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Teurer als allgemeine Lebenshaltung: Energiekosten steigen auf Rekordniveau


Teurer als allgemeine Lebenshaltung
Energiekosten steigen auf Rekordniveau

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 20.08.2013Lesedauer: 3 Min.
Die anhaltende Kälte zu Jahresbeginn wird teuer für die Energiekunden in DeutschlandVergrößern des BildesDie anhaltende Kälte zu Jahresbeginn wird teuer für die Energiekunden in Deutschland (Quelle: imago/blickwinkel)
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Die Nachrichten klingen erst einmal gut: Die Energiemärkte haben sich 2013 etwas beruhigt, die Preise für Öl und Gas sind stabil. Die deutschen Verbraucher dürften trotzdem nicht jubeln: Ihre Energiekosten klettern wegen des kalten Wetters und der explodierenden Strompreise auf ein neues Rekordniveau.

Energie teurer als allgemeine Lebenshaltung

Egal ob Heizöl oder Erdgas, Benzin oder Diesel, Strom oder Fernwärme: Die Endpreise für Energie sind in den vergangenen zehn Jahren stärker gestiegen als die allgemeinen Kosten der Lebenshaltung. Rohöl zum Beispiel verteuerte sich von 2002 bis 2012 von 24 Dollar auf 110 Dollar pro Barrel (159 Liter), in Euro gerechnet verdreifachte sich der Preis.

Heizöl kostete rund 90 Euro für 100 Liter statt 35 Euro, der Strompreis hat sich fast verdoppelt. Im Jahr 2011 gaben die privaten Haushalte in der Bundesrepublik 108 Milliarden Euro für Energie aus, rund 25 Milliarden mehr als noch zehn Jahre zuvor.

Niedrigere Preise nicht für Verbraucher

2013 hat der Preisanstieg erst einmal Pause gemacht. Seit Jahresbeginn lag der Preis für Rohöl für ein Fass der Nordsee-Sorte Brent meistens in einer relativ engen Bandbreite zwischen 100 und 110 Dollar. Von dem jüngsten Anstieg wegen der Unruhen in Ägypten abgesehen änderte sich der Ölpreis im Vergleich zum Vorjahr kaum.

Auch Gas wird tendenziell auf den Weltmärkten eher günstiger. Die Einfuhrpreise von Erdgas sind laut dem Statistischen Bundesamt gesunken. Beim Verbraucher kommt davon nicht viel an, er musste im Juni für Gas zum Beispiel etwa ein Prozent mehr als zum Jahresbeginn bezahlen. Das kann aber je nach Region und Anbieter recht unterschiedlich sein.

Preise für Heizöl und Sprit moderat gesunken

Gleichzeitig hat sich der Kurs von Euro zu Dollar im Bereich um die 1,30 Dollar stabilisiert, oft auch darüber. "Damit gibt es auf den Märkten für die Endverbraucher keinen Grund für steigende Preise", sagt Rainer Wiek vom Hamburger Energie-Informationsdienst EID.

Beim Heizöl etwa ist der Unterschied nicht groß, im Durchschnitt dieses Jahres und auch aktuell kosten 100 Liter Heizöl im Schnitt 86 Euro und damit vier Euro weniger als im Vorjahr. Einen Preisrückgang im Vergleich zu 2012 verzeichnen in diesem Jahr auch Kraftstoffe. Trotzdem werden die Bundesbürger in diesem Jahr für Energie wohl tiefer in die Tasche greifen müssen als 2012.

Kälte erhöht Energieverbrauch

Grund dafür: Das Frühjahr war sehr kalt und die Heizungen in Wohnungen und Büros liefen bis in den Mai auf Hochtouren. In der Folge erhöhte sich der Energieverbrauch kräftig. Insgesamt rückte der Primärenergieverbrauch im ersten Halbjahr um rund vier Prozent auf 245 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (SKE) vor, hat die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen ausgerechnet.

Dazu habe ein kräftiger Anstieg beim Erdgasverbrauch von mehr als zehn Prozent beigetragen. Der ist demnach vor allem auf die Witterung zurückzuführen, nicht auf die Konjunktur. Heizöl verzeichnete sogar ein Absatzplus von etwa 17 Prozent, Mineralöl insgesamt von 2,7 Prozent.

Energieexperte rechnet mit "Rekordkosten"

"Der einzelne Heizölverbraucher muss wohl 2013 mit Rekordkosten rechnen, da der etwas niedrigere Preis durch den bislang deutlich höheren Verbrauch überkompensiert wird", sagt der Hamburger Energieexperte Steffen Bukold. Zum anderen sind die Strompreise für Endverbraucher im ersten Halbjahr um zwölf Prozent gestiegen.

Das liegt weniger am Markt als an der Politik, weil der Ausbau der erneuerbaren Energien wesentlich über den Strompreis finanziert wird. Im Energiebudget der Haushalte ist Strom aber nicht der größte Kostenblock, für Heizung und Kraftstoffe müssen sie deutlich mehr aufbringen.

Bürger müssen kräftig draufzahlen

Allerdings belastet der Anstieg die Bürger spürbar. Im Durchschnitt gibt ein Haushalt geschätzte 3000 Euro im Jahr für Energie aus, das heißt für Licht und Wärme, zum Kochen und Autofahren. So wie das Jahr bislang verlief, müssen Privathaushalte wohl mit 100 oder 200 Euro mehr rechnen.

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