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Corona-Krise: So teuer war die Pandemie bisher wirklich


Wirtschaftliche Ausfälle
So teuer war die Corona-Krise in Deutschland bisher

Von rtr, mak

17.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Ladensterben in Zeiten von Corona (Symbolbild): Die wirtschaftlichen Kosten der Pandemie sind erheblich.Vergrößern des BildesLadensterben in Zeiten von Corona (Symbolbild): Die wirtschaftlichen Kosten der Pandemie sind erheblich. (Quelle: Arnulf Hettrich/imago-images-bilder)
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Die Corona-Krise stürzte Deutschland in eine tiefe wirtschaftliche Krise. Nun haben Experten errechnet, wie teuer die Pandemie wirklich war – die Zahlen gehen in die Hunderte Milliarden.

Die wirtschaftlichen Ausfälle der vor zwei Jahren begonnenen Corona-Pandemie summieren sich in Deutschland dem Ifo-Institut zufolge auf bislang 330 Milliarden Euro. "Dies entspricht einem volkswirtschaftlichen Verlust in Höhe von zusammen zehn Prozent der Wirtschaftsleistung des Jahres 2019", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser, der die Zahlen berechnet hat, am Donnerstag.

Um sich die Dimensionen vorzustellen, kann man beispielsweise den Vergleich mit den Baukosten des Berliner Hauptstadtflughafens BER bemühen. Sie summierten sich letztlich auf knapp sechs Milliarden Euro. Die Pandemie in Deutschland war also bislang 55 Mal so teuer wie der Bau des Pannenairports.

Zukünftige Wertschöpfungsverluste – die etwa durch Ausfälle in der Bildung entstünden – seien darin noch nicht berücksichtigt, sagt Wollmershäuser. "Dies ist die schwerste Weltwirtschaftskrise seit der Großen Depression in den 30er Jahren", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest mit Blick auf die Folgen des Corona-Virus, das vor zwei Jahren erstmals in Europa auftrat.

Ifo-Chef: Drastische Folgen der Pandemie

"Es war daher richtig, dass die deutsche Regierung die Wirtschaft entschlossen stabilisiert hat", so Fuest weiter. "Nicht durch eine klassische nachfrageorientierte Konjunkturpolitik, sondern durch Stabilisierung der Finanzmärkte und Überbrückungshilfen für Beschäftigte, Selbstständige und Unternehmen."

Folgen der Krise seien nun höhere Staatsschulden und eine schlechtere Bildung, aber auch ein Digitalisierungsschub, der die Wirtschaft verändere mit Homeoffice und Online-Handel.

Experte: "Ohne Krise wäre Wirtschaft gewachsen"

Bei der Berechnung stützt sich das Institut auf die eigene Konjunkturprognose vom Dezember 2019 für die Jahre 2020 und 2021. "Ohne die Krise wäre die deutsche Wirtschaft in diesen Jahren um 1,3 Prozent pro Jahr gewachsen", sagte Wollmershäuser.

Die deutsche Wirtschaftsleistung brach 2020 wegen Lockdowns im Kampf gegen die Pandemie um 4,6 Prozent ein und konnte 2021 auf dem niedrigeren Niveau um 2,8 Prozent zulegen. "Dennoch blieb die gesamtwirtschaftliche Leistung spürbar unter ihren Möglichkeiten", sagte Wollmershäuser.

Die meisten Experten gehen davon aus, dass das Vorkrisenniveau erst im Frühjahr wieder erreicht wird. Für 2022 insgesamt rechnet die Bundesregierung mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 3,6 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur Reuters
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