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Neuer Zoll-Bericht: So viele Geldwäsche-Meldungen wie noch nie


Bericht der Zolldirektion
So viele Geldwäsche-Meldungen wie noch nie

Von dpa
19.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Beschlagnahmtes Bargeld (Symbolbild): Die Anti-Geldwäsche-Einheit des Zolls bekämpft Geldwäsche in Deutschland.Vergrößern des BildesBeschlagnahmtes Bargeld (Symbolbild): Die Anti-Geldwäsche-Einheit des Zolls bekämpft Geldwäsche in Deutschland. (Quelle: Michael Gstettenbauer/imago-images-bilder)
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Im Corona-Jahr wurde Geldwäsche offenbar beliebter: 2020 sind bei der Anti-Geldwäsche-Einheit des Zolls so viele Verdachtsmeldungen eingegangen wie nie zuvor. Das hatte auch mit dem Virus zu tun.

Die Anti-Geldwäsche-Einheit des Zolls verzeichnete im vergangenen Jahr einen Rekord an Verdachtsmeldungen. Insgesamt sei die Zahl der Meldungen bei der Financial Intelligence Unit (FIU) um rund ein Viertel auf etwa 144.000 gestiegen, berichtete die Generalzolldirektion am Donnerstag in Bonn.

Rund 97 Prozent der Meldungen kamen aus dem Finanzsektor. Doch gab es auch deutlich mehr Verdachtsmeldungen von Notaren, Finanzunternehmen und Immobilienmaklern. Rund 25.000 Sachverhalte wurden von der FIU an die zuständigen Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet.

Kryptobetrug nimmt zu

Mehr als verdoppelt hat sich nach Angaben der Zollfahnder das Meldeaufkommen im Zusammenhang mit digitaler Währung. Insgesamt seien rund 2.050 "Auffälligkeiten im Zusammenhang mit Kryptowährungen" gemeldet worden. Häufig ging es dabei um Betrugsdelikte.

Geschädigte seien hier in der Regel Personen, deren Bestellungen von Waren und Gütern über Auktionsportale, Kleinanzeigen-Webseiten oder Fakeshops ins Leere liefen, die Vermögensanlagen mit betrügerischem Hintergrund tätigten oder bei denen Täter die Verfügungsgewalt über ihre Bankkonten erlangten.

Mehr Geldwäsche wegen Corona

Doch auch Corona beschäftigte die FIU. Seit Beginn der Corona-Pandemie bis zum Jahresende 2020 gingen bei den Ermittlern 11.200 Verdachtsmeldungen rund um das Thema Covid-19 ein. Rund 9.500 dieser Meldungen bezogen sich auf die betrügerische Erlangung der sogenannten "Corona-Soforthilfen".

Hierbei handelte es sich zum einen um Fälle, bei denen sich Kriminelle über sogenannte "Fake-Webseiten" Unternehmensdaten verschafften, die dann illegal für das Erlangen finanzieller Soforthilfen genutzt wurden.

Zum anderen wurden der FIU auch häufig Sachverhalte im Zusammenhang mit der Gewährung finanzieller Soforthilfen an vermeintliche Solo-Selbstständige oder Kleinstunternehmen gemeldet, die zum Teil entweder nicht existent waren oder zuletzt überhaupt keine Geschäftstätigkeit ausübten. Zeitweise machten diese Meldungen bis zu 25 Prozent des monatlichen Gesamtmeldeaufkommens aus. Zahlreiche Betrugsfälle seien so aufgedeckt worden, berichtete die Generalzolldirektion.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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