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Deutsche verlieren Vertrauen in Politik


Nur drei Prozent sagen "sehr gut"
Deutsche verlieren Vertrauen in Krisenpolitik der Ampel


06.11.2022Lesedauer: 3 Min.
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Olaf Scholz mit Robert Habeck und Annalena Baerbock: Die Ampelkoalition ringt um Lösungen in der Energiekrise.Vergrößern des Bildes
Olaf Scholz (r.) mit Robert Habeck und Annalena Baerbock: Die Ampelkoalition ringt um Lösungen in der Energiekrise. (Quelle: Jochen Eckel/imago-images-bilder)

Krisen bestimmten das erste Jahr der Ampelkoalition. Wie zufrieden sind die Bundesbürger im Moment? Die Ergebnisse des Deutschland-Puls.

Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und Klimakrise: Das erste Regierungsjahr war für Kanzler Olaf Scholz (SPD) und seine Ampelkoalition nicht leicht.

Das sehen auch die Deutschen so. Eine Auswertung des Deutschland-Puls, eine Langzeitumfrage von Civey im Auftrag von t-online, zeigt: Die Bürger trauen der Politik kaum zu, für Verbesserungen zu sorgen.

Auf die Frage "Wie gut ist die deutsche Politik aktuell in der Lage, die wichtigsten Probleme im Land zu lösen?" antworteten 68 Prozent der Befragten mit "sehr schlecht" oder "eher schlecht". Nur drei Prozent der Befragten glauben, dass die Politik dazu "sehr gut" in der Lage sei. Noch im Januar 2022 sahen 24 Prozent der Befragten eine sehr gute bis gute Chance, dass die Ampelkoalition bestehende Krisen lösen könne.

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Zuletzt hatte die SPD-Vorsitzende Saskia Esken die Arbeit der Ampelkoalition angesichts verschiedener Krisen verteidigt. Die Koalition sei handlungsfähig, lege Entlastungspakete auf, treibe das Geld dafür auf und sei in der Lage, auf die Sorgen und Nöte der Bevölkerung zu reagieren, sagte Esken in der ZDF-Sendung "Berlin direkt".

Anders sehen es offenbar die Deutschen: Nur 19 Prozent glauben derzeit, dass die Politik in der Lage ist, die wichtigsten Probleme zu lösen. Die Zustimmung unter AfD-Wählern ist dabei am geringsten. Auch die Unionswähler glauben am wenigsten daran, dass die Ampelkoalition die Krisen bewältigen kann. Bei den SPD-Wählern ist der Glaube an die Kompetenz der Bundesregierung mit 47 Prozent am höchsten.

Den größten Handlungsbedarf sehen die Befragten bei den Themen Gesundheit, Rente und Sozialsysteme sowie bei der Wirtschaft und Arbeitsplätzen. Das gaben insgesamt 46 Prozent der Befragten an. Auf Platz drei rangiert das Thema Umwelt und Klimaschutz. Noch im April war das Thema Außenpolitik stärker im Fokus der Befragten, liegt nun allerdings nur noch auf Platz vier.

Den Anhängern von FDP, CDU/CSU und AfD sind Wirtschaft und Arbeitsplätze am wichtigsten. Für SPD-Wähler ist Gesundheit das vorherrschende Thema, für die Grünen die Umweltpolitik. Auch unter den Linken-Wählern steht die Gesundheitspolitik im Vordergrund, wie 45 Prozent der Befragten angaben.

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Die Zufriedenheit der Deutschen sinkt seit Januar leicht, wie die Umfrage zeigt. So waren zu Jahresbeginn noch etwa 66 Prozent der Befragten mit ihrem Leben zufrieden, im Oktober gaben noch 62 Prozent eine positive Antwort. Dabei sind 71 Prozent der Befragten, die sich als zufrieden mit ihrem Leben äußerten, FDP-Wähler.

SPD-, Unions- und Grüne-Wähler pendeln sich ebenfalls bei mehr als 60 Prozent ein. 23 Prozent der Befragten gaben an, unzufrieden mit ihrem Leben zu sein. Zum Vergleich: Noch im Jahr 2019 hatten 77 Prozent der Befragten angegeben, mit ihrem Leben zufrieden zu sein. 12 Prozent hatten damals angegeben, unzufrieden zu sein.

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Informationen zur Methodik

Eine Fragestellung der Umfrage lautete konkret: "Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit Ihrem Leben aktuell?", mit den Antwortmöglichkeiten "Sehr zufrieden", "Eher zufrieden", "Unentschieden", "Eher unzufrieden" und "Sehr unzufrieden". Das Meinungsforschungsinstitut Civey berücksichtigte für das Gesamtergebnis die Antworten von 10.002 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Befragten vom 1. Januar bis 4. November 2022.

Eine weitere Fragestellung der Umfrage lautete konkret: "Wie gut ist die deutsche Politik aktuell in der Lage, die wichtigsten Probleme im Land zu lösen?", mit den Antwortmöglichkeiten "Sehr gut", "Eher gut“, "Unentschieden", "Eher schlecht" und "Sehr schlecht". Das Meinungsforschungsinstitut Civey berücksichtigte für das Gesamtergebnis die Antworten von 10.034 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Befragten vom 1. Januar bis 4. November 2022.

Die dritte Fragestellung der Umfrage lautete konkret: "In welchem Politikbereich sehen Sie aktuell den größten Handlungsbedarf?" mit den Antwortmöglichkeiten "Wirtschaft/Arbeitsplätze", "Innere Sicherheit", "Migration/Integration", "Umwelt-/Klimaschutz", "Gesundheit/Rente/Sozialsysteme", "Außenpolitik/Europa", "In einem anderen" und "Weiß nicht". Das Meinungsforschungsinstitut Civey berücksichtigte für das Gesamtergebnis die Antworten von 10.051 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Befragten vom 5. Oktober bis 4. November 2022. Der statistische Fehlerquotient liegt bei 5,2 Prozent.

Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse beträgt 2,5 Prozentpunkte. Alle Teilnehmer haben unter anderem Daten wie Alter, Geschlecht und Wohnort angegeben und wurden registriert und verifiziert. Civey korrigiert Verzerrungen durch ein mehrstufiges Gewichtungsverfahren.

Verwendete Quellen
  • Daten von Civey
  • Nachrichtenagentur dpa
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