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Weltwasserwoche in Stockholm: Effizienten Umgang mit Wasser gefordert


Weltwasserwoche in Stockholm
Effizienten Umgang mit Wasser gefordert

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Jedem Menschen Zugang zu sauberem Wasser in ausreichender Menge zu verschaffen, ist nur mit regionalen Lösungen möglich. "Die beste Wasserquelle ist effizienter Umgang", sagte Andreas Kuck von der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) im Vorfeld der Weltwasserwoche, die am Sonntag in Stockholm eröffnet wird.

Derzeit sei für eine Milliarde Menschen die Versorgung mit einem Minimum von 50 Litern Wasser pro Tag nicht gesichert. In Deutschland verbrauche jeder Bürger täglich rund 120 Liter, erklärte der Entwicklungsexperte.

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Großes Einsparpotential

Zwar gebe es etwa in Afrika akuten Wassermangel, aber "in vielen Ländern müsste man den Wasserkonsum erstmal senken", sagte Kuck. Vor allem in der Landwirtschaft gebe es Riesen-Einsparpotenzial. Effizienter Umgang rechne sich viel mehr als große zentrale Anlagen wie Transportleitungen über weite Strecken, Kanalsysteme oder Entsalzungsanlagen. Solche Großprojekte seien wirtschaftlich kaum darstellbar.

GTZ betreuen "Wasserkioske"

Der Ansatz der GTZ, die im Auftrag der Bundesregierung 88 Wasserprojekte in mehr als 50 Ländern betreut, ist regional: In Afrika wurden "Wasserkioske" eingerichtet, an denen sich Menschen für wenig Geld sauberes Wasser kaufen können. Dort, wo bisher fliegende Händler mit Wasser zweifelhafter Qualität in Tanks unterwegs waren, gibt es nun fest installierte Zapfstellen, der 20-Liter-Kanister kostet ein bis zwei Eurocent. Die Ladenbetreiber zahlen Miete, ein Drittel des Umsatzes gehört ihnen, und zusätzlich können sie ein kleines Warensortiment anbieten. "Das ist dann schnell eine Art Dorfmittelpunkt", sagte Kuck. In Sambia, Kenia und Tansania seien die Kioske eine Erfolgsgeschichte.

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Mangelnde Sanitärversorgung

In vielen Regionen der Welt - etwa in Indien und Indonesien - sei die Hygiene ein größeres Problem als die Versorgung selbst, sagte Kuck. Für zwei Milliarden Menschen gebe es keine ausreichende Sanitärversorgung, und erst langsam wachse das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Verbesserungen. "Toiletten einweihen - das macht keiner gerne." Dabei könnten die menschlichen Abfallstoffe in der Landwirtschaft als Dünger genutzt werden. Urin etwa enthalte wenig Krankheitskeime und viele nutzbare Nährstoffe.

Keine Kriege ums Wasser?

Dass es künftig Kriege um Wasser gibt, hält Kuck für nicht wahrscheinlich. "Wasserleute finden in der Regel pragmatische Lösungen", sagte der Experte. Der letzte Wasserkrieg liege 4000 Jahre zurück: Damals sei in Mesopotamien um den Zugang zu Bewässerungswasser gekämpft worden. Die GTZ unterstütze zahlreiche Länder in ihren Bemühungen um grenzüberschreitendes Wassermanagement, etwa entlang des Nils, Nigers, Sambesi oder Kongo.

Quelle: wetter.info, dpa

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