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Flugzeugabsturz mit 242 Passagieren in Indien: Polizei korrigiert Opferzahl


242 Menschen an Bord
Absturz in Indien: Polizei korrigiert Zahl der Todesopfer

Von t-online, lp

Aktualisiert am 12.06.2025 - 22:13 UhrLesedauer: 4 Min.
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Im Video: Wie das Flugzeug abstürzt und in Flammen aufgeht. (Quelle: t-online)
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Ein Passagierflugzeug setzt kurz nach dem Start einen Notruf ab – und stürzt in ein Wohngebiet. Entgegen ersten Berichten gibt es offenbar doch Überlebende.

Eine genaue Zahl der Opfer beim Flugzeugabsturz in Indien kann nach Behördenangaben erst sicher nach DNA-Abgleichen genannt werden. Es sei eine gute Nachricht, dass es unter den 242 Insassen der Maschine einen Überlebenden gegeben habe, sagte Innenminister Amit Shah vor Journalisten in Ahmedabad, wo sich das Unglück ereignet hat. Er habe ihn dort im Krankenhaus getroffen. Mehr zu dem Überlebenden lesen Sie hier)

Ob alle übrigen 241 Personen einschließlich der zwölf Crewmitglieder an Bord umgekommen seien und wie viele Menschen am Boden, sagte er nicht. "Die Opferzahl wird nach der DNA-Bestätigung verkündet."

Die Zeitung "The New Indian Express" berichtete unter Berufung auf die Polizei, dass außer einem Passagier sonst niemand überlebt habe.

Video | Überlebender verlässt Absturzstelle
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Quelle: t-online

Das Flugzeug habe 125.000 Liter Kraftstoff aufgenommen, sagte Shah. Angesichts der hohen Temperaturen seien die Chancen gering, den Absturz zu überleben. An der Unglücksstelle selbst war die Bergung von Leichen seinen Angaben zufolge bis zum späten Abend (Ortszeit) fast abgeschlossen. Es würden derzeit die DNA-Proben von Angehörigen gesammelt. Danach würden die sterblichen Überreste übergeben.

Zuvor hatte ein Polizeisprecher bestätigt, dass 204 Leichen an der Unglücksstelle geborgen worden seien. Wie viele der Opfer dabei am Boden ums Leben kamen, blieb zunächst unklar. Er sprach von mindestens 40 Verletzten.

Indische Polizei korrigiert Zahl der Todesopfer

Bei dem Absturz eines Passagierflugzeugs in Indien sind nach Angaben der Polizei über 240 Menschen ums Leben gekommen. Die Polizei hatte die Zahl der Toten zuvor mit über 290 angegeben. Die genaue Zahl würde noch ermittelt, erläuterte Vidhi Chaudhary, eine hochrangige Polizeivertreterin, am Donnerstag. Noch sei unklar wie viele in dem Gebäude getötet wurden, in das das Flugzeug hineinstürzte. Leichenteile seien doppelt gezählt worden, erläuterte Chaudhary.

Die Boeing 787 der Fluggesellschaft Air India war am Donnerstag kurz nach dem Start in der westindischen Stadt Ahmedabad abgestürzt und in ein Gebäude gestürzt. Von den 242 Menschen an Bord habe nur einer überlebt, teilte Air India mit. Er werde in einem Krankenhaus behandelt. Die Maschine war auf dem Weg nach London Gatwick. Es handelt sich um eine der weltweit schwersten Luftfahrtkatastrophen der vergangenen Jahre.

Polizei: Zahl der Toten steigt offenbar auf über 290

Das Flugzeug schlug in einem Wohngebiet in der Millionenstadt Ahmedabad ein, wodurch es zu weiteren Todesopfern kam. Der indische Sender NDTV berichtete, mindestens fünf Medizinstudenten seien ums Leben gekommen, als ein Teil oder Teile der Unglücksmaschine auf ihre Unterkunft gefallen seien. Es habe zudem zahlreiche Verletzte gegeben. Die Polizei sucht dort weiter nach Überlebenden.

Eine Frau namens Ramila berichtete der BBC, ihr Sohn sei während der Mittagspause in dem Haus gewesen. Er sei aus dem zweiten Stock gesprungen, um sich vor den Flammen zu retten, und habe Verletzungen erlitten.

Die Nachrichtenagentur Reuters meldete unter Berufung auf einen Polizisten der mit dem Unglück befassten Einsatzkräfte: Die Zahl der Toten sei auf "über 290 Tote" gestiegen.

Menschen in Gebäude retten sich durch Sprung aus dem Fenster

Wie die Fluglinie Air India auf X bestätigte, kamen 169 der Passagiere aus Indien, 53 aus Großbritannien, sieben aus Portugal und einer aus Kanada. Deutsche sind demnach nicht unter den Passagieren. Reuters berichtet unter Berufung auf eine nicht näher genannte Quelle von elf Kindern, die unter den Passagieren sein sollen.

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Flugzeug verlor kurz nach Start Kontakt zum Tower

Nach Informationen der Webseite "Flightradar" sollte das Flugzeug um 13.10 Uhr in der Millionenstadt Ahmedabad im Westen Indiens starten und um 18.25 Uhr (jeweils Ortszeit) am Flughafen Gatwick landen.

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Ursache für Absturz der Boeing noch unklar

Kurz nach dem Start sei die Verbindung zu der Maschine abgebrochen. Der Pilot habe noch einen Notruf abgesetzt, schilderte die indische Luftfahrtbehörde. Allerdings habe der Tower danach keine Reaktion mehr von dem Piloten bekommen. Den Daten zufolge befand sich das Flugzeug zu dem Zeitpunkt in einer Höhe von 190 Metern.

An der Absturzstelle waren dichte Rauchschwaden zu sehen. Bei den Anwohnern herrschte indischen Medien zufolge Panik und Chaos. Im Fernsehen war zu sehen, wie Menschen auf Tragen gelegt und mit Krankenwagen abtransportiert wurden. Ahmedabad liegt im Westen Indiens und ist eine der größten Städte des Landes. Bei der Volkszählung 2011 lebten dort 5,6 Millionen Menschen.

Die Ursache für den Absturz war vorerst völlig unklar. Die Nachrichtenagentur PA zitierte Natarajan Chandrasekaran von den Air-India-Eigentümern, der von einem "tragischen Unfall" sprach. Das Hauptaugenmerk liege auf der Unterstützung aller betroffenen Menschen und Familien.

Kanzler Merz: "Wir trauern"

Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz nahm auf X Anteil. "Wir trauern mit den Familien und Angehörigen", schrieb er. Deutschlands Außenminister Johann Wadephul teilte mit, seine Gedanken und Gebete seien bei "unseren Freunden in Indien und allen, die derzeit auf ihre Angehörigen hoffen". Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus.

Der britische Premier Keir Starmer äußerte sich ebenfalls: "Die Bilder, die wir vom Absturz eines Flugzeugs mit Ziel London und vielen britischen Staatsbürgern an Bord in der indischen Stadt Ahmedabad sehen, sind verheerend", sagte er der BBC.

Der indische Minister für zivile Luftfahrt, Ram Mohan Naidu, teilte auf X mit: "Wir sind schockiert und am Boden zerstört." Man sei in höchster Alarmbereitschaft. Der Flughafen Ahmedabad hatte den Betrieb vorübergehend eingestellt.

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Laut "Flightradar" handelt es sich bei dem Unglücksflieger um eine Boeing 787-8 Dreamliner, sie ist seit 2014 im Einsatz. Nach Angaben der Aviation Safety Network Database war es der erste Unfall mit einem 787 Dreamliner.

Das letzte schwere Flugzeugunglück in Indien hatte sich 2010 ereignet. Bei der missglückten Landung einer Air-India-Maschine auf dem Flughafen der südindischen Stadt Mangalore starben damals 158 Menschen, acht Insassen überlebten.

Negativschlagzeilen beim Flugzeughersteller Boeing

Der Flugzeughersteller Boeing steht seit längerer Zeit in der Kritik. Im vergangenen Jahr hatten mehrere Pannen an Bord Beunruhigung ausgelöst.

Erst im Dezember 2024 war eine Boeing in Südkorea abgestürzt, 179 Menschen starben. Im April 2024 hatte sich bei einer Boeing während des Flugs Teile der Triebwerksverkleidung gelöst.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
  • x.com: Beitrag von @airindia

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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