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Corona-Lockerungen: Mecklenburg-Vorpommern erlaubt Pfingst-Reisen


Lockerung der Corona-Regeln
Mecklenburg-Vorpommern erlaubt zu Pfingsten wieder Reisen

Von dpa, aj

Aktualisiert am 05.05.2020Lesedauer: 3 Min.
Ostseestrand in Wustrow auf dem Darß: Schon vor Pfngsten öffnet sich Mecklenburg-Vorpommern wieder Touristen aus dem gesamten Bundesgebiet.Vergrößern des BildesOstseestrand in Wustrow auf dem Darß: Schon vor Pfngsten öffnet sich Mecklenburg-Vorpommern wieder Touristen aus dem gesamten Bundesgebiet. (Quelle: Nordlicht/imago-images-bilder)
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In die Debatte um die Lockerung der Corona-Regeln kommt immer mehr Dynamik. Mecklenburg-Vorpommern will noch vor Pfingsten die Hotels für Auswärtige wieder öffnen, Restaurants noch früher.

Mecklenburg-Vorpommern will angesichts geringer Corona-Neuinfektionen schon in der Woche vor Pfingsten auch Auswärtigen wieder Urlaub an der Ostsee erlauben. "Die Lockerungen in den letzten 14 Tagen haben gut funktioniert, die Infektionslage ist weiter stabil", sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Montagabend in Schwerin. Zuvor hatten sich Vertreter von Landesregierung und Gastgewerbe in der gemeinsamen Task Force Tourismus auf einen Stufenplan zum Neustart des Gastgewerbes im Nordosten verständigt.

Demnach sollen zunächst die Gaststätten im Land vom Samstag an (9. Mai) von 6 bis 21 Uhr unter strikten Hygieneauflagen und mit maximal sechs Erwachsenen je Tisch für Einheimische öffnen dürfen. Kellner und Servicepersonal sollen Masken tragen, Gäste aber nicht. Am 18. Mai sollen auch Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen für Einheimische öffnen. Zum 25. Mai soll dann das seit Mitte März geltende Einreiseverbot für Touristen aus anderen Bundesländern aufgehoben werden. Damit wäre nach dem verpassten Ostergeschäft Pfingsturlaub von Ende Mai an der Ostsee oder in der Mecklenburgischen Seenplatte wieder für alle Bundesbürger möglich. Den Hotels ist aber zunächst nur die Vermietung von maximal 60 Prozent ihrer Bettenkapazitäten erlaubt.

Auch Hamburg will Lockerungen in der Gastronomie

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher will über Lockerungen der Corona-Einschränkungen der Gastronomie sprechen. "Ich denke, wir können uns dort auch weitere Schritte erlauben", sagte der SPD-Politiker am Montagabend in einem "ARD Extra". In der Branche gebe es "jetzt wirklich auch Druck".

Tschentscher warb für ein weiteres gemeinsames Vorgehen von Bund und Ländern. "Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, dass wir für ganz Deutschland ein Rahmenkonzept haben, in das sich die Länder dann einfügen." Bei diesem Erfolgskonzept solle man bleiben. Wichtig sei, dass man trotz der aktuell guten Zahlen die Disziplin nicht verliere.

Zuvor hatte auch Niedersachsen bekanntgegeben, die Gastronomie von kommendem Montag an wieder zu öffnen. Hotels, Pensionen und Jugendherbergen sollen sollen zwei Wochen später folgen – allerdings nur mit einer maximalen Auslastung von 50 Prozent und unter Einhaltung von Abstandsregeln. Mehr dazu lesen Sie hier.

Mecklenburg-Vorpommern ist beliebtestes Reiseziel im Inland

Der Fremdenverkehr, der im industrieschwachen Nordosten als eine tragende wirtschaftliche Säule gilt, hatte besonders unter den coronabedingten Zwangsschließungen zu leiden. Mecklenburg-Vorpommern gilt als beliebtestes Reiseziel der Deutschen im Inland. Im Vorjahr waren im Nordosten 34 Millionen touristische Übernachtungen registriert worden. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums sind im Gastgewerbe und Tourismus des Landes rund 131.000 Menschen beschäftigt.

"Die Schließung von Gaststätten und Hotels war ein schmerzvoller Schritt und gegen unsere DNA als Tourismusland", sagte Schwesig. Sie betonte zugleich aber, dass dies angesichts der Infektionsgefahren geboten und letztlich auch erfolgreich gewesen sei. Seit dem 16. April waren die registrierten Neuinfektionen im Land mit einer Ausnahme jeweils einstellig, laut Schwesig lag die Zahl im Durchschnitt bei etwa vier am Tag. Mit 43 Infizierten pro 100.000 Einwohner verzeichnet Mecklenburg-Vorpommern die geringste Infektionsquote bundesweit. In Bayern, ebenfalls eine der beliebtesten Reiseregionen, lag die Quote zuletzt etwa acht Mal so hoch.

Bund und Länder beraten wieder

Der Tourismusverband zeigte sich erfreut über das klare Signal des Landes für einen Neustart. Die Entscheidung komme gerade noch zur rechten Zeit, denn vielen Betrieben gehe zusehends die Luft aus, sagte Verbandsgeschäftsführer Tobias Woitendorf. Nach Schätzungen des Verbandes summieren sich die Umsatzverluste in Tourismus und Gastgewerbe des Landes durch die bislang gut sechswöchigen Zwangsschließungen auf rund eine Milliarde Euro.

Den Angaben zufolge bleiben Diskotheken und Bars zunächst noch geschlossen. Über deren Öffnung soll später entschieden werden. Für Vermieter von Booten, Fahrrädern oder Strandkörben zeichnet sich aber ein Ende der Durststrecke ab. Auch sie sollen laut Glawe in der Woche vom 11. Mai an wieder öffnen dürfen. Die entsprechenden Verordnungen sollen bei einer Kabinettsklausur am Donnerstag beraten und beschlossen werden.

Am Mittwoch treffen sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder erneut und beraten über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise. Kita, Schule und Sport stehen dabei im Fokus, der Gastronomie soll laut Bundesregierung eine Perspektive aufgezeigt werden. Unter Verweis auf regionale Unterschiede pochen Länderregierungschefs zunehmend darauf, eigene Wege gehen zu können.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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