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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Ukraine-Krieg Russischer Politiker: Treffen von Putin und Trump naht

Die Vorbereitung für ein Treffen der beiden Politiker laufen offenbar. Die USA stoppen die Überwachung von Sanktionen. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- Russland meldet Eroberung von Stadt in Ostukraine
- Durch Rüstungsproduktionen: Russische Wirtschaft wächst
- Ukraine fängt russische Gleitbombe ab
- Russland: UN-Behörde über Beschuss von AKW besorgt
- Russland nimmt Agentinnen fest – Vorwurf der Planung von Terrorakten
- Russischer Musiker stürzt bei Hausdurchsuchung zu Tode
- USA lösen Taskforce gegen Oligarchen auf
Russland meldet Eroberung von Stadt in Ostukraine
Die russische Armee hat eigenen Angaben zufolge nach über vier Monaten schwerer Kämpfe die ostukrainische Bergarbeiterstadt Torezk erobert. Eine entsprechende Mitteilung macht das Verteidigungsministerium in Moskau bei Telegram, wobei die Behörde die Stadt mit dem noch aus sowjetischer Zeit stammenden Namen Dserschinsk bezeichnete.
Felix Dserschinski (Feliks Dzierzynski) war der erste Chef des sowjetischen Geheimdienstes. Torezk liegt im Gebiet Donezk und hatte vor dem Krieg über 30.000 Einwohner. Nur wenige Dutzend sollen in den Ruinen ausgeharrt haben.
Kiew bestätigt den Verlust zunächst nicht. Im Morgenbericht des Generalstabs war lediglich von gut einem Dutzend russischer Attacken im Raum Torezk die Rede. Ukrainische Militärbeobachter hatten allerdings bereits seit längerem nur noch den Stadtrand als umkämpft gekennzeichnet und gingen von einem baldigen Fall der Stadt aus.
Durch Rüstungsproduktionen: Russische Wirtschaft wächst
Trotz westlicher Sanktionen hat die russische Wirtschaft im vergangenen Jahr ein überraschendes Wachstum von 4,1 Prozent verzeichnet. Wichtigster Treiber war die Rüstungsindustrie. Mehr dazu lesen Sie hier.
Immobilien-Kauf: Finnland plant Verbot für Russen
15.09 Uhr: Die finnische Regierung plant, Russen den Kauf von Immobilien zu verbieten. Ein entsprechender Gesetzesentwurf wurde bereits dem Parlament vorgelegt. Mehr dazu lesen Sie hier.
Ukraine fängt russische Gleitbombe ab
14.44 Uhr: Die Ukraine hat eigenen Angaben nach erfolgreich eine russische Gleitbombe im südukrainischen Gebiet Saporischschja abgefangen. Dies bestätigte der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine. Konkretere Angaben zur eingesetzten Waffe machte er nicht. Militärblogger hatten zuvor über den Einsatz einer experimentellen Waffe spekuliert.
Insgesamt sei ein "komplexer Ansatz" aus bodengestützter Flugabwehr und in der Luft befindlichen Mitteln notwendig, um die mit Gleitbomben bewaffneten russischen Kampfflugzeuge fernzuhalten, sagte Ihnat. Es sei dabei schon mehrfach gelungen, diese gefährlichen Bomben rechtzeitig abzufangen.
Die Ukraine wehrt sich seit fast drei Jahren gegen eine russische Invasion. Die russische Luftwaffe setzt dabei stark auf Gleitbomben, die außerhalb der Reichweite der ukrainischen Flugabwehr aus großer Höhe abgeworfen werden und mit Flügeln ausgestattet, teils mit großen Abweichungen ins Zielgebiet gleiten. Nur gut 30 Kilometer von der russisch-ukrainischen Frontlinie entfernt, leidet die Großstadt Saporischschja besonders unter russischen Angriffen mit diesem Waffentyp.
Russland: UN-Behörde über Beschuss von AKW besorgt
13.20 Uhr: Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) beklagt einem russischen Medienbericht zufolge einen zunehmenden Beschuss des von Russland kontrollierten Kernkraftwerks Saporischschja. IAEA-Chef Rafael Grossi habe dies nach einem Treffen mit dem Chef des russischen Atomkonzerns Rosatom, Alexej Lichatschew, in Moskau kritisiert, meldet die Nachrichtenagentur Tass.
Grossi sagt demnach, die Untersuchung der zurückgebliebenen Drohnenfragmente lasse keine Aussage zu, wer für die Angriffe verantwortlich sei. Rosatom erklärt nach dem Treffen, die Ukraine greife immer wieder die nahegelegene Stadt Enerhodar an. Eine Stellungnahme der Regierung in Kiew liegt zunächst nicht vor. Russland brachte das AKW kurz nach dem Einmarsch in die Ukraine 2022 unter seine Kontrolle.
Russland nimmt Agentinnen fest – Vorwurf der Planung von Terrorakten
9.13 Uhr: Der russische Geheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben vier Agentinnen des ukrainischen Geheimdienstes festgenommen. Ihnen werde vorgeworfen, in Russland Anschläge auf hochrangige Offiziere sowie auf Energieeinrichtungen geplant zu haben, teilt der FSB mit. Die Frauen wurden den Angaben zufolge in Sewastopol auf der annektierten Krim-Halbinsel, in Woronesch und in Rostow am Don festgenommen.
Die Agentinnen seien "auf ukrainischem Territorium im Umgang mit Schusswaffen, Minen und Sprengstoffen sowie der Steuerung von Drohnen ausgebildet" worden, um "Sabotage- und Terrorakte gegen hochrangige Offiziere des russischen Verteidigungsministeriums und Energieanlagen zu begehen", heißt es in der Mitteilung.
Bei der Durchsuchung ihrer Häuser seien unter anderem eine "große Anzahl von Sprengstoffen" und Mittel zur Kommunikation mit ihren ukrainischen Vorgesetzten beschlagnahmt worden. Die Frauen hätten gestanden, teilt der FSB ferner mit. Ihnen drohen den Angaben zufolge bis zu 30 Jahre Haft.
Russischer Musiker stürzt bei Hausdurchsuchung zu Tode
7.42 Uhr: Ein russischer Musiker ist während einer Hausdurchsuchung aus seiner Wohnung in St. Petersburg zu Tode gestürzt. Hintergrund der Polizeiaktion waren angebliche Spenden an das ukrainische Militär. Vadim Stroykin drohten bis zu 20 Jahre Gefängnis, falls er wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung angeklagt und verurteilt worden wäre, so der Kreml-nahe Telegram-Kanal "Mash". Mehr dazu lesen Sie hier.
US-Beauftragter trifft sich mit ukrainischer Botschafterin
2.30 Uhr: Der Sonderbeauftragte des US-Präsidenten Donald Trump, Keith Kellogg, hat sich am Donnerstag zu einem "gründlichen Gespräch" mit der Botschafterin der Ukraine in Washington getroffen. Dies teilt Botschafterin Oksana Markarova auf Facebook mit. "Wir haben eine gründliche Diskussion mit dem Sondergesandten, seinem Team und meinen Kollegen geführt", schrieb Markarova. Die Ukraine versucht, enge Beziehungen zur Trump-Regierung aufzubauen. US-Präsident Trump hat wiederholt erklärt, er wolle den fast dreijährigen Krieg der Ukraine mit Russland schnell beenden.
USA lösen Taskforce gegen Oligarchen auf
2.10 Uhr: Das US-Justizministerium hat eine Taskforce von ihren Aufgaben entbunden, die Sanktionen gegen russische Oligarchen und Unternehmen überwachen sollte. Die Beamten sollen stattdessen gegen Drogenkartelle vorgehen, sagte Justizministerin Pam Bondi. Gleichzeitig fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mehr Geld aus eingefrorenem russischem Staatsvermögen. Lesen Sie hier mehr dazu.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters