Immobilienkauf & Baufinanzierung Traum vom eigenen Zuhause: Wie viel Eigenkapital notwendig ist

So niedrig wie heute waren die Zinsen für Immobilienkredite noch nie. Wir verraten, warum es auch in Zeiten niedriger Zinsen trotzdem sinnvoll ist, möglichst viel Eigenkapital für die Wunschimmobilie einzusetzen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Was zählt zum Eigenkapital?
- 2. Wie wichtig ist das Eigenkapital?
- 3. Wie viel Eigenkapital ist notwendig?
- 4. Lässt sich das Eigenkapital erhöhen?
- 5. Wie wichtig sind Eigenleistungen?
- 6. Können Fördermittel das Eigenkapital ergänzen?
- 7. Was bringt das Baukindergeld?
- 8. Wie sinnvoll ist ein KfW-Darlehen?
- 9. Baufinanzierung ohne Eigenkapital – geht das?
- 10. Wie wichtig ist eine gute Beratung?
Viele Deutsche träumen von den eigenen vier Wänden: einem Reihenhäuschen im Grünen, einer schicken Altbauwohnung oder einem Zuhause mit viel Platz für den Nachwuchs. Und die meisten wollen ihren Traum auch verwirklichen. So gaben in einer Umfrage im Jahr 2018 rund vier Millionen Deutsche an, innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Immobilie kaufen oder bauen zu wollen.
Gleichzeitig fragen sich nicht wenige, ob sie sich das eigene Haus oder die Eigentumswohnung auch wirklich leisten können: Reicht mein Eigenkapital und kann ich die für den Bau oder Kauf der Immobilie verbundenen Nebenkosten überhaupt stemmen?
Eigenkapital: Die zehn wichtigsten Fragen und Antworten
Diese Sorgen sind nicht ganz unberechtigt. Auch Stiftung Warentest sagt, dass zu geringer eigener finanzieller Spielraum und unterschätzte Lebenshaltungskosten im schlimmsten Fall das Eigenheim gefährden können. Dazu muss es aber nicht kommen. Wenn Bau- und Kaufwillige die häufigsten Risiken und Fallstricke kennen, sollte der Wunschimmobilie nichts mehr im Wege stehen.
Deshalb haben wir zusammen mit dem Baufinanzierer Interhyp die zehn wichtigsten Fragen und Antworten rund ums Eigenkapital zusammengestellt.
1. Was zählt zum Eigenkapital?
Grundsätzlich gilt: Eigenkapital ist das Geld, das aus dem eigenen Vermögen stammt, zum Beispiel Festgeld, Tagesgeld oder Sparbücher, aber auch Bausparverträge oder Auszahlungen aus einer Lebensversicherung.
2. Wie wichtig ist das Eigenkapital?
Das Eigenkapital ist der Anker jeder Immobilienfinanzierung. Je mehr eigenes Geld Käufer oder Bauherren einer selbst genutzten Immobilie einsetzen können, desto geringer ist der Kredit und die monatliche Belastung.
Interhyp-Tipp
Unser Budgetrechner zeigt Ihnen, wie viel Sie der Hauskauf oder ein anderer Immobilienerwerb maximal kosten darf. Hier klicken
3. Wie viel Eigenkapital ist notwendig?
Stiftung Warentest empfiehlt für eine solide Finanzierung, dass man Kaufnebenkosten – wie Grunderwerbsteuer, Notar- und Grundbuchkosten sowie Maklergebühren – und zusätzlich mindestens zehn bis 20 Prozent des Kaufpreises aus eigenen Mitteln bestreiten sollte.
Interhyp-Tipp
Unser Baufinanzierungsrechner hilft Ihnen, die Gesamtkosten inklusive der Kaufnebenkosten möglichst zuverlässig zu ermitteln. Hier klicken
4. Lässt sich das Eigenkapital erhöhen?
Wenn die eigenen Mittel dennoch nicht ausreichen, lässt sich das Eigenkapital manchmal mit familiärer Hilfe aufstocken, zum Beispiel mit einer Schenkung. Die Vorteile: Sie verfügen über eine höhere Bonität, was wiederum zu niedrigeren Kreditzinsen führt.
Interhyp-Tipp
Informieren Sie sich über die Steuerfreibeträge bei Erbschaft und Schenkung. Eltern können ihren Kindern bis zu 400.000 Euro steuerfrei schenken, Großeltern ihren Enkeln noch bis zu 200.000 Euro. So verringert sich das Darlehen und Sie können den Kredit schneller zurückzahlen.
5. Wie wichtig sind Eigenleistungen?
Wer seine handwerklichen Kenntnisse und Fähigkeiten in die eigenen vier Wände steckt, kann viel Geld sparen – und die Darlehenssumme ein Stück weit senken.
Interhyp-Tipp
Klären Sie vorher ab, in welcher Höhe Eigenleistungen bei der Baufinanzierung berücksichtigt werden können. Der Grund: Die verschiedenen Darlehensgeber am Markt handhaben das unterschiedlich.
6. Können Fördermittel das Eigenkapital ergänzen?
Ja. Zwar sind Voraussetzungen und Konditionen je nach Programm sehr unterschiedlich, aber wenn Sie Fördertöpfe nutzen, sparen Sie viel Geld. Je nach Angebot erhalten Sie die Mittel in Form von staatlichen Zulagen und Steuervorteilen, vergünstigten Zinsen oder als Zuschuss.
Interhyp-Tipp
Zu den beliebtesten Fördermitteln zählen Darlehen der KfW-Bank und das Baukindergeld. Doch viele glauben fälschlicherweise, sie können aufgrund ihres Einkommens beides gar nicht nutzen. Lassen Sie sich auf jeden Fall beraten, ob eine Förderung für Sie in Frage kommt.
7. Was bringt das Baukindergeld?
1.200 Euro pro Kind/Jahr für einen Neubau oder den Kauf einer gebrauchten Immobilie – und das über zehn Jahre bis maximal 12.000 Euro. Das Baukindergeld können Familien und Alleinerziehende mit einem Kind bis zu einer Grenze von 90.000 Euro zu versteuerndem Haushaltseinkommen/Jahr bei der staatlichen Förderbank KfW (Kreditbank für Wiederaufbau) beantragen. Bei größeren Familien erhöht sich die Bemessungsgrenze je Kind um weitere 15.000 Euro.
Interhyp-Tipp
Wenn Sie das Baukindergeld außerplanmäßig für die Tilgung Ihres Kredits nutzen, können Sie Ihr Darlehen schneller abbezahlen und sparen gleichzeitig Zinsen. Wir haben wichtige Fragen und Antworten zum Baukindergeld zusammengestellt. Hier klicken
8. Wie sinnvoll ist ein KfW-Darlehen?
Auch die Darlehen der KfW bieten die Möglichkeit, Geld zu sparen, zum Beispiel mit vergünstigten Kreditzinssätzen. Dabei vergibt die staatliche Bank diese Darlehen aber nicht direkt, sondern über Geldinstitute, die Ihren Antrag bearbeiten.
Interhyp-Tipp
Für alle, die ökologisch bauen wollen, fördert die KfW zum Beispiel den Bau von energieeffizienten Häusern.
9. Baufinanzierung ohne Eigenkapital – geht das?
Es ist möglich, den Bau oder Kauf einer Immobilie ohne Eigenkapital und somit komplett mit einem Kredit zu finanzieren. Dennoch sollten Sie sich bei einer sogenannten 100-Prozent-Finanzierung der hohen Risiken und Nachteile bewusst sein. Beispielsweise dauert das Abbezahlen des Kredits um ein Vielfaches länger. Die Finanzierung wird erheblich teurer.
Interhyp-Tipp
Vorsicht! Vollfinanzierte Immobilien werden in der Regel nur an Darlehensnehmer mit sicherem Arbeitsplatz und sehr gutem Einkommen vergeben. In jedem Fall sollten Sie alle Risiken vernünftig kalkulieren. Nur so wird die Finanzierung auf Dauer nicht zur finanziellen Belastung.
10. Wie wichtig ist eine gute Beratung?
Sehr wichtig. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie mit viel, wenig oder ohne Eigenkapital Ihre Wunschimmobilie finanzieren.
Interhyp-Tipp
Unsere Berater stellen Ihren Hauskauf auf sichere Füße. Dabei zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Baufinanzierung gut vorbereiten und klug kalkulieren.
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