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Kreditverkäufe | Commerzbank bietet Kredit mit Verkaufsschutz


Kreditverkäufe
Commerzbank bietet Kredit mit Verkaufsschutz

t-online, dpa-AFX/ T-online

Aktualisiert am 15.09.2021Lesedauer: 2 Min.
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coremedia:///cap/resources/14015116/thumbnail Viele Banken haben in den letzten Jahren milliardenschwere Kreditpakete an Finanzinvestoren verkauft. Das betraf vor allem so genannte notleidende Kredite. Verkauft wurden so manches Mal aber auch Kredite, von Schuldnern mit guter Bonität. Plötzlich sahen sich diese mit ruppigen Gläubigern konfrontiert, die in erster Linie an schnellen Profit interessiert sind und schnell mit Zwangsversteigungen von Wohneigentum drohen. Die Bundesregierung will dieser Praxis einen Riegel vorschieben. Doch die Finanzbranche wehrt sich. Die Commerzbank bietet unterdessen ihren Kunden einen Kredit mit Verkaufsschutz - allerdings zu höheren Zinsen.

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Commerzbank bietet ab April Kredit mit Verkaufsschutz
Als Reaktion auf die zunehmende Kritik will die Commerzbank - nach eigenen Angaben als erste Bank in Deutschland - ihren Privatkunden Eigenheimkredite mit Verkaufsschutz anbieten. „Wir garantieren dem Kunden dann, dass wir seinen Kredit auch dann nicht weiterverkaufen, wenn er in Schwierigkeiten geraten ist“, sagte Privatkundenvorstand Achim Kassow. Deutschlands zweitgrößte Bank will den Verkaufsschutz voraussichtlich ab April anbieten. Der Preis für die Garantie, den Kredit während der gesamten Laufzeit nicht weiterzuverkaufen, werde sich zwischen 0,1 Prozent und 0,2 Prozent der Kreditsumme pro Jahr bewegen, sagte Kassow - also zum Beispiel bei 120 000 Euro Baufinanzierung 10 Euro monatlich. Die Commerzbank veräußerte laut Kassow in den vergangenen drei Jahren Kredite im Gesamtwert von 300 Millionen Euro weiter - allerdings nur solche, bei denen Kunden drei Jahre lang ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen waren.

Kreditverkäufe tragen zu niedrigeren Zinsen bei
Trotz der Kritik gilt der Verkauf von Krediten grundsätzlich als sinnvoll, weil Banken sich so günstig refinanzieren und sich dies letztlich in niedrigeren Zinsen niederschlägt. In der Regel merkt der Kunde von den Refinanzierungen nichts, da der Kredit weiter von der Bank verwaltet wird. Doch die Fälle von Zwangsversteigerungen von Wohnimmobilen bei Schuldnern mit guter Bonität haben Politiker und Verbraucherschützer auf den Plan gerufen. Sie fordern schärfere Vorgaben und mehr Transparenz beim rasant wachsenden Handel mit Krediten für Hausbauer, Konsumenten oder Unternehmen.

Politiker fordern Sonderkündigungsrecht
Im Gespräch ist dabei ein Sonderkündigungsrecht im Falle von Kreditverkäufen. Daneben erwägt die Politik Banken zu Angeboten für Kreditverträge zu verpflichten, deren Forderungen nicht veräußert werden dürfen und die damit nicht abtretbar sind. Ein weiterer Vorschlag sieht vor, dass die Bank dem Schuldner rechtzeitig vor Auslaufen einer Zinsbindung mitteilen muss, ob die Bereitschaft zu einem Folgeangebot besteht. Wird eine Kreditforderung abgetreten, solle der Kunde sofort informiert werden.

Banken warnen vor negativen Konsequenzen für Finanzplatz
Die Banken betrachten derlei Vorschläge mit Skepsis. Ein Sonderkündigungsrecht hätte "nicht nur für den Finanzplatz Deutschland, sondern für den Wirtschaftsstandort insgesamt weitreichende negative Konsequenzen", heißt es in der am Montag bekanntgewordenen Stellungnahme für eine Anhörung des Bundestags-Finanzausschusses. Die Sorgen von Bankkunden im Zusammenhang mit Kreditverkäufen würden aber sehr ernst genommen.

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