Jahre zum Gesundheitscheck zu gehen – den Check-up 35. Hier werden Sie von Kopf bis Fuß durchgecheckt. Auf diese Weise können frühzeitig Krebs und andere Erkrankungen oder Risiken sichtbar werden.

Ebenfalls ab 35 Jahren besteht Anspruch auf die Früherkennungsuntersuchung auf Hautkrebs. Die Untersuchung kann alle zwei Jahre wiederholt werden. Viele Krankenkassen erstatten diese Früherkennung auch häufiger und bereits für jüngere Patienten.

Check-up 35:

Bei dieser Untersuchung werden zum Beispiel Blutzucker- und Cholesterinwerte gemessen. Ziel ist es, Herz- Kreislauf- und Nierenerkrankungen sowie Diabetes frühzeitig zu erkennen. Auch die Schilddrüse wird untersucht. Risikogruppen wie Raucher oder Übergewichtige sollten sogar einmal jährlich zum Check-up gehen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Krebsstatistik der Deutsche Krebsgesellschaft
  • Robert Koch-Institut (RKI)
  • eigene Recherchen
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