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Trotz klarer Absage: Ukraine fordert Kriegsschiffe und Luftabwehr aus Deutschland


Ukraine fordert Kriegsschiffe und Luftabwehr aus Deutschland

Von dpa, afp, aj

Aktualisiert am 19.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Die "Korvette Braunschweig" im Warnemünder Seekanal: Die Ukraine hofft auf deutsche Kriegsschiffe.Vergrâßern des BildesDie "Korvette Braunschweig" im Warnemünder Seekanal: Die Ukraine hofft auf deutsche Kriegsschiffe. (Quelle: Symbolbild/imago images)
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Trotz klarem Nein der Bundesregierung lΓ€sst die Ukraine nicht locker. Das Land fordert nun sogar konkrete Waffensysteme zur Verteidigung gegen Russland. Und: Die USA warnen vor russischen Atomwaffen in Belarus.

Die Ukraine lÀsst auch nach dem klaren Nein der Bundesregierung zu Waffenlieferungen nicht locker. Der ukrainische Botschafter in Berlin nennt jetzt sogar konkrete Waffensysteme, die sich sein Land von Deutschland zur Verteidigung gegen einen mâglichen russischen Überfall erhofft.

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"Es geht in erster Linie um deutsche Kriegsschiffe, die zu den besten der Welt gehΓΆren, die wir fΓΌr die robuste Verteidigung der langen KΓΌste im Schwarzen und Asowschen Meer dringend brauchen", sagte Botschafter Andrij Melnyk der Nachrichtenagentur dpa. "Denselben riesigen Bedarf gibt es auch fΓΌr modernste Luftabwehrsysteme, die gerade deutsche RΓΌstungskonzerne herstellen."

Wegen eines massiven russischen Truppenaufmarschs an der Grenze zur Ukraine befΓΌrchtet der Westen, dass Russland einen Einmarsch in das Nachbarland vorbereitet. Die Regierung in Moskau bestreitet das.

Deutschland gibt seit Jahren Absage an Ukraine

Die Ukraine fordert seit Jahren Waffen von Deutschland, um sich gegen einen mΓΆglichen russischen Angriff verteidigen zu kΓΆnnen – bisher ohne Erfolg. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erteilte Kiew am Dienstag eine eindeutige Absage. "Die deutsche Bundesregierung verfolgt seit vielen Jahren eine gleichgerichtete Strategie in dieser Frage. Und dazu gehΓΆrt auch, dass wir keine letalen Waffen exportieren", sagte Scholz. "Daran hat sich nichts geΓ€ndert mit dem Regierungswechsel, der im Dezember letzten Jahres stattgefunden hat."

Auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wies die Forderung am Montag bei ihrem Besuch in Kiew zurück. Die Haltung zu Waffenlieferungen und für eine restriktive Rüstungsexportpolitik sei auch in der deutschen Geschichte begründet.

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Melnyk zeigte sich irritiert von dieser BegrΓΌndung. "Dass man dabei in Berlin auch die Frage der historischen Verantwortung als Argument fΓΌr die Ablehnung militΓ€rischer Hilfe benutzt, ist erstaunlich", sagte er. "Diese Verantwortung sollte gerade dem ukrainischen Volk gelten, das mindestens acht Millionen Menschenleben wΓ€hrend der deutschen Nazi-Okkupation der Ukraine verloren hat." Es sei schade, "dass die deutsche Gesellschaft in dieser Frage immer noch kein FingerspitzengefΓΌhl hat".

USA warnen vor mΓΆglichen russischen Atomwaffen in Belarus

Unterdessen haben die USA vor einer mâglichen künftigen Stationierung russischer Atomwaffen in Belarus gewarnt. Eine Vertreterin des US-Außenministeriums sagte am Dienstag, eine von Machthaber Alexander Lukaschenko vorangetriebene VerfassungsÀnderung kânne darauf hindeuten, dass das Land eine Stationierung sowohl konventioneller als auch atomarer Waffen Russlands auf seinem Territorium erlauben kânnte. Dies wÀre eine "Herausforderung für die europÀische Sicherheit, die nach einer Antwort verlangen kânnte".

Die Ministeriumsvertreterin zeigte sich außerdem besorgt über die Ankunft russischer Truppen in Belarus. "Der Zeitpunkt ist bemerkenswert und weckt natürlich Befürchtungen, dass Russland vorhaben kânnte, Soldaten unter dem Deckmantel gemeinsamer MilitÀrübungen in Belarus zu stationieren, um potenziell die Ukraine anzugreifen." Die Zahl der russischen Soldaten liege über der Zahl, die bei einer "normalen MilitÀrübung" zu erwarten wÀre.

Lukaschenko stΓΌtze sich mehr und mehr auf Russland, sagte die US-Ministeriumsvertreterin weiter. "Und wir wissen, dass er diese UnterstΓΌtzung nicht kostenlos bekommt."

Lukaschenko hatte am Montag gemeinsame MilitΓ€rmanΓΆver mit Russland angekΓΌndigt. Er begrΓΌndete dies mit der VerstΓ€rkung der MilitΓ€rprΓ€senz der Nato in Polen und im Baltikum sowie der angespannten Lage in der Ukraine. Die ersten russischen Soldaten sind inzwischen in Belarus angekommen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen afp und dpa
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