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Papst-Einführung: Vance und Selenskyj reichen sich in Rom die Hand


Bei Papst-Einführung im Vatikan
Erstes Treffen nach Eklat: Vance und Selenskyj reichen sich die Hand

Von dpa, sic

Aktualisiert am 18.05.2025 - 13:37 UhrLesedauer: 3 Min.
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Aufnahmen von der Amtseinführung des Papstes zeigen die Annäherung von Vance und Selenskyj. (Quelle: t-online)
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Ende Februar waren Wolodymyr Selenskyj und JD Vance scheinbar unversöhnlich auseinandergegangen. Beim ersten Treffen seit dem Eklat sprechen die Bilder eine andere Sprache.

Bei ihrem ersten Aufeinandertreffen nach dem diplomatischen Eklat im Weißen Haus im Februar haben sich der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, und US-Vizepräsident JD Vance die Hand gegeben. Die beiden Politiker trafen sich bei der Einführungszeremonie von Papst Leo XIV. auf dem Petersplatz in Rom. Selenskyj nahm mit seiner Ehefrau Olena Selenska an der Zeremonie teil, auch Vance brachte seine Gattin Usha mit in den Vatikan. Für die USA nahm zudem Außenminister Marco Rubio teil.

Die Aufnahmen stellen einen deutlichen Kontrast zu denen ihres letzten Treffens Ende Februar im Weißen Haus dar. Damals kam es zu einem minutenlangen Streit zwischen Selenskyj und Trump sowie dessen Vize Vance. Die US-Amerikaner hatten Selenskyj dabei Undankbarkeit und fehlenden Respekt vorgeworfen. Das Treffen wurde vorzeitig abgebrochen.

Rund um die feierliche Messe zur Amtseinführung von Papst Leo XIV. soll es auch ein Treffen zwischen dem Pontifex und Vance geben. Das sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin am Freitag. Der Zeitplan und die Organisation des Sonntags mit Gästen von wohl mehr als 200 Delegationen aus aller Welt sei sehr kompliziert, betonte Parolin vor Journalisten in Rom. Aber das Protokoll arbeite an einem Treffen.

Selenskyj traf sich bei der Papst-Beisetzung mit Trump

US-Präsident Donald Trump war zur Trauerfeier für Papst Franziskus in den Vatikan gekommen, ließ die Einführung von Leo XIV. nun aber aus. Damals kam es zu einem Gespräch mit Selenskyj im Petersdom. Bilder von den zwei Präsidenten auf relativ einfachen Stühlen gingen um die Welt. Selenskyj sprach damals mit Trump über den seit mehr als drei Jahre dauernden russischen Angriffskrieg gegen sein Land. Hochrangige Regierungsvertreter aus Moskau sind nun nicht angekündigt, lediglich Kulturministerin Olga Ljubimowa.

Am Rande der Messe dürfte es wieder unterschiedliche Treffen der Staatsgäste geben. Nach Angaben des vatikanischen Kardinalstaatssekretärs Parolin werde versucht, ein bilaterales Gespräch des Papstes mit JD Vance zu organisieren. Für Vance ist es eine schnelle Rückkehr nach Rom: Er war an Ostern der letzte hochrangige Politiker, der Franziskus vor dessen Tod getroffen hatte.

Vance besuchte laut eigenen Angaben am Samstag das Grab des verstorbenen Papstes Franziskus. "Er wurde von vielen Katholiken auf der ganzen Welt geliebt und ich hoffe, dass Sie sich mir im Gebet für die Ruhe seiner Seele anschließen", schrieb Vance auf X und teilte Bilder seines Grabbesuchs.

Leo XIV. ist der erste Pontifex aus den USA. Er war am 8. Mai zum Oberhaupt der katholischen Kirche mit rund 1,4 Milliarden Menschen gewählt worden.

Der Papst empfängt den ukrainischen Präsidenten am Sonntag. "Die gemarterte Ukraine wartet darauf, dass endlich Verhandlungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden stattfinden", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche zum Ende der Messe zu seiner offiziellen Amtseinführung am Sonntag mit Blick auf den Ukraine-Krieg.

USA wollen offenbar Druck auf Russland erhöhen

Das Treffen zwischen Selenskyj und Vance ist auch angesichts aktuell laufender Bemühungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs von Bedeutung. Am Freitag waren die ersten direkten Gespräche zwischen Russland und der Ukraine ohne größere Fortschritte geendet. Westliche Unterstützer erwarten angesichts dessen mehr Druck vonseiten der USA auf Russland. Donald Trump hat ein Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin für Montag angekündigt.

Video | Selenskyj mit Botschaft an Russland
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Quelle: reuters

Kurz vor dem geplanten Gespräch kommen die USA der Forderung nach mehr Druck auf den Kreml scheinbar nach. Außenminister Marco Rubio sagte dem Sender CBS News, man habe die russische Regierung auf die Möglichkeit neuer Sanktionen hingewiesen und sich dabei in den vergangenen Wochen "ziemlich klar" ausgedrückt. Auch Trump drohte jüngst mit Sanktionen. Trump und Putin wollen am Montag erneut miteinander telefonieren und dabei Chancen auf ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ausloten.

Rubio sagte am Samstag (Ortszeit) auf Nachfrage weiter, man habe Moskau deutlich gemacht, dass sich im Parlament eine breite Mehrheit für zusätzliche Maßnahmen abzeichne, sollte es keine Fortschritte in den Ukraine-Gesprächen geben. Die Regierung habe den Kongress zwar um etwas Aufschub gebeten, um Raum für Verhandlungen zu lassen, könne den Prozess aber letztlich nicht aufhalten. Auf die Frage, ob Moskau lediglich Zeit gewinnen wolle, sagte Rubio: "Genau das testen wir gerade."

Der Kreml bestätigte das geplante Telefonat. Die beiden Präsidenten haben seit Trumps Amtsantritt im Januar bereits zweimal miteinander telefoniert. Der US-Präsident hat das Ziel ausgerufen, den russischen Angriffskrieg möglichst schnell zu beenden.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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