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Strack-Zimmermann (FDP) bei "Markus Lanz": "Die halbe Junge Union will kiffen"


Strack-Zimmermann bei "Markus Lanz"
"Sie haben Herrn Laschet in den Staub getreten"

Eine TV-Kritik von Charlotte Zink

Aktualisiert am 21.10.2021Lesedauer: 3 Min.
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Marie-Agnes Strack-Zimmermann (Archivbild): In der jüngsten Lanz-Sendung diskutierte die FDP-Politikerin mit CSU-Generalsekretär Markus Blume.Vergrößern des Bildes
Marie-Agnes Strack-Zimmermann (Archivbild): In der jüngsten Lanz-Sendung diskutierte die FDP-Politikerin mit CSU-Generalsekretär Markus Blume. (Quelle: imago images)

Warum hat es zwischen FDP und der Union nicht geklappt? Für Antworten waren FDP-Frau Strack-Zimmermann und CSU-Generalsekretär Blume geladen – die Schuld sahen beide jeweils beim anderen.

Auf Twitter hatten sie sich vor Kurzem noch einen deftigen Schlagabtausch geliefert, bei Lanz bot sich ihnen in der Nacht zum Donnerstag die Gelegenheit, persönlich miteinander zu diskutieren: CSU-Generalsekretär Markus Blume und FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann.

Gästeliste

  • Marie-Agnes Strack-Zimmermann, FDP-Politikerin
  • Markus Blume, CSU-Generalsekretär

Zur Erinnerung: Ende September hatte Blume in einem Tweet geschrieben, dass die Union sich auf die Gespräche mit der FDP freue, jedoch auch bereits zu einem früheren Zeitpunkt schon Zeit gehabt hätte. Strack-Zimmermann hatte daraufhin mit den Worten reagiert: "Sie brauchen uns, nicht wir Sie." Darüber hinaus hatte sie "Demut" gefordert.

Warum sie diesen Tweet im Nachhinein denn wieder gelöscht habe, wollte Blume bei Lanz im Studio wissen und mutmaßte, es habe wohl Ärger gegeben. Strack-Zimmermann hatte jedoch eine andere Erklärung: Angesichts der Tatsache, dass Union und FDP zu diesem Zeitpunkt vorhatten, Gespräche zu führen, habe sie nicht gewollt, "dass sie Angst vor mir haben".

Doch warum kam es am Ende nicht zur Verhandlung einer Jamaika-Koalition? Die Antworten darauf fielen unterschiedlich aus. "Wir haben als FDP nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass wir Interesse haben, mit CDU/CSU und den Grünen eine Koalition zu bilden", sagte Strack-Zimmermann bei Lanz.

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Es habe sich jedoch unter anderem die Frage gestellt, wer die Runde der CDU/CSU hätte führen sollen. "Sie haben Herrn Laschet in den Staub getreten", so Strack-Zimmermann. Lanz verwies außerdem darauf, dass CSU-Chef Markus Söder nach der Wahl Jamaika eine Absage erteilt hatte – und dass, obwohl Armin Laschet nur kurz zuvor Verhandlungen nicht ausgeschlossen hatte.

Blume ließ diese Ausführungen nicht unkommentiert: "Wir wollen den Gebrüdern Grimm keine Konkurrenz machen in der Abteilung Märchenstunde", sagte er und erklärte: "Wir haben immer gesagt, wir sind bereit für Jamaika, deswegen hat es auch die Gespräche gegeben."

Blume: FDP ist schnell zur Ampel abgebogen

Die Union habe das "doch relativ schnelle" Abbiegen der FPD in Richtung Ampel überrascht. "Also doch ein bisschen traurig und eifersüchtig!?", stellte Strack-Zimmermann fest. "Wir können mit der Rolle umgehen", entgegnete Blume.

Auf ihre Anmerkung, es sei nicht klar gewesen, wer Ansprechpartner für Gespräche mit der Union gewesen sei, entgegnete Blume, dass sowohl Laschet als auch Markus Söder verfügbar gewesen seien. Positionen seien dabei "maximal abgestimmt" gewesen.

Lanz wollte das so nicht glauben: "Das ist nicht ihr Ernst", kommentierte er ungläubig und verwies noch einmal darauf, dass Söder und Laschet sich nach der Wahl grundsätzlich unterschiedlich über eine Jamaika-Koalition geäußert hatten. "Wenn sie korrekt zitieren, passt das auch zusammen", entgegnete der CSU-Generalsekretär.

Es nerve ihn, dass immer "Geschichten vom großen Graben" in der Union erzählt werden, stellte Blume außerdem bei Lanz klar. Nachdem Strack-Zimmermann ausgeführt hatte, die Schwesterparteien CDU und CSU sollten sich ihrer Meinung nach trennen, empfahl der CSU-Generalsekretär sie solle sich doch um ihre eigene Partei kümmern.

"Wenn wir eine Paar-Therapeutin brauchen in der Union, kommen wir auf sie zurück", so Blume weiter. "Aber vielleicht brauchen sie die auch bald selber." Schließlich gebe es bei den Ampel-Partnern bereits Streit um Ämter und um das Thema Hasch gehe es auch.

Lanz erwägt Sendung zum Thema Cannabis

"Seien sie doch nicht so spießig", wehrte Strack-Zimmermann ab. Und fügte hinzu: "Die halbe Junge Union will kiffen." Tatsächlich sei die FDP für eine Legalisierung von Cannabis unter gewissen Voraussetzungen wie beispielsweise hinsichtlich Jugendschutzes und Prävention.

Zeit für eine ausgiebige Diskussion blieb nicht mehr, weshalb Lanz mit einer Extra-Sendung über die Debatte zur Legalisierung von Drogen liebäugelte. Es handele sich um ein "ernstes Thema", merkte der Moderator an.

Zum Ende der Sendung wagte der Moderator dann noch wie üblich den Versuch, eine pikante Information abzustauben und fragte eigentlich mit Blick auf die Ministerposten: "Was wird Frau Strack-Zimmermann?" Ihre Antwort konnte Lanz‘ Hoffnung nicht erfüllen: "Ich werde nicht kiffen!", scherzte die FDP-Frau und gab darüber hinaus keine Details aus den Sondierungen preis.

Verwendete Quellen
  • "Markus Lanz" vom 20. Oktober 2021
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