t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikDeutschlandInnenpolitik

Russland-Kontakte: Ex-Fraktionschef Rolf Mützenich verteidigt Ralf Stegner


Umstrittenes Treffen in Baku
Moskau-Connection: Mützenich verteidigt Ralf Stegners Russland-Gespräche

Von afp
Aktualisiert am 10.05.2025 - 13:03 UhrLesedauer: 2 Min.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich (Archivbild).Vergrößern des Bildes
Rolf Mützenich (Archivbild). Er billigt die Russlandkontakte seines Parteikollegen Ralf Stegner. (Quelle: IMAGO/Achille Abboud)
News folgen

Der SPD-Politiker Ralf Stegner trifft Vertreter Russlands und erntet Kritik. Rolf Mützenich verteidigt das Vorgehen: Das sei "genau das, was immer notwendig gewesen ist".

Der frühere SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat die Russlandkontakte führender Sozialdemokraten verteidigt. Solche Gespräche, wie sie unter anderem der SPD-Politiker Ralf Stegner zuletzt in Aserbaidschans Hauptstadt Baku geführt hatte, seien "genau das, was auch in der Vergangenheit immer notwendig gewesen ist", sagte Mützenich am Samstag im Deutschlandfunk. Sie könnten dazu dienen, mögliche spätere formelle Gespräche "gut vorzubereiten".

Das ARD-Politikmagazin "Kontraste" und die Wochenzeitung "Zeit" hatten zuvor über das Treffen Mitte April in Baku berichtet. Thema war demnach die Zukunft des "Petersburger Dialogs", eines Gesprächsforums, das der frühere Kanzler Gerhard Schröder (SPD) 2001 gemeinsam mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ins Leben gerufen hatte.

Union und Grüne fordern Konsequenzen

Neben Stegner nahmen unter anderem der frühere brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) sowie der ehemalige Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) und auf russischer Seite der frühere Ministerpräsident Viktor Subkow an dem Treffen in Baku teil. Aus der Union und den Grünen wurde im Anschluss gefordert, Stegners Mitgliedschaft im Parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestages zur Kontrolle der Geheimdienste (PKGr) zu beenden. Stegner verteidigte sich hingegen mit den Worten, er halte "jeden Kontakt" mit Russland für sinnvoll. Von einem "falschen Treffen zur falschen Zeit am falschen Ort" sprach hingegen der SPD-Politiker Michael Roth.

Mützenich wies die Forderung nach einem Ausschluss Stegners aus dem PKGr zurück. Stegner sei "ein integrer Politiker", der in der Lage sei, zwischen verschiedenen Aufgabenbereichen zu trennen. Zudem halte er es für wichtig, auszuloten, "welche Pfade es gibt, um zu einer Abwesenheit von militärischer Gewalt zu kommen".

Auch Mützenich selbst war als Fraktionschef wiederholt wegen seiner Positionen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine kritisiert worden. So vertrat er eine eher zurückhaltende Haltung zu militärischer Unterstützung für die Ukraine. Mützenich ist aktuell als möglicher Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages im Gespräch. Im Deutschlandfunk sagte er dazu, es sei noch nicht klar, ob dieses Amt der SPD zustehe. Wenn eine Entscheidung anstehe, "werde ich mir das dann überlegen", sagte er.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom