Kolumne - Christoph Schwennicke
Opposition ist Mist, sagte einmal der Sozialdemokrat Franz Müntefering. Friedrich Merz ist zwar von der CDU, dürfte aber der gleichen Meinung sein. Vor allem aber macht ein Faktor Merz zu schaffen.
Deutschland hat seine Verteidigungspolitik lange stiefmütterlich behandelt. Das rächt sich jetzt – und offenbart die Defizite in den Spitzen der Ampelkoalition.
Mit politischen Gewissheiten sollte man vorsichtig sein. Doch es zeichnet sich ab: Die Sozialdemokraten sind wieder erstarkt. Der CDU steht hingegen eine ungewisse Zukunft bevor.
Die deutsche Politik hat noch nie so schnell und geschlossen die Hebel umgelegt wie nach Ausbruch des Ukraine-Krieges. Aber nun stehen weitere weitreichende Entscheidungen an.
Die Wirklichkeit des Ukraine-Kriegs übertrifft aufs Fürchterlichste, was sich Filmregisseure ausdenken konnten. Ein Buch über den Ersten Weltkrieg fällt einem jetzt ein.
Robert Habeck ist zwar Vizekanzler, aber noch lange nicht am Ziel. Das liegt auch daran, dass sein Plan nicht aufgegangen ist – und Annalena Baerbock ihn überstrahlt.
Rumeiern war gestern, nun wird es wieder interessant. Denn mit Olaf Scholz und Friedrich Merz sind SPD und CDU wieder unterscheidbar. Endlich.
An Motivation und Tempo fehlt es den neuen Koalitionären wahrlich nicht. Eine andere Frage ist, ob sie vor lauter Sturm und Drang auch tatsächlich messbare Ergebnisse erzielen.
Überhastet steigt Deutschland aus der Atomenergie aus. Nun leidet die Ampelkoalition unter der Fehlentscheidung von Angela Merkel. Denn die Bundesrepublik ist in Europa isoliert.
Nach der Bundestagswahl sind die politischen Karten neu gemischt worden. Einige Stars der Politik sind verblasst, andere erlebten einen kometenhaften Aufstieg. Wer wird bleiben?
Die Freude in den Ampelparteien war groß, als Olaf Scholz sein Kabinett vorstellte. Aber das Bündnis ist labiler, als es scheint. Die Grünen werden das größte Problem bekommen.
Es ist nicht die Politik, die gerade scheitert und versagt. Sondern eine hedonistische Wohlstandsgesellschaft, die es verlernt hat, mit ernsten Lagen angemessen umzugehen.
Norbert Röttgen? Helge Braun? Diese Konkurrenten muss Friedrich Merz nicht fürchten. Als nächster CDU-Chef kann er die Bedeutung erlangen, die einst Fürst Metternich beim Wiener Kongress spielte.
"Löst diese EU endlich auf! Wir brauchen eine Neugründung." Es sind harte Worte, die t-online-Kolumnist Christoph Schwennicke findet – und die für Gesprächsstoff bei der Leserschaft sorgen.
Großbritannien ist raus, Polen und Ungarn torpedieren, wo sie können: Diese Europäische Union ist wie ein Oldtimer, der nicht mehr zu retten ist. Zeit für ein neues Fahrzeug – mit modernem Antrieb.
Die CDU ist nach der Kanzlerschaft von Angela Merkel ein Trümmerhaufen. Wie desorientiert die Partei ist, zeigt sich an der grotesk anmutenden Debatte über ihren künftigen Kurs.
Das Wahldesaster der CDU liegt nicht an Armin Laschet. Der Kandidat ist die Folge, nicht die Ursache eines Problems, das sich in über 20 Jahren aufgebaut hat.
Wäre der CSU-Chef der bessere Kandidat? Nein! Seine ständigen Stänkereien gegen Laschet zeigen, dass er sich nicht im Griff hat. Und so jemand sollte nicht Deutschland regieren.
Es gibt gute Gründe für die Briefwahl, nein: Es gab gute Gründe. In einer Echtzeitdemokratie hat sie ausgedient – zumindest in ihrer heutigen Form.
Die Machtübernahme der Taliban hat auch Deutschland erschüttert: Der Wahlkampf ist wieder auf null zurückgesetzt. Olaf Scholz ist erstarkt, und Laschet schwächelt.
Eins kann Markus Söder besonders gut: Alarm schlagen. Vor allem dann, wenn es um die Feuer bei anderen geht. Allzu gern wird vergessen, dass es in Bayern ebenfalls brennt.
Die Bundeswehr ist aus Afghanistan abgezogen. Doch die Helfer vor Ort überlässt Deutschland ihrem Schicksal. Wir sollten uns schämen, dass wir nicht wirklich etwas für sie tun.
Zu viel Fake auf einmal: Die grüne Kanzlerkandidatin ist schneller verzischt als Martin Schulz. Doch ist der Wahlkampf 2021 schmutziger als früher? Ein Blick zurück.
Viele fürchten sich vor dem, was nach der Bundestagswahl womöglich alles auf uns zukommt. Aber wir sollten optimistisch sein: Einiges kann wirklich nur besser werden.
Die FDP sitzt der SPD in den Umfragen neuerdings ganz schön im Nacken. Warum haben die Sozialdemokraten eigentlich einen Kanzlerkandidaten, die Liberalen aber nicht?
Sie träumen noch, aber es wird ein Traum bleiben: Die Grünen werden nicht die Kanzlerin stellen. Das liegt an einer anderen Partei, die inzwischen wirklich das Ende ihrer Leidensfähigkeit erreicht hat.
Noch immer träumen viele von einem Kanzlerkandidaten Markus Söder. Dabei spricht fast alles für Armin Laschet. Und der könnte seine Position mit einem Coup weiter festigen.