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Waldbrände in Brandenburg & Sachsen: Katastrophenalarm in Sebnitz ausgerufen


Brände in Brandenburg und Sachsen
Katastrophenalarm in Sebnitz ausgerufen

Von dpa
Aktualisiert am 29.07.2022Lesedauer: 3 Min.
Feuer in der Sächsischen SchweizVergrößern des BildesFeuer in der Sächsischen Schweiz: Die Lage ist äußerst angespannt. (Quelle: Landratsamt Prina)
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Mit Löschpanzern und Wasserwerfern versuchen die Einsatzkräfte, die fatalen Brände in Sachsen und Brandenburg einzudämmen. Sie hoffen zudem auf Regen.

In den Waldbrandgebieten in Brandenburg und Sachsen bleibt die Lage angespannt. Am Freitag brachen zumindest keine größeren neuen Feuer aus. Hunderte Einsatzkräfte sind vor Ort, die von Hubschraubern, Löschpanzern und Wasserwerfern der Polizei unterstützt werden. Die Zahl der Feuerwehrleute sollte nochmals verstärkt werden. In Sachsen hoffen die Helfer indes auf Regen, der für Samstag vorhergesagt wurde.

Im Nationalpark Sächsische Schweiz konzentrieren sich die Anstrengungen der Feuerwehr darauf, dass sich die Flammen nicht auf andere Gebiete ausbreiten. Am Donnerstagabend seien auch jenseits des Flüsschens Kirnitzsch Brandnester entdeckt und gelöscht worden, sagte der Sprecher des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz, am Morgen. Die Brandbekämpfer hätten eigentlich gehofft, dass die Kirnitzsch für den Brand wie eine natürliche Barriere wirke.

In der Stadt Sebnitz wurde deshalb in der Nacht zum Freitag Katastrophenalarm ausgelöst. In Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz gilt dieser bereits seit Dienstag. Mit der Auslösung des Katastrophenalarms könne eine bessere Koordinierung der Einsatzkräfte erfolgen und der Zugriff auf weitere Einsatzkräfte für Löscharbeiten sichergestellt werden, hieß es.

220 Menschen im Einsatz

Am Vormittag kämpften mehr als 220 Feuerwehrleute gegen den Brand. Im Laufe des Tages sollten weitere Einsatzkräfte aus anderen Landesteilen eintreffen. Sieben Löschhubschrauber seien im Einsatz. Am Wochenende sollen zudem zwei weitere Hubschrauber zum Löschen hinzukommen. In der etwa 30 Kilometer entfernten Landeshauptstadt Dresden lag am Freitagmorgen deutlicher Brandgeruch in der Luft.

Der Waldbrand in der Sächsischen Schweiz hat auf deutscher Seite allerdings ein geringeres Ausmaß als bislang angenommen. "Mit Auswertung der Satellitendaten konnten die Brandstellen flächenmäßig eingegrenzt werden. Danach wurde eine insgesamt betroffene Fläche von 150 Hektar festgestellt", teilte das Landratsamt am Freitagnachmittag mit. Bisher waren die Behörden davon ausgegangen, dass sich das Feuer auf einer Fläche von 250 Hektar ausgebreitet hat.

Zur Bekämpfung des Brands im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz stellte Schweden zwei Löschflugzeuge zur Verfügung. Die Maschinen vom Typ Air Tractor AT802F können laut tschechischer Feuerwehr jeweils 3.000 Liter Wasser aufnehmen. Seit dem Ausbruch des Brandes auf tschechischer Seite am Sonntag sind bereits rund 1.000 Hektar Wald in Flammen aufgegangen. Täglich sind dort mehr als 450 Feuerwehrleute im Einsatz. Das Feuer sei noch nicht unter Kontrolle.

Regen erst am Wochenende erwartet

Im Nationalpark Sächsische Schweiz können die Feuerwehrleute voraussichtlich erst am Samstag auf Hilfe durch Regen hoffen. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Leipzig soll es dann gebietsweise regnen, teils schauerartig verstärkt.

Im Süden Brandenburgs im dortigen Waldbrandgebiet sind Hubschrauber, Löschpanzer und Wasserwerfer im Einsatz, wie der Landkreis Elbe-Elster mitteilte. Am Vormittag kämpften die Feuerwehren gegen Glutnester. Am Mittwochabend war das Feuer teilweise wieder aufgeflammt. Am Boden unterstützten zwei Pionierpanzer der Bundeswehr die Arbeiten, um breite Wege für die Löschtrupps zu schaffen und Schneisen gegen eine weitere Ausbreitung zu schlagen.

Eine Spezialfirma begann unterdessen damit, an der Bundesstraße 183 Vegetation gezielt abzubrennen, um zu verhindern, dass Totholz Feuer fängt und das Feuer sich so weiter ausbreitet.

Der Waldbrand in Brandenburg war am Montag ausgebrochen und hatte sich schnell auf rund 800 Hektar ausgebreitet. Nach Angaben eines Kreissprechers erstreckt sich die Brandbekämpfung derzeit auf ein Gebiet von 550 bis 600 Hektar.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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