t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaUnglücke

Gefährliche Waldbrände in Schweden, Lettland und Griechenland


Erst Schweden, jetzt Griechenland
Immer mehr Waldbrände in Europa außer Kontrolle

Von dpa, afp
23.07.2018Lesedauer: 2 Min.
Großbrand in Griechenland: Feuerwehrleute bekämpfen einen Waldbrand in der Nähe von Athen.Vergrößern des BildesGroßbrand in Griechenland: Feuerwehrleute bekämpfen einen Waldbrand in der Nähe von Athen. (Quelle: Eurokinissi/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Das heiße und trockene Wetter hat nach Schweden auch in Griechenland und Lettland für Waldbrände gesorgt. Mehrere Dörfer mussten bereits evakuiert werden. Und die Hitze erhöht das Risiko weiter.

Heißes und extrem trockenes Wetter herrscht über Europa. Seit Tagen warnen Meteorologen vor hoher Waldbrandgefahr in Deutschland – in anderen Teilen Europas toben die Flammen bereits. Nach Schweden brennt es nun auch in Lettland und Griechenland unkontrolliert.

Eine Linderung der Hitze durch Regen würde den Einsatzkräften helfen, doch diese ist nicht in Sicht. Überall ist es extrem trocken – starker Wind facht die Feuer rasend schnell an. "Die Feuer in Schweden zeigen, dass der Klimawandel real ist", erklärte die EU-Kommission in Brüssel.

Qualm ist von Weltall zu sehen

Besonders ernst ist die Lage weiter in Schweden, wo am Montag noch 25 Brände wüteten – einige so groß, dass die Rettungskräfte keine Hoffnung haben, sie noch zu löschen. Der Qualm sei sogar aus dem Weltall zu sehen, erklärte die europäische Weltraumbehörde Esa.

In Griechenland geriet ein Brand nahe des Ferienorts Kinetta außer Kontrolle. Die Rauchwolken erreichten sogar das rund 40 Kilometer östlich gelegene Athen und verdunkelten dort die Sonne. Die Piloten der Löschflugzeuge konnten deswegen praktisch nichts sehen, hieß es. "Es ist das sogenannte schlimmste Szenario eingetreten", sagte der Chef des griechischen Zivilschutzes, Giannis Kapakis, im Fernsehen. Das Feuer wurde nach Angaben der örtlichen Feuerwehr mit einer Geschwindigkeit von mehr als 60 Stundenkilometern angefacht.

Dörfer in Schweden und Lettland evakuiert

Im Nordwesten Lettlands verloren die Rettungskräfte die Kontrolle über einen Torf- und Waldbrand. Dort wurden bislang gut 1.000 Hektar Wald, Buschland und Torfmoor zerstört, wie das Europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus mitteilte. Ein kleineres Dorf wurde vorsorglich evakuiert.

Das haben mehrere Hundert Dorfbewohner in Schweden bereits in der vergangenen Woche erlebt. Es brannten zeitweise mehr als 25.000 Hektar Land. Die Skandinavier forderten Hilfe aus ganz Europa an, um mit der Situation klarzukommen. Gemeinsam gelang es, die Zahl der Brände im ganzen Land mehr als zu halbieren. Die Lage ist aber weiterhin extrem ernst.

Deutsche helfen in Schweden mit

Zu den internationalen Helfern gehören auch 52 freiwillige Feuerwehrleute aus Nienburg in Niedersachsen. Sie arbeiten in Dalarna, einer der am schlimmsten betroffenen Regionen, wenige Hundert Kilometer nördlich von Stockholm. Die Schweden hätten sie dankbar aufgenommen, sagte der deutsche Einsatzleiter dem Fernsehsender SVT.

Eigentlich sollten die Deutschen in Älvdalen mithelfen, damit sich das Großfeuer nicht weiter ausbreitet. Doch dort verschärfte sich die Waldbrandlage innerhalb weniger Stunden so sehr, dass alle Einsatzkräfte in Sicherheit gebracht wurden. Die deutschen Feuerwehrleute wurden daher noch vor ihrer Ankunft am Morgen ins etwa 80 Kilometer entfernte Särna umgeleitet.

"Die Lage ist extrem ernst"

Insgesamt seien sieben Flugzeuge, sieben Helikopter, 60 Fahrzeuge und 340 Feuerwehrleute aus Italien, Frankreich, Deutschland, Litauen, Dänemark, Portugal, Polen und Österreich geschickt worden. Auch Lettland bat bei der EU um Hilfe. Aus Finnland wurden ebenfalls Waldbrände gemeldet.

Entspannung ist nicht in Sicht. Vor allem im Norden Europas soll es in dieser Woche noch heißer werden. Der schwedische Katastrophenschutz warnte: "Das Brandrisiko erreicht in dieser Woche extremes Niveau. Die Lage ist extrem ernst."

Verwendete Quellen
  • dpa
  • AFP
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website