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Ukraine-Krieg: Olaf Scholz sagt Griechenland Lieferung von Marder-Panzern zu


Waffen-Ringtausch
Scholz sagt Griechenland Lieferung von Marder-Panzern zu

Von dpa, afp, t-online
Aktualisiert am 01.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Marder-Panzer (Archivbild): Deutschland hat einen Ringtausch mit Griechenland vereinbart.Vergrößern des Bildes
Marder-Panzer (Archivbild): Deutschland hat einen Ringtausch mit Griechenland vereinbart. (Quelle: Sven Eckelkamp/imago-images-bilder)

Die Ukraine fordert weiter Unterstützung mit schweren Waffen. Deutschland will mithilfe von Griechenland mehr Panzer bereitstellen. Nach Informationen von t-online geht es um den Typ Marder.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat einen Panzer-Ringtausch mit Griechenland zugunsten der Ukraine angekündigt. "Wir werden deutsche Schützenpanzer zur Verfügung stellen", sagte Scholz am Dienstag nach einem Gespräch mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis am Rande des EU-Gipfels in Brüssel. "Das wird jetzt ganz konkret zwischen den Verteidigungsministerien zu Ende besprochen und dann auch schnell umgesetzt werden können".

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Mit Griechenland sei das geplant, was mit Tschechien schon vereinbart sei, sagte Scholz. Tschechien soll 15 Leopard-2-Panzer aus Industriebeständen für die Lieferung von Panzern sowjetischer Bauart in die Ukraine erhalten. Scholz nannte keine Einzelheiten des mit Griechenland geplanten Ringtauschs. Wie t-online jedoch aus Regierungskreisen erfuhr, sollen die griechischen Streitkräfte Schützenpanzer vom Typ Marder erhalten. Die griechische Armee verfügt über Schützenpanzer des sowjetischen Typs BMP-1.

Athen knüpft Waffenlieferungen an Bedingung

Mitsotakis veröffentlichte ein Foto auf Twitter, das ihn beim Handschlag mit Scholz zeigt. Er habe mit dem Kanzler über die Unterstützung der Ukraine gesprochen, schrieb er dazu, ohne Details zu nennen. Außerdem habe er Scholz über die "provokative und aggressive Rhetorik" der Türkei informiert, so der griechische Premier.

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Der griechische Verteidigungsminister Nikos Panagiotopoulos hatte Mitte Mai im griechischen Parlament gesagt, sein Land werde nur dann schwere Waffen an die Ukraine liefern, wenn diese sofort durch ähnliche Waffensysteme aus Beständen der Nato-Partner ersetzt würden. Dabei ging es unter anderem um Luftabwehrsysteme, wie sie auch die Ukraine benutzt.

Begründet wird die Zurückhaltung Athens mit den aktuell zahlreichen Drohungen der Türkei und ständigen Überflügen türkischer Kampfbomber über zahlreiche bewohnte griechische Inseln wie Lesbos, Chios und Rhodos. Bisher hat Griechenland deshalb lediglich Gewehre und Panzerfäuste, Munition und medizinisches Material in die Ukraine geschickt.

Polen wirft Deutschland Unzuverlässigkeit vor

Scholz betonte, dass er auch mit dem polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki über einen Ringtausch gesprochen habe. "Wir wollen das beide in guter, bester Kooperation auch erreichen", sagte er.

Polens Präsident Andrzej Duda hatte der Bundesregierung vor wenigen Tagen vorgeworfen, die aus Polen an die Ukraine gelieferten Panzer nicht ersetzt zu haben. "Sie haben dieses Versprechen nicht erfüllt", sagte er. Die Bundesregierung hatte irritiert auf diesen Vorwurf des Wortbruchs reagiert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
  • Eigene Recherche
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