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Volkswagen deckelt Gehälter der Vorstände


Beschluss des Aufsichtsrats
Volkswagen deckelt Gehälter der Vorstände

Von reuters, dpa
24.02.2017Lesedauer: 2 Min.
Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch (l.) und der Vorstandsvorsitzende Michael Müller: Der Aufsichtsrat hat beschlossen, die Vorstandsgehälter bei VW zu deckeln.Vergrößern des BildesAufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch (l.) und der Vorstandsvorsitzende Michael Müller: Der Aufsichtsrat hat beschlossen, die Vorstandsgehälter bei VW zu deckeln. (Quelle: dpa-bilder)
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Spitzen-Manager bei Volkswagen können zukünftig nicht mehr unbegrenzt viel verdienen. Der Aufsichtsrat des Automobilkonzerns hat ein neues Vergütungssystem beschlossen, das die Bezüge begrenzt - und effektiv senkt.

Das Gehalt des Konzernchefs wird bei zehn Millionen Euro und das der übrigen Vorstandsmitglieder bei 5,5 Millionen Euro gedeckelt. Volkswagen bezieht künftig die Aktienkursentwicklung in die Bezahlung ein und orientiert sich damit stärker am Kapitalmarkt.

Damit folgt der Aufsichtsrat einer Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex und reiht sich bei der Maximalvergütung in die Reihe anderer Dax-Konzerne ein. Alle VW-Vorstände haben einer Änderung ihrer Verträge bereits zugestimmt.

Volkswagen hatte massive Kritik geerntet, weil das Top-Management hohe Boni einstrich, obwohl der Konzern wegen des Dieselskandals 2015 den höchsten Verlust in der Unternehmensgeschichte schrieb. Das lag daran, dass das bisherige Bonus-System rückwärtsgerichtete Erfolgsmaßstäbe ansetzte. Dadurch floss das Rekordjahr 2014 mit in die Berechnung ein. Der mittlerweile zurückgetretene Konzernchef Martin Winterkorn strich damals ungeachtet der Abgaskrise 7,3 Millionen Euro Jahresgehalt ein.

Die Vorstandsmitglieder stimmten damals nach zäher Debatte zu, dass 30 Prozent ihrer variablen Vergütung vorerst nicht ausgezahlt wurden. Das Geld soll erst nach drei Jahren fließen, wenn der Aktienkurs ein bestimmtes Niveau erreicht hat. Diese Vereinbarung wird von der Neuregelung ausgespart.

Mehr fix, weniger variabel - aber auch insgesamt weniger

Mit dem neuen, stärker an der künftigen Entwicklung des Konzerns ausgerichteten Vergütungssystem wird das Fixgehalt der Vorstände um bis zu 30 Prozent angehoben und im Gegenzug der variable Anteil gesenkt. Der Bonus soll damit nicht mehr so stark ins Gewicht fallen. Die jahresbezogene variable Vergütung wird erst ab einem operativen Ergebnis von neun (bisher fünf) Milliarden Euro sowie einer operativen Rendite von vier Prozent gezahlt.

Volkswagen unterstrich, dass die theoretisch mögliche Maximalvergütung des Vorstandsvorsitzenden im Vergleich zum bisherigen System um bis zu 40 Prozent sinke. Bei den anderen Vorstandsmitgliedern beläuft sich der Rückgang auf 20 Prozent.

Der Konzern steht seit längerem wegen hoher Vorstandsgehälter in der Kritik. Zuletzt schlug eine Abfindung für Rechtsvorstand Christine Hohmann-Dennhardt Wellen in der Öffentlichkeit. Sie soll nach 13 Monaten im Amt mehr als zwölf Millionen Euro erhalten. Vor einigen Jahren hatte der damalige Konzernchef Winterkorn mit einem Rekordgehalt von 17,5 Millionen Euro für Aufsehen gesorgt.

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