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Übergewicht kann auf die Blase drücken

Von Andrea Goesch

Aktualisiert am 03.03.2022Lesedauer: 3 Min.
Eine übergewichtige Frau sitzt auf der Toilette. Starkes Übergewicht und Inkontinenz kommen oft zusammen vor. Besonders das Bauchfett belastet die Blase und erhöht den Harndrang.
Starkes Übergewicht und Inkontinenz kommen oft zusammen vor. Besonders das Bauchfett belastet die Blase und erhöht den Harndrang. (Quelle: Rattankun Thongbun/getty-images-bilder)
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Starkes Übergewicht schwächt die Blase und den Beckenboden. Damit steigt das Risiko für eine Inkontinenz. Was hilft: abnehmen und gezieltes Beckenbodentraining. Dabei gibt es allerdings ein paar Regeln zu beachten.

Starkes Übergewicht belastet nicht nur Kreislauf und Gelenke, es schwächt auch die Blasenmuskulatur und den Beckenboden. Die Folge sind anhaltender, akuter Harndrang oder unfreiwilliger Harnverlust schon bei leichter körperlicher Anstrengung, etwa beim Husten oder Niesen. Eine Gewichtsreduktion in Kombination mit Beckenbodentraining kann Besserung schaffen.


Diese Formen von Inkontinenz gibt es

Junge Frau niest in ihren Ellenbogen: Belastungsinkontinenz: Bei dieser Form kommt es bei Belastung zu plötzlichem Urinverlust. Betroffene können beim Niesen oder Treppensteigen ihren Harndrang nicht mehr kontrollieren. Ursache ist meist eine Schwäche der Beckenbodenmuskulatur.
Frau gießt Pflanze: Tröpfel-Inkontinenz:Tröpfel-Inkontinenz: Wird die Blase beim Wasserlassen nicht vollständig entleert, treten bei dieser Inkontinenz-Form Urintropfen aus. Ursache für das "Nachtröpfeln" ist bei Frauen ist meistens eine schwache Beckenbodenmuskulatur, bei Männer eine vergrößerte Prostata.
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Blasenschwäche betrifft viele, doch kaum einer redet darüber

Blasenschwäche ist eine Volkskrankheit. Es gibt in Deutschland über neun Millionen Betroffene. Dennoch schämen sich viele Menschen so sehr, dass sie mit niemandem darüber reden. "Hier sind auch wir als Ärzte gefordert, das Problem offen anzusprechen", sagt Professor Dr. Axel Haferkamp, erster Vorsitzender der Deutschen Kontinenz Gesellschaft.

"Noch immer verschweigen Patienten ihre Inkontinenz und arrangieren sich mit der Erkrankung, statt diese behandeln zu lassen." Da sie viele Ursachen haben kann und sich auch schwere Krankheiten dahinter verbergen können, sollten sich Betroffene in jedem Fall ärztlichen Rat holen und sich über geeignete Therapien informieren.

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Gewichtsreduktion lindert Symptome der Inkontinenz

Studien bestätigen, dass sich Abnehmen positiv bei einer Blasenschwäche auswirkt. Eine Untersuchung der University of California in San Francisco zeigt, dass bei stark übergewichtigen Frauen eine Gewichtsreduktion von 16 Prozent dazu führte, dass Fälle von Inkontinenz um etwa 60 Prozent reduziert wurden. Eine Gewichtsreduktion von 8 Prozent verringerte die Häufigkeit des ungewollten Harnverlusts um knapp 50 Prozent.

In einer weiteren Untersuchung an der Harvard Medical School konnten Zusammenhänge zwischen der Art der Inkontinenz und Übergewicht beziehungsweise Hüftumfang hergestellt werden: Während Übergewicht allgemein mit Drang- oder Mischinkontinenz korrespondierte, trat eine Belastungsinkontinenz oft im Zusammenhang mit einem erhöhten Hüftumfang auf.

Abnehmen bei Harninkontinenz: Was zu beachten ist

Eine gesunde Gewichtsreduktion braucht Zeit. Schnelle Diäten bringen meist nur kurzfristige Erfolge. Damit der Effekt auch dauerhaft erhalten bleibt, ist eine Ernährungsumstellung in Kombination mit Bewegung empfehlenswert. Liegt außerdem eine Harninkontinenz vor, gelten besondere Regeln.

"Eine Diät sollten Betroffene nicht im Alleingang angehen", sagt Haferkamp. "Wenn die Ernährung ohne Beratung umgestellt wird, leidet oft auch die Trinkmenge." Wer aus Angst vor Inkontinenz zu wenig trinke, tue genau das Falsche. Denn so werden die Nieren nicht mit ausreichend Flüssigkeit versorgt und produzieren einen hoch konzentrierten Urin, der die Blase reizt und den Harndrang noch verstärkt. Zudem steigt das Risiko für Harnwegsinfektionen, wenn Nieren und Blase zu wenig gespült werden.

Ernährungsumstellung in Kombination mit Sport

Grundsätzlich eignet sich zum Abnehmen jede Art von körperlicher Aktivität, sofern sie regelmäßig und dauerhaft durchgeführt wird. Bei Menschen mit Blasenschwäche sind allerdings ein paar Einschränkungen zu beachten. Sie sollten Sportarten meiden, bei denen es durch schnelle Bewegungen, Abbremsen oder Sprünge zu einem unkontrollierten Harnverlust kommen kann.

Daher sind Walken und Radfahren geeigneter als Joggen und Aerobic und Schwimmen besser als Tennis. Zudem sind diese Sportarten gelenkschonender. Achten Sie darauf, sowohl die Ausdauer zu trainieren als auch Muskeln aufzubauen. Diese verbrauchen auch in Ruhephasen mehr Energie und unterstützen Sie auf diese Weise beim weiteren Abnehmen.

Beckenbodentraining für eine starke Blase

Neben Gewichtsreduktion und körperlicher Aktivität trägt auch ein gezieltes Beckenbodentraining zu einer Verbesserung der Blasenfunktion bei. Durch den gezielten Muskelaufbau kann der Beckenboden dem erhöhten Druck im Bauchinnenraum besser standhalten – selbst bei körperlicher Arbeit oder dem Heben schwerer Gegenstände.

Zur unterstützenden Behandlung einer Blasenschwäche raten Experten, im Rahmen einer Physiotherapie mit dem Beckenbodentraining zu beginnen. Um den Therapieerfolg langfristig zu erhalten, ist es wichtig, danach auch zu Hause oder im Fitnessstudio dranzubleiben. Viele Studios bieten mittlerweile ein gerätegestütztes Beckenbodentraining an, das sich auch für Menschen eignet, die nicht mehr so beweglich sind.

Informationen und Hilfsangebote: Die Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V. setzt sich seit 1987 für eine Verbesserung der Diagnose, Behandlung und Prävention ein – von Harn- und Stuhlinkontinenz sowie dem Einnässen beim Kind. Unter www.kontinenz-gesellschaft.de finden Betroffene und Angehörige wertvolle Informationen, zertifizierte ärztliche Beratungsstellen sowie Kontinenz- und Beckenbodenzentren in ihrer Nähe.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
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