FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax nähert sich am Donnerstag an einem der heißesten Tage der Berichtssaison seinem Rekordhoch von 23.476 Zählern. Quartalszahlen und Zoll-Hoffnung treiben an. Gegen Mittag fehlten dem deutschen Leitindex bei 23.395 Zählern und einem Plus von 1,21 Prozent weniger als 100 Punkte bis zu seinem Höchststand.
Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 1,02 Prozent auf 29.469 Punkte hoch. Der Euroregion-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 1,2 Prozent zu.
Im globalen Zollstreit machen sich die Anleger Hoffnung auf Linderung. Grund ist eine von US-Präsident Donald Trump für diesen Donnerstag einberufene Pressekonferenz und die Ankündigung eines "bedeutenden" Handelsabkommens mit einem "großen und hoch angesehenen Land". Nach einem Bericht der US-Zeitung "New York Times" soll es um ein Abkommen mit Großbritannien gehen. Es wäre die erste Vereinbarung mit einem wichtigen Handelspartner der USA seit Trumps weitreichender Verhängung von Strafzöllen.
In der Berichtssaison stehen am Donnerstag allein aus dem Dax sechs Unternehmen mit Quartalszahlen im Blick: Heidelberg Materials, Siemens Energy, Henkel, Infineon, Rheinmetall und Qiagen. Zudem müssen die Anleger eine Fülle an Zahlen von Unternehmen aus MDax und SDax verarbeiten.
Im Dax lagen Infineon, Heidelberg Materials und Siemens Energy mit deutlichem Zuwachs von bis zu 3,5 Prozent auf den vorderen Plätzen. Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials habe klar besser als erwartet abgeschnitten, sagten Händler. Aussagen von Siemens Energy, wonach US-Zölle nur in begrenztem Maß belasten, stimmte die Investoren des Energietechnikkonzerns zuversichtlich. Bei Infineon belaste die Währungsentwicklung und das Rätselraten um die Zollauswirkungen, schrieb die UBS. Grundsätzlich laufe es aber beim Chipkonzern rund.
Im MDax sanken die Titel des Werbevermarkter Ströer nach Quartalszahlen, die laut einem Börsianer leicht unter den Erwartungen waren, um 3,7 Prozent. Beim Sportartikelhersteller Puma sahen Marktteilnehmer das erste Quartal über den Erwartungen. Die Aktien gewannen über 7 Prozent.
Die Aktienkurse des IT-Dienstleisters GFT Technologies und der Beteiligungsgesellschaft Indus Holding gerieten nach Quartalszahlen im Nebenwertebarometer SDax mit Abschlägen von jeweils um die 9 Prozent unter die Räder./ajx/jha/
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