t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
HomePolitikBundestagswahl 2021

Verleger attackiert Linke bei "Markus Lanz": "Leute von hinten erschossen"


Verleger attackiert Linke bei "Markus Lanz"
"Die Menschen spüren: Da klebt Blut"

Aktualisiert am 09.09.2021Lesedauer: 3 Min.
Wolfram Weimer (Archivbild): Der Verleger hat in der jüngsten Lanz-Sendung heftig gegen die Linke ausgeteilt.Vergrößern des BildesWolfram Weimer (Archivbild): Der Verleger hat in der jüngsten Lanz-Sendung heftig gegen die Linke ausgeteilt. (Quelle: imago images)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Wie stehen die Chancen auf ein Regierungsbündnis mit SPD und Linken? Dieser Frage ging "Markus Lanz" am Mittwochabend nach – und hatte alle Mühe, seinen Gästen direkte Antworten zu entlocken. Zudem wurde es laut: Nicht zuletzt weil Publizist Wolfram Weimer eine verbale Attacke auf die Linke startete.

Gästeliste

  • Ralf Stegner, SPD-Politiker
  • Katja Kipping, Linken-Politikerin
  • Sarna Röser, Unternehmerin
  • Wolfram Weimer, Publizist

Die Bundestagswahl rückt näher und die Sozialdemokraten um Olaf Scholz legen in den Umfragen weiter zu. Zuletzt zog die SPD bei einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Allensbach an der Union vorbei. Da hätten ja wohl die Sektkorken geknallt, mutmaßte Markus Lanz am Mittwoch in seiner Sendung und wollte von SPD-Politiker Ralf Stegner wissen: "Sind Sie schon wieder nüchtern?"

Seine Partei wisse, dass dieser Erfolg noch keinen Sieg bedeute, erklärte Stegner in der Tat nüchtern. Und fügte hinzu: "Wir arbeiten lieber weiter." Den Erfolg der Sozialdemokraten schrieb er auch Fehlern der anderen Parteien zu: "Es ist die Uneinigkeit der Union, die Leute abschreckt", so Stegner. Bei den Grünen sei es Habeck, der durchblicken ließe, dass er die Fehler nicht gemacht habe. Die SPD hingegen stehe "relativ geschlossen" da.

Loading...
Symbolbild für eingebettete Inhalte

Embed

Doch wie geht es weiter, sollten die Sozialdemokraten am 26. September als Wahlsieger hervorgehen? Koalitionsoptionen gibt es dann voraussichtlich wohl mehrere: beispielsweise mit Grünen und Linken oder Grünen und der FDP.

Publizist Weimar warnt vor einem Linksbündnis

Vor einem Linksbündnis warnte am Mittwochabend Journalist Wolfram Weimer – und startete dafür einen geschichtlichen Exkurs: "Die Linke ist die umbenannte SED", so der Publizist. Von Linken-Politikerin Katja Kipping wollte er wissen, ob ihr die Historie ihrer Partei nicht im Herzen ein Stück schwerfalle?

Schließlich handele es sich um die "Partei der Mauerbauer", eine Partei, "die Leute von hinten erschossen" und "Menschen gefoltert" habe. "Die Menschen spüren: Da klebt Blut", so der Medienunternehmer.

Loading...
Symbolbild für eingebettete Inhalte

Embed

Kipping ließ diese Attacke nicht auf sich sitzen und musste laut werden, um sich Gehör zu verschaffen: "Der Kalte Krieg ist vorbei", konterte sie in Richtung Weimer und stellte außerdem klar, dass sich ihre Partei im Gegensatz zu manch anderer Partei kritisch mit der Vergangenheit beschäftigt habe. Darüber hinaus wies sie darauf hin: "Als die Mauer gefallen ist, war ich elf!"

Über das wahre Motiv hinter Weimars Widerstand gegen ein Linksbündnis mutmaßte Kipping: "Es geht doch darum, dass an Krisenkosten auch Unternehmen beteiligt werden", deren Vermögen während der Pandemie gewachsen seien.

Stegner: AfD sind "Demokratie-Feinde"

Gegenwind bekam Weimar nicht nur von Kipping, sondern auch von Stegner, den Weimars Argumentation wirklich aufregte, wie er betonte. Er stellte klar: Bei der Linken handele es sich um eine demokratische Partei. Im Gegensatz dazu nannte er die AfD: "Das sind Demokratie-Feinde".

Im Zusammenhang mit möglicherweise zukünftig anstehenden rot-grün-roten Koalitionsverhandlungen sprach Lanz auch das Thema an, das Gespräche bereits im Keim ersticken könnte: die Nato, der die Linke kritisch gegenübersteht. Kippings Partei will den Nordatlantikpakt durch ein kollektives Sicherheitsbündnis unter Einschluss Russlands ersetzen.

Ein "Jein zur Nato"?

Die Linken-Politikerin stimmte am Mittwochabend jedoch mildere Töne an: Ihre Partei habe ja nie gesagt, dass ein Austritt aus der Nato eine Voraussetzung für eine Koalitionsverhandlung sei, sagte sie. Man müsse auch kein Freund von Putin sein, "um die Nato aufs Heftigste zu kritisieren", so Kipping weiter. In Afghanistan sehe man schließlich, dass die Interventionspolitik des Bündnisses gescheitert sei.

Ein "Ja zur Nato" ließ sich Kipping von Lanz dann jedoch doch nicht unterschieben. Ihre Antworten interpretierte der Moderator deswegen schließlich als ein "Jein zur Nato". Ob das am Ende für ein Bündnis mit der SPD reicht, bleibt abzuwarten.

Geduld mahnte auch SPD-Mann Stegner an: "Man verteilt das Bärenfell nicht schon vorher", so der Politiker mit Blick auf Fragen zu möglichen Koalitionen. "Es ist alles offen", stimmte auch Kipping zu. "Der Wahltag ist der Zahltag."

Verwendete Quellen
  • Markus Lanz vom 8. September 2021
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Meinung|Kanzlerambitionen des Markus Söder
Von Christoph Schwennicke



TelekomCo2 Neutrale Website