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NS-Zeitzeugin zu AfD-Kandidat: "Hochkant rausschmeißen"


Wahl des Bundespräsidenten
NS-Zeitzeugin zu AfD-Kandidat: "Hochkant rausschmeißen"

Von dpa
Aktualisiert am 09.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Karla Spagerer: Die 92-Jährige ist die älteste Wahlfrau in der Bundesversammlung am Sonntag.Vergrößern des BildesKarla Spagerer: Die 92-Jährige ist die älteste Wahlfrau in der Bundesversammlung am Sonntag. (Quelle: Uwe Anspach/dpa-bilder)
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Am Sonntag wählt die Bundesversammlung den Bundespräsidenten. Eine Wahlberechtigte ist 92 Jahre alt und erlebte den Zweiten Weltkrieg mit. Für den Kandidaten der AfD findet sie deutliche Worte.

Karla Spagerer, Zeitzeugin des NS-Regimes, ist stolz darauf, als ältestes Mitglied der Bundesversammlung bei der Wahl des Bundespräsidenten dabei zu sein. Als die SPD der 92-Jährigen die frohe Kunde überbracht habe, sei sie wie vom Donner gerührt gewesen. "Da ist mir die Spucke weggeblieben, das passiert mir nicht oft", erzählt die überzeugte Sozialdemokratin aus dem Mannheimer Arbeiterviertel der Deutschen Presse-Agentur.

Die SPD in Baden-Württemberg habe wohl würdigen wollen, dass sie in ihrem Alter noch immer Schulen besucht und dort über die Schrecken der Nazi-Zeit berichtet. Dass sie mit Jahrgang 1929 am Sonntag die älteste Wahlfrau sein wird, hat das Tagungsbüro des Bundestags der SPD bestätigt.

Bundesversammlung setzt sich vielfältig zusammen

In der Bundesversammlung sitzen neben den Abgeordneten des Bundestags auch Abgesandte der 16 Landtage. Das können neben Parlamentariern auch Prominente oder andere Menschen mit besonderen Verdiensten sein.

Karla Spagerer erzählt, dass sie sich erst seit dem Tod ihres Mannes vor sechs Jahren so richtig politisch einmische. Sie war 68 Jahre lang mit Walter Spagerer verheiratet, der sich bei der IG Metall, der SPD und für den Fußballclub Waldhof Mannheim engagierte. Die Motivation für ihr spätes Eingreifen sei das Erstarken der AfD gewesen, sagt sie. "Da habe ich gegen kämpfen wollen."

Klare Meinung zum AfD-Kandidaten

Zu den derzeitigen Spitzenpolitikern hat die resolute 92-Jährige eine klare Meinung, auch zu Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, dem sie ihre Stimme geben will. "Das ist ein sehr angenehmer Mann." Dass das CDU-Mitglied Max Otte als AfD-Kandidat antritt, findet Spagerer unerhört: "Die CDU müsste den hochkant rausschmeißen."

Bei Kanzler Olaf Scholz findet die Genossin gut, dass er "ruhig bleibt und nicht so aufgeregt ist". Dass Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) sich in den Ukraine-Konflikt mit Russland einmischt, gehe ihr mächtig auf den Geist. "Der soll seinen Mund halten, der hat seine Zeit gehabt."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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