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Getreide-Abkommen: Erdoğan stellt Forderung an Deutschland


Telefonat mit Kanzler Scholz
Spannungen mit Athen: Erdoğan stellt Forderung an Deutschland

Von dpa
Aktualisiert am 03.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Recep Tayyip Erdoğan: Der türkische Präsident will auch im kommenden Jahr als Präsidentschaftskandidat für die Volksallianz antreten.Vergrößern des BildesRecep Tayyip Erdoğan (Archivbild): Der türkische Präsident verlangt bei den Spannungen mit Griechenland Neutralität von Deutschland. (Quelle: Umit Bektas/reuters)
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Die Beziehungen der Türkei zum Nachbarn Griechenland sind auf einem Tiefpunkt. In einem Gespräch mit dem Bundeskanzler hat der türkische Präsident offenbar eine Forderung gestellt.

Vor dem Hintergrund der Spannungen mit Athen hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan eine "neutrale Haltung" von Deutschland gefordert. Das habe Erdoğan Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in einem Telefonat am Dienstag mitgeteilt, hieß es in einem Tweet des türkischen Kommunikationsministeriums.

Die Beziehungen zum Nachbarn Griechenland sind derzeit auf einem Tiefpunkt. Ankara argumentiert etwa, Athen verstoße mit der Militarisierung von Inseln in der Ost-Ägäis gegen internationale Verträge. Griechenland begründet sie mit einer Bedrohung durch Ankara und dem Recht auf Selbstverteidigung. Erdoğan hatte Griechenland zuletzt wiederholt mit dem Satz gedroht: "Wir könnten plötzlich eines Nachts kommen."

Scholz nahm Griechenland in Schutz

Bei seinem Antrittsbesuch in Athen hatte Scholz Griechenland gegen die Drohungen der Türkei in Schutz genommen. Griechenland hatte auch entschieden, die ersten sechs im Zuge eines Ukraine-Ringtauschs gelieferten deutschen Marder-Schützenpanzer an der Grenze zur Türkei zu stationieren.

Erdoğan habe in dem Telefonat mit Scholz nun zudem angeregt, den Dialog zwischen Ankara und der Europäischen Union, die Gespräche über die Aktualisierung der Zollunion und die Beitrittsverhandlungen wiederzubeleben.

Die 2005 begonnenen EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei liegen bereits seit mehreren Jahren wegen der aus Brüsseler Perspektive unbefriedigenden Entwicklungen in dem Land auf Eis.

Scholz weist russische Vorwürfe zu "schmutziger Bombe" zurück

In der Erklärung des deutschen Regierungssprechers Steffen Hebestreit zu dem Telefonat war Erdoğans Forderung hinsichtlich Griechenland kein Thema – dort hieß es nur, der Kanzler und der türkische Präsident hätten sich über die "Lage in der Region" ausgetauscht.

Zudem lobte Scholz demnach den Einsatz der Türkei zur Fortsetzung der ukrainischen Getreideexporte über das Schwarze Meer. Der Kanzler wies demnach erneut die russischen Anschuldigungen zurück, dass die Ukraine den Einsatz einer radioaktiven "schmutzigen Bombe" vorbereite. "Der Bundeskanzler und der türkische Staatspräsident waren sich einig, dass Russlands nukleare Rhetorik unverantwortlich sei", erklärte Hebestreit.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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