Der reichste Mensch der Welt, den keiner kennt

Rockefeller, Rothschild, Gates oder Buffett - diese Menschen sind oder waren schon sehr, sehr reich. Aber wer ist der Reichste, der jemals auf Erden wandelte? Das US-Blog "Celebrity Networth", das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die VermΓΆgen von US-Prominenten zusammenzurechnen, hat einen Gewinner fΓΌr diese Frage ermittelt, den wohl niemand auf der Rechnung hatte. Es ist KΓΆnig Mansa Musa I. aus Mali, der 400 Milliarden US-Dollar schwer gewesen sein soll.
Ausgerechnet Mali, jenes bitterarme Land im Nordwesten Afrikas? Doch bevor BehΓΆrden und Organisationen beginnen, ihre Entwicklungshilfe fΓΌr Mali zusammenzustreichen, muss man noch schnell erwΓ€hnen, dass der sagenhaft reiche KΓΆnig im 13. und 14. Jahrhundert lebte und 1337 starb. Mali war laut "Celebrity Networth" damals fΓΌr rund die HΓ€lfte der Weltproduktion an Gold und Salz verantwortlich.
Inflation lΓ€sst VermΓΆgen anschwellen
SelbstverstΓ€ndlich wurde das VermΓΆgen inflationsbereinigt. Laut der Website sind 100 Millionen Dollar VermΓΆgen aus dem Jahr 1913 so viel wert wie heute fast 2,3 Milliarden Dollar.
NatΓΌrlich ist es verwegen, ein VermΓΆgen ΓΌber Jahrhunderte im Nachhinein zu schΓ€tzen. Doch existiert ΓΌber Mansa Musa die Anekdote, dass er bei seiner Pilgerreise nach Mekka derart groΓzΓΌgig mit seinem Gold gewesen sein soll, dass er eine Hyperinflation in Γgypten auslΓΆste - dem vielen Gold standen nicht genug Waren gegenΓΌber. Und anscheinend hatte nur er das fΓΌr die damalige Zeit nΓΆtige Geschick, sein VermΓΆgen zu erhalten. Bereits zwei Generationen nach seinem Tod soll von dem Reichtum nichts mehr ΓΌbrig geblieben sein.
Wer sonst noch sehr, sehr reich ist
Andere Quellen listen deshalb weiterhin die bei "Celebrity Networth" zweit- bis viertplatzierten John D. Rockefeller, die Rothschild-Familie oder Andrew Carnegie als die reichsten Menschen, die jemals gelebt haben. Ihr VermΓΆgen wird immerhin auf rund 300 Milliarden Dollar im heutigen Wert geschΓ€tzt.
Beim Wirtschaftsmagazin "Business Insider" hΓ€tte unser malischer KΓΆnig ΓΌbrigens keine Chance gehabt, auf die Liste der reichsten Menschen gesetzt zu werden. Zwar fΓΌhrt das Magazin neben Unternehmern auch Raubritter auf, aber keine Monarchen. Deren ausgedehnter Reichtum werde als ΓΆffentlicher Besitz angesehen, heiΓt es dort. Nun denn.