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Immobilienmarkt | Baupreise für Wohngebäude erneut kräftig angestiegen


Ökonomen fordern Steuersenkungen
Baupreise für Wohngebäude erneut kräftig angestiegen

Von afp, reuters, lw

Aktualisiert am 06.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Bauarbeiten in Bayern (Symbolbild): Die Preise für den Bau von Wohngebäuden steigen weiter.Vergrößern des BildesBauarbeiten in Bayern (Symbolbild): Die Preise für den Bau von Wohngebäuden steigen weiter. (Quelle: imago-images-bilder)
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Die Kosten für den Bau von Wohnhäusern sind abermals erheblich angestiegen. Das könnte Konsequenzen für geplante Projekte haben.

Die Preise für den Bau neuer Wohnhäuser steigen weiterhin kräftig. Der Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude verteuerte sich im Februar um 15,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag zu seiner einmal im Quartal erhobenen Statistik mitteilte.

Im vergangenen November hatte es noch einen Zuwachs von 16,9 Prozent gegeben. Im Mai 2022 gab es mit 17,6 Prozent den stärksten Anstieg seit mehr als 50 Jahren. Allein von November auf Februar erhöhten sich die Baupreise damit um 2,7 Prozent.

Rohbauarbeiten verteuerten sich binnen Jahresfrist laut Statistik um 13,7 Prozent – Betonarbeiten wurden dabei um 15,2 Prozent teurer, Mauerarbeiten um 12,7 Prozent. Dachdeckungsarbeiten kosteten 17,1 Prozent mehr, Zimmer- und Holzbauarbeiten nur 3,0 Prozent. Auch bei den Ausbauarbeiten stiegen die Preise stark: Tischlerarbeiten etwa wurden um 17,3 Prozent teurer, Heizanlagen und Wassererwärmungsanlagen um 18,2 Prozent.

Auch Baumaterialien wurden teurer

Anfang Februar hatte das Statistikamt auch erhebliche Preissteigerungen für nahezu alle Baumaterialien gemeldet. Das Bundesbauministerium erklärte, im laufenden Jahr werde ein Anstieg der Baupreise im Wohnungsbau von sechs Prozent erwartet und für das kommende Jahr von 2,5 Prozent.

Die Neubaupreise für Bürogebäude stiegen im Februar ebenfalls, und zwar um 15,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Bei gewerblichen Betriebsgebäuden betrug der Anstieg 15,4 Prozent, im Straßenbau 17,9 Prozent. Alle Angaben beziehen sich auf Bauleistungen am Bauwerk, einschließlich Mehrwertsteuer.

Drängende Wohnungsnot

Die enorme Kostensteigerung droht dazu zu führen, dass viele Bauherren und Investoren Abstand von geplanten Projekten nehmen – zumal nicht nur für Materialien mehr bezahlt werden muss, sondern auch die Zinsen merklich gestiegen sind. "Überhöhte Boden-, Bestandsimmobilien- und auch Baupreise, die sich im Zuge der langjährigen Niedrigzinsphase herausgebildet haben, stehen nun vor einer Korrektur", schreiben die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrer Gemeinschaftsdiagnose für die Bundesregierung.

"Bevor diese in der Breite vollzogen ist, wird sich die Nachfrage nach Bauleistungen – trotz mancherorts drängender Wohnungsnot – kaum wieder beleben." Die Institute schlagen als Gegenmaßnahme vor, die in fast allen Bundesländern seit Jahren gestiegene Grunderwerbsteuer wieder zu senken.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und Reuters
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