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Corona: Bundesregierung stuft Rumänien und Tunesien als Risikogebiete ein


Empfehlung des RKI
Bundesregierung stuft Rumänien und Tunesien als Risikogebiete ein

Von dpa, lw

Aktualisiert am 07.10.2020Lesedauer: 2 Min.
Eine Ärztin in Rumänien: Die Bundesregierung hat weitere Länder als Risikogebiete eingestuft.Vergrößern des Bildes
Eine Ärztin in Rumänien: Die Bundesregierung hat weitere Länder als Risikogebiete eingestuft. (Quelle: Independenct Photo Agency Int./imago-images-bilder)

Jede Woche kommen neue Corona-Risikogebiete im Ausland hinzu. Diesmal sind insgesamt elf Länder betroffen, bei denen die Bundesregierung vor steigenden Infektionszahlen warnt.

Die Bundesregierung hat ganz Rumänien, Tunesien, Georgien und Jordanien sowie einzelne Regionen in sieben EU-Ländern zu Corona-Risikogebieten erklärt. Das Robert Koch-Institut aktualisierte seine Risikoliste am Mittwochabend entsprechend. Darauf sind jetzt auch alle fünf niederländischen Provinzen zu finden, die an Deutschland grenzen. Als letzte kam am Mittwoch Limburg hinzu, Zeeland an der Nordseeküste ist die einzige der zwölf niederländischen Provinzen, die noch kein Risikogebiet ist.

Erstmals wurden Teile der Slowakei zu Risikogebieten erklärt. In Slowenien kam unter anderem die Hauptstadt Ljubljana hinzu, außerdem Regionen in Kroatien, Ungarn, Litauen und Bulgarien. Das Auswärtige Amt sprach für alle diese Gebiete auch eine Reisewarnung aus. Es wurden aber auch zwei Regionen wieder von der Risikoliste gestrichen: Die auch bei deutschen Urlaubern beliebte Insel Korsika und eine Region in Kroatien.

50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner

Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt, wenn ein Land oder eine Region den Grenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschreiten. Das gilt derzeit für 127 Länder ganz und für 15 teilweise. Für mehr als 40 weitere Länder wird unabhängig von der Infektionslage von Reisen abgeraten. Der Grund: Dort gelten noch Einreisebeschränkungen, Quarantäneregeln oder eine Ausreisesperre in die EU.

Die Ausweisung zum Risikogebiet und die damit automatisch verbundenen Reisewarnungen bedeuten zwar kein Reiseverbot, sollen aber eine möglichst große abschreckende Wirkung auf Touristen haben. Das Gute für den Urlauber: Er kann eine bereits gebuchte Reise stornieren, wenn sein Ziel zum Risikogebiet erklärt wird. Das Schlechte: Rückkehrer aus den Risikogebieten müssen derzeit noch für 14 Tage in Quarantäne, können sich aber durch einen negativen Test davon vorzeitig befreien lassen.

Starker Anstieg in Tunis

Unter dem Strich bleiben nur noch wenige Länder übrig, für die weder vor Reisen gewarnt noch von ihnen abgeraten wird. Dazu zählen die beliebten Urlaubsländer Italien, Griechenland, Zypern und Malta.

Georgien war bis Mittwoch das einzige Land außerhalb Europas, für das weder vor Reisen gewarnt noch davon abgeraten wurde. Jetzt gibt es keins mehr. Tunesien zählt neben Ägypten und Marokko zu den nordafrikanischen Reisezielen, die außerhalb der Sommermonate attraktiv für deutsche Urlauber sind. Das Auswärtige Amt hatte bereits von Reisen dorthin abgeraten, jetzt wurde das Land auch auf die Risikoliste gesetzt.

In der tunesischen Hauptstadt Tunis wird es wegen stark steigender Corona-Neuinfektionen auch wieder eine nächtliche Ausgangssperre geben. Ab Donnerstag müssen die Bewohner des gesamten Verwaltungsbezirks an Wochentagen zwischen 20 und 5 Uhr (Ortszeit) zu Hause bleiben, teilte der Gouverneur von Tunis, Schadhli Bualak, am Mittwoch mit. An Wochenenden soll die Ausgangssperre schon ab 18 Uhr abends greifen. Tunis war zuletzt zu einem der Corona-Hotspots des Landes geworden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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