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Gipfel mit Nordkorea: Donald Trump will sich doch mit Kim Jong Un treffen


Trump will sich jetzt doch mit Kim treffen

Von reuters
Aktualisiert am 26.05.2018Lesedauer: 3 Min.
Donald Trump: Der US-Präsident schließt das Treffen am 12. nun doch nicht mehr aus.Vergrößern des BildesDonald Trump: Der US-Präsident schließt das Treffen am 12. nun doch nicht mehr aus. (Quelle: Carlos Barria/Reuters-bilder)
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Nun also doch? US-Präsident Donald Trump hält sich ein Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un wieder offen. Sogar am ursprünglich geplanten Termin könne es eventuell stattfinden.

US-Präsident Donald Trump schließt nun doch nicht mehr aus, dass es am 12. Juni zu einem Gipfeltreffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un kommt. "Wir werden sehen, was geschieht", sagte Trump Reportern in Washington. "Wir sprechen gerade mit ihnen. Es könnte sogar noch der 12. sein", sagte Trump mit Blick auf das ursprünglich in Singapur geplante Treffen, das der US-Präsident selbst erst am Donnerstag abgesagt hatte. "Wir würden das gerne machen."

Dialog soll fortgesetzt werden

In Nordkorea hatte der Erste Vizeaußenminister des Landes, Kim Kye Gwan, am Freitag erklärt, die USA sollten wissen, dass sich Nordkorea mit ihnen jederzeit zusammensetzen könne. Nach Südkorea rief auch China die Regierungen in Washington und Pjöngjang auf, den Dialog fortzusetzen.

Trump hatte darauf hat mit demonstrativem Wohlwollen reagiert. Das jüngste Statement aus Pjöngjang sei "warm und produktiv" und eine sehr gute Nachricht, schrieb Trump auf Twitter. Man werde sehen, wohin es führe, hoffentlich zu langem und anhaltendem Frieden. Zeit und Begabung würden es erweisen.

Nordkorea von Absage überrascht

Kim Kye Gwan warf den USA erneut vor, auf sein Land vor dem geplanten Gipfel lange Zeit Druck ausgeübt zu haben, damit es einseitig sein Atomprogramm aufgebe. "Wir haben innerlich gehofft, dass das, was die "Trump-Formel" genannt wird, hilft, die Besorgnisse beider Seiten beseitigen zu können", wurde der langjährige Atomunterhändler von den Staatsmedien zitiert.

Bei dem für den 12. Juni in Singapur geplanten Treffen sollte es um eine friedliche Lösung des langjährigen Konflikts um das nordkoreanische Atomprogramm gehen. Die USA bestanden auf einer sofortigen, nachhaltigen und überprüfbaren Vernichtung der Atomwaffen Nordkoreas. Zuletzt hatte Trump erkennen lassen, dass auch ein Abbau in Phasen möglich sei. Die international isolierte Führung Nordkoreas sieht in ihren Atomwaffen eine Absicherung des eigenen Systems.

Trumps einseitige Absage sei unerwartet gewesen, sagte Nordkoreas Vizeaußenminister, der in der vergangenen Woche selber noch mit einer Absage des Gipfels gedroht hatte. Pjöngjang bedauere die Absage sehr.

Vizepräsidenten als "ignorant und dumm" bezeichnet

Der versöhnlichere Ton aus Pjöngjang steht im Gegensatz zu der verschärften Rhetorik der vergangenen Tage. Kurz vor der Gipfel-Absage hatte die kommunistische Regierung US-Vizepräsident Mike Pence als "ignorant und dumm" bezeichnet. Die nordkoreanische Vizeaußenministerin Choe Son Hui hatte erklärt, Nordkorea sei zu einer atomaren Machtprobe ebenso bereit wie zu Verhandlungen.

Wenige Stunden später verkündete das Weiße Haus die Entscheidung Trumps. Gleich eine ganze Reihe von Zusagen seien nicht eingehalten worden. Es gebe jedoch noch die Chance, das auch wieder zu ändern, sagte Trump. "Zögern Sie nicht, mich anzurufen oder schreiben Sie", forderte Trump den Machthaber in Pjöngjang in einer diplomatisch ungewöhnlichen Wortwahl auf.

China sei nach wie vor der Ansicht, dass ein Treffen zwischen Trump und Kim Jong Un eine "Schlüsselrolle" im Atomstreit und bei der Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel spiele, sagte der Pekinger Außenamtssprecher Lu Kang. Peking hoffe, dass Nordkorea und die Vereinigten Staaten in dieser Situation Geduld bewahrten.

Der US-Präsident machte deutlich, dass die US-Streitkräfte bereitstünden, sollte es nun militärische Aggressionen seitens Nordkoreas geben oder das Land "töricht handeln". Trump drohte Nordkorea in seinem Brief mit den Atomwaffen der USA.

Absage kurz nach Sprengung von Atomtestgelände

Südkoreas Präsident Moon Jae In, der sich sehr für das Treffen zwischen Trump und Kim Jong Un eingesetzt hatte, äußerte sich noch in der Nacht zum Freitag enttäuscht über die Gipfel-Absage. Der südkoreanische Vereinigungsminister Cho Myoung Gyun sagte, der allgemeine Hintergrund der Entscheidung für die Absage müsse noch genauer untersucht werden. Nordkorea scheine sich nach wie vor ernsthaft um eine "Denuklearisierung" bemühen zu wollen.

Die Absage kam nur wenige Stunden, nachdem Nordkorea eigenen Angaben zufolge sein Atomtestgelände Punggye-ri durch eine Reihe von Sprengungen unbrauchbar gemacht hatte. Die Schließung des in einer Bergregion liegenden Testkomplexes war als ein symbolischer Schritt gewertet worden, mit dem das Land seine Bereitschaft zur Denuklearisierung demonstrieren wollte. Das Weiße Haus kritisierte, dass keine internationalen Experten, sondern nur Reporter als Zeugen zu den Sprengungen der Testtunnel zugelassen wurden.

Verwendete Quellen
  • Reuters
  • dpa
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