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Mercedes-Werksleiter wechselt in neue Tesla-Fabrik – "Seelenlose Manager"


"Seelenlose Manager"
Mercedes-Werksleiter wechselt in neue Tesla-Fabrik

Von rtr, t-online
Aktualisiert am 12.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Baustelle der Tesla-Giga-Factory im Oktober: Hier soll bald ein ehemaliger Mercedes-Manager arbeiten.Vergrößern des BildesBaustelle der Tesla-Giga-Factory im Oktober: Hier soll bald ein ehemaliger Mercedes-Manager arbeiten. (Quelle: Jochen Eckel/imago-images-bilder)
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Streit um einen Ex-Manager von Mercedes: Der ehemalige Leiter des Berliner Werkes wechselt zum Konkurrenten Tesla. Die IG Metall übt harsche Kritik und wirft dem Manager Verrat vor.

Der US-Elektroautobauer Tesla hat für sein Werk in Grünheide bei Berlin einen Fang beim Konkurrenten Daimler gemacht: Der Chef des unter Druck stehenden Mercedes-Motorenwerks in Berlin wechsle zu Tesla, erklärte die IG Metall am Mittwoch.

Die IG Metall übt harsche Kritik an dem Wechsel: "Mit solch seelenlosen Managern können wir die Zukunft nicht bauen." Sie verstehe nicht, "warum ein solch traditionsreicher und innovativer Autobauer wie der Daimler-Konzern vor dem amerikanischen Konkurrenten kapitulieren will."

Die Gewerkschaft rief aus diesem Grund zu einer Protestaktion der Mercedes-Beschäftigten am Donnerstagmittag vor dem Werkstor in Marienfelde auf. "Die Beschäftigten im Werk in Berlin sind irritiert", erklärte IG-Metall-Geschäftsführer Jan Otto. Er warf Daimler vor, über den dort geplanten Personalabbau nicht mit sich reden zu lassen.

IG Metall: Mehr als Tausend Arbeitsplätze im Mercedes-Werk in Gefahr

Daimler bestätigte, dass Werksleiter Rene Reif auf eigenen Wunsch das Unternehmen verlasse. Der 57-Jährige gehe in den Vorruhestand. Personalien anderer Unternehmen wolle Daimler nicht kommentieren, erklärte eine Sprecherin. Tesla war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Daimler baut wegen des Umschwungs zu Elektroautos in den Motoren- und Komponentenwerken, die auf Verbrennungsmotoren spezialisiert sind, Personal ab. In der Berliner Fabrik ist nach früheren Aussagen der IG Metall die Hälfte der rund 2.500 Arbeitsplätze in Gefahr.

Gewerkschaft und Betriebsrat wollen das verhindern. Das Management habe in Gesprächen bisher keine Vorschläge für neue Produkte gemacht, mit denen Jobs gesichert werden könnten, erklärte Otto.

Bei Tesla laufen unterdessen schon Bewerbungsgespräche für Jobs in der neuen Fabrik. Bis zu 12.000 Stellen sollen entstehen. Die IG Metall will trotzdem um das Mercedes-Werk Berlin kämpfen, betonte Otto. "Wir stehen vor einem Schlüsselkonflikt der deutschen Industrie."

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