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Putin-Verbündeter: Lukaschenko von Verlauf des Ukraine-Krieges überrascht


Putins Verbündeter
Lukaschenko zeigt sich von Verlauf des Ukraine-Krieges überrascht

Von t-online, lw

Aktualisiert am 05.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Interview zum Ukraine-Konflikt: Lukaschenko hat über seine Sicht des Kriegs gesprochen. (Quelle: Glomex)
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Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko gelten als enge Verbündete – dennoch fordert der belarussische Machthaber das Ende des Krieges in der Ukraine. Zudem positioniert er sich zu einem möglichen Atomangriff.

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko ist nach eigenen Aussagen vor dem Beginn der russischen Invasion in die Ukraine nicht davon ausgegangen, dass der Krieg so lange anhalte. "Ich habe das Gefühl, dass sich diese Operation in die Länge gezogen hat", sagte Lukaschenko in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Associated Press (AP). Der Angriffskrieg dauert nun bereits mehr als zehn Wochen an. Der Staatschef sagte, er sei nicht tief genug in der Materie, um sagen zu können, ob alles nach Plan verlaufe, wie die Russen behaupteten.

Er sprach sich gegen den russischen Einsatz von Nuklearwaffen in der Ukraine aus. Dies sei nicht nur unakzeptabel, weil die Ukraine an Belarus grenze. "Er ist auch deshalb unakzeptabel, weil es die Erde aus ihrer Umlaufbahn werfen könnte, wer weiß wohin", so Lukaschenko. Er äußerte dabei nicht, ob Kremlchef Wladimir Putin derartige Pläne hege. Ob Russland dazu fähig sei oder nicht, sei eine Frage, "die Sie der russischen Führungen stellen müssen".

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Lukaschenko: Kiew hat Moskau "provoziert"

Seit Beginn des Krieges hat Putin angedeutet, dass er bereit sei, auch Russlands taktische Atomwaffen in dem Konflikt einzusetzen. Am Mittwoch simulierten russische Streitkräfte in Kaliningrad nach Kremlangaben Angriffe mit nuklearwaffenfähigen Raketen. Lesen Sie hier mehr dazu.

Lukaschenko, der den russischen Truppen sein Land als Aufmarschgebiet zur Verfügung gestellt hat, verteidigte in dem Interview erneut Putins Angriffskrieg. Russland habe handeln müssen, weil Kiew es "provoziert" habe. Der russische Präsident suche nicht die Konfrontation mit der Nato. Man solle das im Westen berücksichtigen und alles tun, damit die Konfrontation ausbleibe. Andernfalls, auch wenn Putin das nicht wolle, werde das Militär reagieren.

Lukaschenko nennt Putin "großen Bruder"

Der 67-jährige Lukaschenko bezeichnete Putin (69) als seinen "großen Bruder" und sagte, der russische Staatschef habe "zu keinem anderen Staatsoberhaupt der Welt engere, offenere oder freundlichere Beziehungen als zum Präsidenten von Belarus". Die beiden Staatschefs gelten als langjährige Verbündete. Dennoch räumte Lukaschenko ein, sein Land trete für den Frieden ein. Er forderte explizit ein Ende des "Krieges", und nicht, wie es der Kreml nennt, der "militärischen Spezialoperation". "Wir lehnen kategorisch jeden Krieg ab", sagte Lukaschenko.

Russland könne diesen Krieg de facto nicht verlieren. Der belarussische Machthaber wies darauf hin, dass Belarus das einzige Land sei, das Moskau zur Seite stehe, während sich "nicht weniger als 50 Staaten" auf die Seite der Ukraine geschlagen hätten. Zugleich solle niemand eine Bedrohung durch Belarus fürchten: Man bedrohe niemanden und werde niemanden bedrohen. "Wir wissen, wer gegen uns ist, also ist es absolut nicht im Interesse des belarussischen Staates, hier einen Konflikt oder einen Krieg zu entfesseln. Der Westen kann also beruhigt schlafen", so Lukaschenko.

Verwendete Quellen
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