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Stiftung Warentest prüft Berufsunfähigkeitsversicherung: Viele gute Tarife aber nicht billig


Stiftung Warentest
Berufsunfähigkeitsversicherung: Viele gute Tarife, aber nicht billig

Von t-online, sm

Aktualisiert am 18.06.2019Lesedauer: 3 Min.
Mann mit Krücken: Wer wegen gesundheitlicher Probleme aus einem Beruf ausscheidet, kann von einer Berufsunfähigkeitsversicherung profitieren.Vergrößern des BildesMann mit Krücken: Wer wegen gesundheitlicher Probleme aus einem Beruf ausscheidet, kann von einer Berufsunfähigkeitsversicherung profitieren. (Quelle: Arno Burgi/dpa)
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Ohne Job, kein Geld. Wer lange Zeit krank ist, muss auf sein Einkommen verzichten. Gegen dieses Risiko kann man sich versichern. Worauf es bei einer Absicherung gegen die Berufsunfähigkeit ankommt.

Ob ständiger Stress im Job oder schlicht ein gefährlicher Beruf – wer aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann, muss finanziell zurückstecken. Denn die Leistungen der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente reichen oft nicht aus. Hier kommen die Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU) ins Spiel. Mit einer monatlich festgelegten Rente sollen sie die Folgen für diejenigen abfedern, die wegen Krankheiten oder Unfällen längere Zeit ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Laut der Stiftung Warentest muss nahezu ein Viertel der arbeitenden Bevölkerung gesundheitsbedingt vorzeitig aus dem Job ausscheiden.

Gute Berufsunfähigkeitsversicherungen aber nicht billig

Die Experten der Stiftung Warentest nahmen für die Zeitschrift "Finanztest" (Heft 7/2019) 59 BU-Tarife unter die Lupe und fanden 35 Top-Angebote. Allerdings zeigt der Test auch: Der Schutz ist nicht ganz billig. Die Modellkunden zahlten für monatliche Renten zwischen 1.000 und 2.000 Euro jährliche Beiträge zwischen 490 Euro 880 Euro – jeweils in Abhängigkeit von der Laufzeit.

Die besten Bedingungen und sehr gute Anträge bieten laut den Experten von "Finanztest" die Tarife der Allianz und Hannoversche. Die günstigsten sehr guten Angebote mit einem geringen Abstand zwischen dem Zahl- und Tarifbetrag (Netto- und Bruttobetrag) für die Modellkunden haben die Hannoversche, die Basler und die Europa.

Controller: Europa Tarif SBU E –BU

  • 810 Euro Jahresbetrag
  • 2.000 Euro Monatsrente

Industriemechaniker: Europa SBU E –BU

  • 880 Euro Jahresbetrag
  • 1.500 Euro Monatsrente

Arzthelferin: Hannoversche Tarif SBU 19

  • 490 Euro Jahresbetrag
  • 1.000 Euro Monatsrente

Berufsunfähigkeitsversicherung rechtzeitig abschließen

Die Experten von "Finanztest" raten dazu, sich schon in jungen Jahren um eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu kümmern, etwa zum Ausbildungs- oder Studienbeginn. Denn wer früh abschließe, habe zwei Vorteile: "Er ist jung und oft noch gesund – das macht den Schutz relativ günstig, denn Lebensalter und Gesundheitszustand wirken sich stark auf den Preis aus", erklärten die Tester.

Auf der Suche nach einem guten Vertrag sollte man sich Zeit nehmen. Auch sollte nicht nur bei einem Anbieter ein Angebot angefragt werden, sondern bei mehreren.

Wer sich die Auswahl nicht alleine zutraut, kann sich an unabhängige Versicherungsberater wenden, die neutral beraten. Das gilt vor allem für Verbraucher, die in den letzten fünf Jahren ernsthaft krank waren, chronisch krank sind oder in einem Risikoberuf arbeiten. Der Grund: Die Gesundheitsfragen müssen vollständig und wahrheitsgemäß beantwortet werden. Wer eine Frage falsch verstanden oder eine Diagnose übersehen hat, riskiert den Versicherungsschutz.

Lebensstandard absichern

Berufsunfähigkeitsversicherungen laufen oft über Jahrzehnte. Kunden sollten deshalb ihren Beitrag und die anfangs vereinbarte Rente bei Bedarf ändern können, erklärten die Tester weiter. Viele Tarife erlaubten es den Kunden, die vereinbarte Rente im Vertragsverlauf zu erhöhen – ohne dass eine erneute Gesundheits- oder Risikoprüfung nötig sei. Diese Erhöhungsmöglichkeiten seien sinnvoll, denn normalerweise steige der Absicherungsbedarf über die Jahre.

Die Höhe der Rente sollte so gewählt sein, dass sie den Lebensstandard bei Verdienstausfall sichert. Als Faustregel sollten 70 bis 80 Prozent des Einkommens versichert werden, raten die Experten. Gut ist es, wenn der Vertrag eine Nachversicherungsgarantie hat. Wer am Anfang vielleicht einmal eine Monatsrente von 1.000 Euro abgesichert hat, kann sie so bei gutem Verdienst auf 2.000 Euro anheben.

Auf das Kleingedruckte achten

Ein Blick in das Kleingedruckte offenbart mitunter wichtige Unterschiede: So fanden die Tester einen Anbieter, der eine gute Klausel für alle in den Verträgen hat, die in Teilzeit gehen. Der Versicherer garantiert: Innerhalb von zwölf Monaten nach der Stundenreduzierung legt er im Leistungsfall die berufliche Tätigkeit der Vollzeitstelle zugrunde.

Gut ist das deshalb, weil Versicherte im Leistungsfall nachweisen müssen, dass sie zu mindestens 50 Prozent nicht in der Lage sind, sechs Monate oder mehr in ihrem Beruf zu arbeiten. Für Teilzeitbeschäftigte ist es schwieriger, diese Grenze zu erreichen.

Verwendete Quellen
  • Stiftung Warentest: "Finanztest" (7/2019)
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn, AFP
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