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Merz zur Corona-Isolationspflicht: "Wir sollten zur Normalität zurückkehren"


Pandemie in Deutschland
Merz will Corona offiziell für beendet erklären

Von afp
Aktualisiert am 17.11.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 193483804Vergrößern des BildesFriedrich Merz: Der CDU-Chef hat sich über das Ende der Pandemie geäußert. (Quelle: imago)
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Ist die Pandemie in Deutschland vorbei? Der Unionsvorsitzende gibt einen Ausblick, wann spätestens wieder die Normalität zurückkehren soll.

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz sieht die Corona-Pandemie vor dem Ende. "Wir sollten zur Normalität zurückkehren und spätestens im Frühjahr nächsten Jahres Corona offiziell als beendet erklären", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Donnerstag. Corona-Regeln würden bereits jetzt "nur noch in einem sehr eingeschränkten Umfang" gebraucht. "Zu einer freiheitlichen Gesellschaft gehört die Verantwortung der Menschen im Umgang mit diesem Thema."

Merz äußerte sich anlässlich der Entscheidung von vier Bundesländern, die Isolationspflicht für Menschen mit positivem Corona-Test aufzuheben. Dieses Vorgehen erscheine ihm "verantwortbar", sagte Merz. "Die Zeit der hohen Infektionsgefahr mit schwerem Krankheitsverlauf ist vorbei. Damit sollten wir auch versuchen, so schnell wie möglich wieder in ein weitgehend normales Leben zurückzukehren – auch mit Corona."

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Die Zahlen sprechen allerdings ein etwas anderes Bild: Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI am heutigen Donnerstag 33.306 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 38 668) und 162 Todesfälle (Vorwoche: 175) innerhalb eines Tages. Die Inzidenz ist auf 199,2 gesunken. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 36.152.490 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kritisierte die Entscheidung der Länder in Sachen Isolationspflicht scharf. "Menschen mit akuten Infektionskrankheiten haben am Arbeitsplatz nichts zu suchen", sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel den Funke-Zeitungen. "Oberstes Gebot muss sein, andere vor Ansteckung zu schützen und weitere Corona-Infektionswellen zu verhindern."

Kritik von Amtsärzten

Wo ohnehin schon Personalmangel herrsche, stünden Beschäftigte nun noch stärker unter Druck, trotz Infektion und Krankheitssymptomen zu arbeiten, warnte Piel. Beschäftigte, die krank am Arbeitsplatz erscheinen würden, seien ein zunehmendes Problem für den Gesundheitsschutz. "Wir empfehlen jeder Arbeitnehmerin und jedem Arbeitnehmer, sich mit Infektionskrankheiten nach jeweils geltenden Regeln arbeitsunfähig zu melden und freiwillig Kontakte auch im privaten Umfeld drastisch zu reduzieren."

Deutliche Kritik kam auch von den Amtsärzten. "Ich bin erschrocken darüber, dass die vier Bundesländer in Bezug auf die Isolationspflicht einen Alleingang wagen", sagte der Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Johannes Nießen, den Zeitungen. "Das Ausscheren von Schleswig-Holstein, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg hilft der gemeinsamen Pandemiebekämpfung nicht." Wenn positiv getestete Personen trotz Infektion zur Arbeit gehen sollten, sei das eine nicht einschätzbare Gefahr für die anderen Menschen am Arbeitsplatz, warnte Nießen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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