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Öl-Fördermenge: Biden droht Saudi-Arabien mit Konsequenzen


Wegen Nähe zu Russland
Biden will Verhältnis zu Saudi-Arabien überdenken

Von dpa
Aktualisiert am 12.10.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 162996823Vergrößern des BildesUS-Präsident Joe Biden und der saudiarabische Kronprinz Mohammed bin Salman: Die Beziehungen haben sich verschlechtert. (Quelle: IMAGO/SAUDI PRESS AGENCY)
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Die USA wollen das Verhältnis zu Saudi-Arabien auf den Prüfstand stellen. Auslöser sind Kürzungen der Ölförderung, die Russland helfen könnten.

Die Förderkürzung der Erdöl-Allianz Opec+ belastet das Verhältnis zwischen den USA und Saudi-Arabien. Das Weiße Haus signalisierte am Dienstag die Bereitschaft, die Beziehungen zu dem langjährigen Verbündeten neu zu bewerten. US-Senatoren aus Bidens Demokratischer Partei hatten zuvor die weitgehende Einstellung der militärischen Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien gefordert, da das Land mit der Zustimmung zur Förderkürzung Russland in dem Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstütze.

US-Präsident Joe Biden habe betont, dass das Verhältnis zu Saudi-Arabien im Lichte der Förderentscheidung auf den Prüfstand gestellt werden müsse, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, dem Nachrichtensender CNN. "Und er ist bereit, mit dem Kongress zu arbeiten, um nachzudenken, wie diese Beziehungen in Zukunft aussehen sollten", sagte er. Biden wolle diese Gespräche unverzüglich beginnen.

Biden-Sprecherin Karine Jean-Pierre sagte bei einer Pressekonferenz: "Durch die Entscheidung, die die OPEC+ letzte Woche getroffen hat, schließen sie sich sicherlich Russland an, und im Moment ist dies nicht der richtige Zeitpunkt, um sich Russland anzuschließen."

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Ölbeschluss helfe Russland

Kirby machte deutlich, dass die USA Saudi-Arabien maßgeblich für die Förderkürzung verantwortlich machten: Das Land sei ganz klar führend in dem Kartell, sagte er im Gespräch mit Journalisten. Der Beschluss helfe Russland in einer Zeit, in der nach US-Überzeugung niemand Kremlchef Wladimir Putin unterstützen sollte.

Der demokratische Senator Bob Menendez hatte am Vortag gefordert, die militärische Kooperation mit Saudi-Arabien einschließlich der Waffenlieferungen weitgehend einzufrieren. Sein Kollege Dick Durbin äußerte sich bei CNN ähnlich: "Wir wissen nun, dass sich die Saudis von uns abgewendet haben. Sie wollen lieber mit Putin verbündet sein als mit den Vereinigten Staaten." Die Demokraten halten zurzeit eine knappe Mehrheit im Repräsentantenhaus, und sie haben die Kontrolle im Senat. Im November stehen Parlamentswahlen an.

Opec+ will Fördermengen reduzieren

Die Öl-Allianz, in der Saudi-Arabien ein wichtiges Mitglied ist, hatte am Mittwoch vergangener Woche angekündigt, von November an zwei Millionen Barrel (je 159 Liter) täglich weniger Öl zu fördern. Es ist die umfassendste Verringerung der Ölproduktion seit Langem. Die USA hatten dagegen seit Monaten von der Opec+ ein Aufdrehen des Ölhahns gefordert – auch im Interesse der Weltwirtschaft.

Biden war im Juli nach Saudi-Arabien gereist und hatte dafür in den USA Kritik einstecken müssen. Ihm wurde unter anderem vorgeworfen, über Menschenrechtsverletzungen Saudi-Arabiens hinwegzusehen, um Erdöl- und Benzinpreis zu drücken.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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