t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeWirtschaft & FinanzenAktuellesArbeitsmarkt

Wochenarbeitszeit: Beschäftigte in Thüringen arbeiten am längsten


Durchschnittliche Arbeitszeit
Beschäftigte in Thüringen arbeiten am längsten - am kürzesten die Bremer

Von dpa, afp
13.07.2015Lesedauer: 2 Min.
Arbeitszeiterfassung: Wenn die Stechuhr beim Stechen lustvoll stöhnt.Vergrößern des BildesArbeitszeiterfassung: Wenn die Stechuhr beim Stechen lustvoll stöhnt. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Gefühlt arbeiten die meisten Erwerbstätigen in Deutschland zuviel. Objektiv gibt es regionale Unterschiede. Das ergab eine Untersuchung des Arbeitskreises Erwerbstätigenrechnung (AK ETR) von Bund und Ländern. Dieser untersuchte die durchschnittlichen Arbeitszeiten in den Bundesländern. Am längsten arbeiten demnach die Beschäftigten in Thüringen, am kürzesten die Bremer.

Tendenziell wird in den ostdeutschen Bundesländern mehr gearbeitet als in den westdeutschen, berichtete die "Thüringer Allgemeine". Der Untersuchung zufolge arbeiteten ostdeutsche Erwerbstätige im vergangenen Jahr im Schnitt 1432 Stunden, westdeutsche dagegen 1358 Stunden - eine Differenz von 74 Stunden und damit etwa zwei Arbeitswochen à 37 Stunden.

Im Osten knapp zwei Wochen mehr

Die Arbeitszeit-Forscherin Susanne Wanger vom Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) nannte in der "Thüringer Allgemeinen" zwei Ursachen für die Differenz. Zum einen seien Ostdeutsche eher in Vollzeit beschäftigt, sagte sie der Zeitung. Zum anderen sei die Tarifbindung in Ostdeutschland gering: "Daraus resultieren höhere Wochenarbeitszeiten und niedrigere Urlaubsansprüche für die Beschäftigten." Auch die Zahl der bezahlten Überstunden sei in Ostdeutschland höher.

Der Thüringer DGB-Chef Sandro Witt sagte der "Thüringer Allgemeinen", wegen der niedrigen Löhne in den neuen Bundesländern müssten die Leute zur Existenzsicherung zwei Stunden in der Woche länger arbeiten. "Und um auch noch in den Urlaub fahren zu können noch ein bisschen mehr."

Beschäftigte in Thüringen am fleißigsten

Der Ost-West-Abstand von etwa zwei Wochen besteht seit Jahren. Nach den Zahlen des Arbeitskreises arbeiten die Beschäftigten in Thüringen pro Jahr 1454 Stunden, es folgen Brandenburg (1445), Sachsen-Anhalt (1436), Sachsen (1432), Mecklenburg-Vorpommern (1429) und Berlin (1409).

Im Westen liegt Hamburg mit insgesamt 1405 Arbeitsstunden vorn, dann folgen Bayern (1377), Hessen (1372), Schleswig-Holstein (1368), Baden-Württemberg (1363), Niedersachsen (1353), Rheinland-Pfalz (1341), Nordrhein-Westfalen (1334), Saarland (1331) und Bremen (1329). Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 1371 Stunden.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website