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Sigmar Gabriels Frau Anke und die Große Koalition


"Sag nicht, es geht weiter!"
Sigmar Gabriels Frau und die Große Koalition

Von dpa, cwe

03.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel und seine Frau Anke.Vergrößern des BildesDer SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel und seine Frau Anke. (Quelle: Swen Pförtner/dpa)

Weitere vier Jahre Große Koalition? Mit dieser Aussicht können sich viele Deutsche nicht recht anfreunden. Selbst Sigmar Gabriels Ehefrau scheint damit nicht glücklich zu sein.

Anke Gabriel (40), Zahnärztin und Ehefrau von Sigmar Gabriel (58), hat nach Worten des Noch-Außenministers eine "hinreichende Distanz" zu seiner Arbeit. Früher habe sie gern mal gesagt: "Na, gehst Du wieder mit den Großen spielen?", berichtete der SPD-Politiker in der Talkshow "3nach9" von Radio Bremen. Nach der Bundestagswahl vom 24. September habe sie gefragt: "Und? Hast Du Dich schon daran gewöhnt, nicht mehr Herr Wichtig zu sein?" Als die Jamaika-Sondierungen zwischen Union, FDP und Grünen dann geplatzt seien, habe seine Frau ihm eine SMS geschickt: "Sag nicht, es geht weiter!"

Nach der Niederlage und massiven Verlusten bei der Bundestagswahl hatte die SPD-Führung entschieden, nicht erneut einer Großen Koalition beizutreten und stattdessen in die Opposition zu gehen. Nach dem Scheitern der Gespräche zwischen CDU, CSU, FDP und Grünen über eine Jamaika-Koalition forderte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Sozialdemokraten auf, sich Gesprächen mit der Union nicht zu verweigern. Inzwischen stehen die Chancen gut, dass es zu einer Neuauflage des Bündnisses kommen könnte.

Gabriel könnte Außenminister bleiben

Allerdings haben führende Sozialdemokraten die Union zuletzt davor gewarnt, ihre Partei bei der Regierungsbildung zeitlich unter Druck zu setzen. "Die CDU kann sich jetzt nicht hinstellen und von der SPD verlangen, dass sie innerhalb kürzester Zeit ihren Weg in eine nächste Bundesregierung klärt", sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) der "Welt am Sonntag". Nach der Bundestagswahl hätten CDU und CSU wochenlang über die Flüchtlingspolitik diskutiert und dann Union, FDP und Grüne wochenlang über das gescheiterte Jamaika-Projekt.

Der SPD-Vizevorsitzende Ralf Stegner sagte dem Blatt: "Wir stehen unter keinem Zeitdruck." Für ihn "reicht es völlig aus, wenn jedwede Gespräche zur Regierungsbildung im Januar beginnen". Nach dpa-Informationen hatte Angela Merkel in einer Telefonkonferenz des CDU-Vorstands deutlich gemacht, dass ein erstes Treffen im kleinen Kreis schon vor Weihnachten stattfinden könne, falls der SPD-Parteitag Gesprächen zustimme - wenn auch noch nicht unbedingt echte Sondierungsverhandlungen.

SPD-Fraktionsvize Axel Schäfer plädierte für den Fall einer Großen Koalition dafür, dass Sigmar Gabriel Außenminister bleibt. "Sigmar Gabriel ist einer der besten Außenminister, die Deutschland je hatte. Sofern die SPD weiter regieren sollte, muss sie auf Gabriel als Außenminister setzen."

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