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Ukraine-Krieg: Selenskyj bittet Trump zu Dreier-Runde mit Putin in Istanbul


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Selenskyj bittet Trump zu Istanbul-Treffen

Von t-online
Aktualisiert am 13.05.2025 - 18:35 UhrLesedauer: 11 Min.
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Wolodymyr Selenskyj (Archivbild): Er dringt auf direkte Verhandlungen mit Wladimir Putin. (Quelle: Kay Nietfeld/dpa/dpa-bilder)
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Der Kreml lässt direkte Verhandlungen mit der Ukraine offen. Selenskyj lädt auch Trump zu dem Treffen ein. Merz prüft neue Sanktionen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Ukrainische Botschaft: Selenskyj ist auf dem Weg nach Ankara

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach Angaben seiner Botschaft auf dem Weg nach Ankara. Selenskyj hatte zuvor erklärt, er werde zunächst dort den türkischen Präsidenten Tayyip Erdogan zu Gesprächen treffen und dann nach Istanbul weiterreisen. Dort will er im Laufe der Woche den russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen – falls dieser auch anreist.

Selenskyj setzt auf Dreier-Treffen mit Trump und Putin

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat auf eine Teilnahme von US-Präsident Donald Trump an möglichen Waffenruhe-Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine am Donnerstag in der Türkei gedrängt. "Ich denke, es wäre ein weiterer Anstoß für Russlands Präsident Wladimir Putin zu kommen", sagte Selenskyj am Dienstag in Kiew.

Selenskyj will am Donnerstag nach Istanbul reisen, um direkt mit der russischen Seite über eine Waffenruhe zu verhandeln. Putin ließ ein Erscheinen aber bislang offen. Selenskyj appellierte an den russischen Staatschef, ein persönliches Treffen zu ermöglichen. Nur direkte Verhandlungen könnten eine Waffenruhe und Frieden bringen. Denn nur Putin könne eine solche Entscheidung durchsetzen, "absolut alles in Russland" hänge von ihm ab, sagte Selenskyj.

Er erwarte "harte Sanktionen" der USA und der Europäischen Union gegen Russland, sollten die Gespräche nicht zustande kommen, erklärte Selenskyj. Ein Scheitern würde zeigen, dass Russland nicht zur Diplomatie bereit sei. "Wenn er den Schritt unternimmt und erklärt, dass er zu einer Waffenruhe bereit ist, dann öffnet das den Weg für die Diskussion aller Elemente zur Beendigung des Krieges", fügte Selenskyj mit Blick auf Putin hinzu. "Ich erwähne nicht einmal, dass er Angst vor direkten Gesprächen mit mir hat."

Merz drängt Putin zu Verhandlungen und droht der Schattenflotte

Bundeskanzler Friedrich Merz hat Russland EU-Sanktionen angedroht, wenn es bis Ende der Woche keine Fortschritte bei den Verhandlungen mit der Ukraine gibt. "Wir sind uns einig, dass für den Fall, dass es in dieser Woche nicht zu einem wirklichen Fortschritt kommt, wir dann gemeinsam auch auf europäischer Ebene für eine deutliche Verschärfung der Sanktionen eintreten wollen", sagte Merz am Dienstag in Berlin. Russlands Präsident Wladimir Putin müsse den Vorschlägen, die die Europäer vergangenen Samstag in Kiew gemacht hätten, zustimmen. "Wir werden weitere Bereiche in den Blick nehmen, wie etwa den Energiesektor und auch den Finanzmarkt."

Merz nannte als Beispiel auch Sanktionen gegen die sogenannte russische Schattenflotte, die mit bis zu 300 Tankschiffen versucht, das Ölembargo gegen Russland zu unterlaufen.

Der ukrainische Präsident Wolodymr Selenskyj will am Donnerstag in Istanbul mit der russischen Seite verhandeln. Russlands Staatschef Wladimir Putin ließ sein Erscheinen bislang offen. Die EU erwägt eine neue Sanktionsrunde, sollte Russland den Gespräche fernbleiben.

Ukraine hofft auf Unterstützung Brasiliens

Die Ukraine appelliert an Brasilien, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einer Teilnahme am Treffen in Istanbul zu bewegen. Er selbst habe mit seinem brasilianischen Kollegen Mauro Vieira am Telefon gesprochen, teilte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha auf der Plattform X mit. "Ich habe die Bereitschaft von Präsident Selenskyj bekräftigt, sich mit Putin in der Türkei zu treffen", erklärte Sybiha. "Und ich habe Brasilien aufgerufen, im Dialog mit Russland seine maßgebliche Stimme zu nutzen, um dieses direkte Treffen auf höchster Ebene zu ermöglichen." Zudem habe er die brasilianische Regierung aufgefordert, eine 30-tägige Waffenruhe zu unterstützen.

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Wadephul: Russland soll an den Verhandlungstisch mit der Ukraine kommen

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat Russland aufgefordert, zu Gesprächen über einen Frieden in der Ukraine "an den Verhandlungstisch zu kommen". "Russland darf keinen leeren Stuhl dort hinterlassen, sondern Russland muss erscheinen, wenn es ernsthaft an einem Frieden interessiert ist", sagte Wadephul am Dienstag in Berlin mit Blick auf ein für Donnerstag anvisiertes Treffen der Präsidenten der Ukraine und Russlands in Istanbul, für das Kremlchef Wladimir Putin seine Teilnahme aber noch nicht zugesagt hat.

"Russland muss jetzt den entscheidenden Schritt nach vorne tun und auch bereit sein, an den Verhandlungstisch zu kommen", sagte Wadephul. Diese Position sei "im europäischen Kreis mit US-Außenminister (Marco) Rubio abgestimmt". Donnerstag sei "ein wichtiges Datum" mit Blick auf ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs.

Pistorius fordert schärfere Sanktionen gegen Russland

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius mahnt eine Verschärfung westlicher Sanktionen gegen Russland und mehr militärische Unterstützung für die Ukraine an. Russlands Präsident Wladimir Putin verhalte sich mit Blick auf die Diskussionen über eine Waffenruhe und Verhandlungen über eine Friedenslösung wie üblich, so Pistorius am Rande einer Konferenz in Berlin. Daher müssten jetzt die Konsequenzen gezogen werden.

Kommt Putin oder nicht?

Am Donnerstag könnte in Istanbul ein Gipfeltreffen zwischen Selenskyj und Putin stattfinden. Die Frage ist nur: Kommt der russische Präsident wirklich? Lesen Sie hier mehr dazu.

Berater: Selenskyj will von russischer Seite nur Putin treffen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will bei möglichen Friedensgesprächen am Donnerstag in der Türkei nur mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprechen und mit keinen anderen Vertretern Russlands. Dies teilte ein Berater Selenskyjs der Nachrichtenagentur Reuters mit. Putin hatte am Wochenende Friedensverhandlungen ohne Vorbedingungen vorgeschlagen, die am Donnerstag in Istanbul stattfinden sollten. Selenskyj hatte sich daraufhin zu einem Treffen mit Putin in der türkischen Bosporus-Metropole bereiterklärt.

Ukraine: Russischer Drohnenangriff schwächer als zuletzt

Russland hat die Ukraine in der Nacht mit deutlich weniger Drohnen als gewöhnlich attackiert. Die russische Armee habe mit zehn Drohnen angegriffen, die alle von der Luftabwehr abgeschossen worden seien, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Dies ist nach Berechnungen von Reuters seit mehreren Wochen die niedrigste Anzahl von Drohnen, die Russland bei einem nächtlichen Angriff eingesetzt hat.

Recep Erdoğan: Schlägt jetzt seine große Stunde?

Erstmals seit der russischen Invasion könnten sich Selenskyj und Putin persönlich für Friedensgespräche treffen. Erdoğan gibt sich als neutraler Gastgeber – eine Rolle, die er über drei Jahre erprobt hat. Lesen Sie mehr dazu.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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